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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Donnerechsen, im Vergnügungspark des Nintao-Unternehmens...? Da... da war eine Schlucht, aus der ihr mehrere Tyrannosaurierschädel entgegenstarrten. Die Schlucht, in der ihr eigenes Abenteuer begonnen hatte! Lieselotte steuerte mit den Armen und drehte einen großen Kreis, um nicht einem der Raub-Saurier genau in die Dolchzähne zu fliegen. Zum echten Tal der Donnerechsen gab es einen Unterschied: Im Spiel waren alle Urzeit-Landschaften echt. Es gab keine anderen Besucher, keine Schranken, keine Ein- und Ausgänge und keine Saurierstessen. Das Tal der Donnerechsen war hier tatsächlich ein Tal, in dem Saurier lebten.
    Lieselotte setzte sanft auf einer matschigen Wiese auf. Sie spürte den weichen Boden unter ihren Fußsohlen und die feuchte, warme Luft, die ihr entgegenschlug. Aber was sollte sie jetzt machen? Das Mädchen entschied sich schließlich für gehen. Wenn sie nur dastand, hatte sie auch keine Möglichkeit, etwas zu entdecken. Immer wieder drehte Lilo den Kopf nach beiden Seiten und beobachtete die dichten Baumgruppen, das Buschwerk und die mächtigen Farne. Wieso war es hier so still? So verdächtig und beängstigend still? Wo blieben die anderen Saurier? Nicht einmal ein Flugsaurier war am Himmel zu sehen.
    Lieselotte machte erschrocken einen Schritt zurück. Vor ihr ringelte sich eine Schlange. Vielleicht war sie giftig? Sie stieß das Tier mit der Schuhspitze an, aber es bewegte sich nicht. Mutiger geworden, trat Lilo sogar darauf, aber die Schlange blieb starr liegen. Als sich das Mädchen bückte, wurde ihm klar, daß es sich um einen dicken, völlig ausgetrockneten Grashalm handelte. Er war mindestens drei Meter lang und biegsam wie ein Gartenschlauch, der lange in der Sonne gelegen hatte. Das Superhirn hob ihn auf und schwenkte ihn fröhlich durch die Luft. Wieder marschierte das Oberhaupt der Bande ein Stück, und noch immer war keines der Urzeitwesen zu sehen. Dafür entdeckte das Mädchen zwei schwarze, glatte, glänzende Steine, die es ebenfalls mitnahm. Aber noch immer war es allein. Obwohl Lieselotte unbehaglich zumute war und sie überall Gefahr spürte, wurde sie übermütig. Sie hüpfte und sprang über den seltsam weichen, federnden Boden und genoß das Spiel von Minute zu Minute mehr. Es war ein Hit. Dieses neue Computer-Abenteuer würde die Welt erobern. Vom Wohnzimmer aus konnte man die irrsten Dinge erleben. Wahnsinn!
    Das Mädchen hatte das Ende der Wiese erreicht und stand vor einem hohen, kegelförmigen Berg, aus dem dumpfes Dröhnen und Donnern drang. Es schien sich um einen Vulkan zu handeln. Aber auch über Lilos Kopf braute sich etwas zusammen. Schwarze Wolken türmten sich am Horizont und rückten rasch näher. „Und das Abenteuerspiel? Wann beginnt das?“ fragte sich Lilo. Ein bißchen Donnern und Gewitterstimmung waren doch nicht aufregend. Außerdem, wo blieben die Saurier? Wieso ließen sie sich überhaupt nicht blicken?
    Ein eigenartiger Geruch stieg dem Mädchen in die Nase. Es roch nach... nach... konnte es Gas sein? Vor seinen Schuhen erkannte es ein Loch im Boden, und als Lilo den Kopf nach unten neigte, konnte sie sogar ein zischendes Strömen wahrnehmen. Hier trat tatsächlich Gas aus dem Boden. Es war also besser zu verschwinden. Aber in welche Richtung sollte sie gehen? Wo konnte sie einen Hinweis auf die ,Goldene Stadt’ finden?
    Das Mädchen drehte sich einmal im Kreis und ließ die Augen über die Millionen Jahre alte Landschaft gleiten. Hinter ihm raschelte und rasselte es leise. Lilo wirbelte herum und sah nur ungefähr zwanzig Schritte entfernt einen Stegosaurus stehen. Es war einer der Saurier, die wie ein Drache aussahen, der lange, breite, harte Platten auf seinem Rücken trug. Mit ihnen konnte er seine Körpertemperatur regeln und außerdem rasseln. Als Saurierfan wußte das Superhirn, daß nicht die Rückenplatten des Stegosaurus gefährlich waren, sondern die drei handlangen Dornen an seiner Schwanzspitze. Unruhig und angriffslustig begann das Tier mit dem Schwanz durch die Luft zu peitschen. Der Saurier schien es auf Lieselotte abgesehen zu haben.
    Aber er war nicht der einzige Angreifer. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich zwanzig, dreißig, vielleicht sogar vierzig kleine Saurier auf, die an geschrumpfte Tyrannos erinnerten. Sie wuselten um Lieselottes Beine und begannen sie zu beißen. Das Mädchen spürte genau ihre Zähne an ihren Hosenbeinen. Lilo strampelte und trat nach allen Seiten, aber die kleinen Monster ließen sich nicht

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