Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
endgültig zu entledigen!

Ein tödliches Spiel!
     
     
    Mister Winkler öffnete eine Klappe an der Außenwand der Kabine und zeigte auf einige Knöpfe und Schalter. „Wie ich dir schon gesagt habe, wirst du in diesem Spiel in alle Gefahren und Abenteuer selbst verwickelt. Du mußt dich bewegen, ausweichen, laufen, springen, dich verstecken und vor allem stets die Augen offenhalten. Falls du überfallen oder angegriffen wirst, so wirst du das auch spüren, an deinem eigenen Körper. Hier kann ich nun einstellen, wie stark.“ Der Techniker deutete mit den Fingern auf eine Skala, die von 0 bis 12 reichte. „Bei 0 spürst du gar nichts“, erklärte Craig Winkler. „12 gibt es nur auf diesem Gerät. Diese Einstellung kann nämlich sogar tödlich enden. Ich würde dir Stufe 2 vorschlagen. Tut nicht wirklich weh, ist aber spürbar.“ Lilo war nicht ganz sicher, ob sie das wirklich wollte, aber vielleicht gehörte es dazu. Sie nickte schließlich langsam und widerstrebend.
    „Können wir Lieselottes Abenteuer auch mitverfolgen?“ fragte Dominik aufgeregt. Der Techniker schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht.“ Er öffnete die Tür, und das Superhirn betrat die Kabine. Dort legte ihr Mister Winkler eine Art Riesen-Taucherbrille über die Augen, die bis unter die Nase reichte. „Du brauchst die Augen nicht zu schließen, denn auf der Innenseite der Brille befinden sich Bildschirme, die dir deine Bilder liefern werden. Die Geräusche kommen aus den Kopfhörern. Bevor ich sie dir aufsetze, noch etwas: Ich werde deine Hände und Füße in die Steuerhebel legen und anschnallen. Diese Mechanik überträgt jede deiner Bewegungen an den Computer. Du kannst dich nicht selbst daraus befreien. Aber es gibt eine Art Notbremse. Du mußt nur das Wort KA-IN-TA schreien, dann schaltet sich das Gerät sofort aus. Alles klar?“
    „Ja“, antwortete Lieselotte. Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, verriegelte Craig Winkler die Tür, legte die Kassette ein und drückte den Startknopf. „Viel Spaß!“ meinte er augenzwinkernd. Poppi und Dominik standen vor dem kleinen Häuschen und kauten unruhig an ihren Nägeln. Es gefiel ihnen gar nicht, daß sie nicht kontrollieren konnten, was mit ihrer Freundin geschah.
    Im Büro des Technikers piepste das Telefon. Er entschuldigte sich und eilte, um abzuheben. Die beiden Knickerbocker hörten ihn etwas sagen. Dann ertönte ein dumpfer Schlag und ein heftiges Poltern. Es klang nach einem Körper, der zu Boden stürzte. „Mister Winkler... hallo?“ rief Dominik. Keine Antwort. Der Junge blickte Poppi entsetzt an. „Mister Winkler... ist etwas?“ krächzte das Mädchen mit heiserer Stimme. Wieder nichts. Dominik atmete schwer. „Wir... müssen… nachschauen...!“ flüsterte er seiner Freundin zu. Die beiden Knickerbocker preßten sich an die Wand des Raumes und schoben sich langsam in Richtung der Tür, die in das Büro des Technikers führte. Im Zeitlupentempo drehte Dominik den Kopf über den Türrahmen, um einen Blick in den Raum werfen zu können. Aber er konnte nichts sehen. Das Büro schien leer zu sein.
     
    Für Lieselotte begann das Abenteuerspiel der neuesten Art. Das Mädchen stand in der Maschinerie angeschnallt und starrte angespannt in die Riesen-Taucherbrille. Aus den Kopfhörern kam donnernde Musik, die Hochspannung versprach. Vor Lilos Augen tauchte langsam ein prachtvoller Sternenhimmel auf, wie sie ihn nur sehr selten in Wirklichkeit gesehen hatte. „Wau!“ staunte das Superhirn. Aber das war erst der Anfang. Plötzlich spürte das Mädchen, wie es vom Boden abhob und flog. Es konnte tatsächlich fliegen! Lieselotte raste auf die Sterne zu. Sie hob ihren rechten Arm ein wenig und steuerte augenblicklich nach rechts. Dann hob sie den linken Arm und sah und fühlte, wie sich ihre Flugbahn nach links änderte. Lilo warf die Arme in die Höhe, und ihre Geschwindigkeit wurde noch größer.
    Vor ihr tauchte nun aus dem Schwarz des Alls ein blauer Planet auf. Die Erde. Das Superhirn hatte das Gefühl, die Flugrichtung nicht mehr steuern zu können. Unter ihm wurden die Meere und Kontinente erkennbar. Das Mädchen zog eine breite Kurve über Afrika und Asien und ging dann über einer langgestreckten Inselkette nieder. Das war Japan! Und das Ziel dieses Fluges war keine der vier Hauptinseln, sondern ein winziger, grau-grüner Fleck vor der Küste. Als sie noch tiefer sank, erkannte Lieselotte plötzlich riesige Saurier. Landete sie vielleicht im Tal der

Weitere Kostenlose Bücher