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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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bereits nach Hause unterwegs sein!”
    Lieselotte schüttelte den Kopf. “Das ist nicht möglich. Unsere Flugtickets sind auf ein bestimmtes Datum ausgestellt. Der Rückflug ist erst in neun Tagen. Wenn wir früher fliegen wollen, müssen wir zahlen, und ihr wißt, was das kostet.”
    Mrs. Hagman und Dr. Gordon blickten einander betreten an. “Na ja ... dann ... dann bleibt ihr am besten bei mir auf der Station. In meinem Buschkrankenhaus”, meinte die Ärztin. “Besser als hier, wo es zu viele Spannungen gibt, und ... na ja ... Der Bumerang scheint auf jeden Fall wieder einmal die beabsichtigte Wirkung erzielt zu haben.”
    Die Knickerbocker-Bande war mit Dr. Gordons Vorschlag nicht wirklich einverstanden. Sie wollten zwar fort, aber auf der anderen Seite hatten sie ein ungutes Gefühl, alles einfach liegen- und stehenzulassen. Susan ließ ihnen schließlich keine andere Wahl. “In einer Stunde fliegen wir. Packt eure Sachen!” entschied sie.
    Die Stimmung beim Abschied war seltsam. Sara schien den Abflug der vier nicht sehr zu bedauern. Onkel Arthur gab allen bis auf Lieselotte die Hand. Das Superhirn übersah er. Tante Margaret versuchte, die Situation mit einem Lächeln zu überspielen, aber es gelang ihr nicht. Auch als das Flugzeug bereits abgehoben hatte und die Juniordetektive noch einmal nach unten blickten, schien es ihnen, als wäre die ganze Farm von einer zwar unsichtbaren, aber undurchdringlichen Wolke umgeben. Es fiel ihnen schwer, dieses Rätsel ungelöst zurückzulassen.
    “Trotzdem ... ich bin froh, daß wir fort sind”, meinte Axel. “Ich ... ich habe echt Angst gehabt. Ich meine, nicht nur bei den Rindern, sondern überall.”
    Susan drehte sich nach hinten und lächelte. Sie hatte ein sommersprossiges Gesicht, das in diesem Augenblick viel Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit ausstrahlte. “Wißt ihr was? Ich werde mit meinen Kollegen reden, ob sie mich nicht drei Tage vertreten können”, schlug sie vor. “Und dann ... dann zeige ich euch die Schönheiten von Australien!”
    Dennoch kam keine Freude bei der Knickerbocker-Bande auf. Susan kümmerte sich nicht darum. Noch am selben Tag flog sie mit den vieren zum Ayers Rock, einem Wahrzeichen des Kontinents. Der Ayers Rock sah aus wie der steinerne Rücken eines riesigen Wales, der aus dem Boden der Wüste ragte. Das Licht der untergehenden Sonne ließ den 350 Meter hohen, langgestreckten Felsen zuerst schwefelgelb, dann grell orange und schließlich blutrot glühen. “Von oben kann man weit in die Ebene blicken”, schilderte Susan der Bande die Aussicht vom Felsen. “Man sieht so weit, daß man das Gefühl hat, die Krümmung der Erde zu erkennen.”
    Am nächsten Tag flogen die Juniordetektive mit der Ärztin Richtung Osten. Sie waren den ganzen Tag unterwegs und übernachteten in einem anderen Buschkrankenhaus. Am darauffolgenden Morgen ging es weiter zur Küste. Poppis Herz jubelte, als sie Gelegenheit bekam, echte Koalabären zu beobachten. Sie sahen wie lebendige Kuscheltiere aus. “Ist der nicht drollig ... mit seinem Baby im Beutel?” rief die Tierfreundin. “Stellt euch vor, Koalas trinken nie Wasser! Die Flüssigkeit, die sie brauchen, holen sie sich aus den Eukalyptusblättern, von denen sie sich ernähren. Es gibt 600 verschiedene Eukalyptusarten in Australien, aber der Koala frißt nur 20! Übrigens hat er etwas Besonderes, um sie zu verdauen: einen Blinddarm, der zwei Meter lang ist. Stellt euch das vor! Unser Blinddarm ist nur einige Zentimeter lang!” Staunend betrachteten die vier die Koala-Mama mit ihrem Baby, das munter aus dem Beutel guckte.
    Irgendwie war ihnen aber, als würden sie die Zeit totschlagen. Es blieb noch eine ganze Woche bis zu ihrem Rückflug. Und das seltsame Gefühl, das die vier beschlichen hatte, wollte nicht weichen.
    Die Reise ging weiter, wohin, wollte Susan noch nicht verraten. Als die vier wieder in der fliegenden Ambulanz saßen, die sich mühelos in die Luft erhob, bekam Lieselotte Durst. Sie beugte sich nach hinten, wo die Bahre stand, auf der sonst Kranke transportiert wurden. Jetzt diente sie als Abstellplatz für die Reisetaschen der Bande. Irgendwo mußte sich auch die Trinkflasche befinden, das wußte das Superhirn. Lilo kramte, fand aber nichts. Schließlich löste sie ihren Sicherheitsgurt und kroch in den hinteren Teil des Flugzeuges. Wo war die Flasche nur? Als sie unter die Bahre schaute, stutzte sie. Sie legte sich flach auf den Boden der Maschine und fuhr mit dem Arm unter

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