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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Poppi etwas Seltsames. Einige
    Leute waren fertig und wollten den Saal wieder verlassen. Doch beim Ausgang stand ein Hotelangestellter und bat sie zu bleiben. Was sollte das?
    Poppi berichtete den anderen davon, die sich das aber auch nicht erklären konnten. Der Grund wurde einige Minuten später klar, als ein riesiger Gong geschlagen wurde, der sich am Ende der Halle befand. Er war neben einer hohen, kirschrotlackierten und mit Goldschmiedearbeiten verzierten Tür aufgebaut.
    Auf englisch, französisch, italienisch und deutsch verkündete der Bursche die Ankunft eines Maharadschas. Die Knickerbocker-Freunde blickten einander erstaunt an.
    Der Mann am Gong ersuchte die Gäste, sich zu erheben. Onkel Arthur beugte sich zu seinem Neffen Dominik und raunte ihm ins Ohr: „Zu dieser hohen Ehre kommt man als Gast dieses Hauses nur höchst selten. Der Maharadscha ist der Besitzer dieses Palastes und lebt in den oberen Stockwerken. Er zeigt sich normalerweise den Besuchern nicht. Ich habe gelesen, daß er noch immer wie ein Herrscher von einst lebt und das Land rund um seinen Palast wie in alten Zeiten regiert.“
    Dominik fühlte sich um mindestens hundert Jahre in die Vergangenheit versetzt, als die rote Tür von zwei weiß gekleideten Jungen geöffnet wurde und der Maharadscha die Halle betrat. Er war mit einer purpurroten Hose und einer fast knielangen Jacke in derselben Farbe bekleidet. Poppi stellte mit Kennerblick fest, daß der Anzug aus teurer Naturseide gefertigt war.
    Um den Bauch hatte der Mann eine blaue Schärpe geschlungen. Seine Haltung war aufrecht, stolz und gebieterisch. Das bärtige Gesicht wurde von kurzgeschnittenen, schwarzen Haaren umrahmt und wirkte kalt, abweisend und streng. Der Maharadscha schien zu jenen Menschen zu gehören, denen man niemals widersprechen durfte.
    Hinter ihm folgten zwei Frauen in indischen Saris. Diese Gewänder bestehen aus einem engen Kleid, das sehr europäisch wirkt, und aus einer langen, fließenden Stoffbahn, die um Kopf, Körper und Arme geschlungen ist. Obwohl der größte Teil der Gesichter verdeckt war, konnte jeder erkennen, daß eine der Frauen älter als die andere war.
    Als der Herrscher zu sprechen begann, übersetzte der Mitarbeiter des Hotels: „Ich bin über den Vorfall in der vergangenen Nacht tief erschüttert und entsetzt. Es ist mir bis jetzt keine Erklärung dafür bekannt geworden. Da die Verbrecher auch in meine Gemächer und in die Kammern meiner Frau und meiner Tochter vorgedrungen sind, könnte der Überfall meiner Familie gegolten haben.“ Ein bedauerndes Raunen ging durch den Saal.
    „Doch besteht auch die Möglichkeit, daß sich jemand unter ihnen befindet, der das Böse anzieht und verdient. Wenn dem so ist, soll derjenige es erkennen und mein Haus verlassen!“ Betroffenes Schweigen. „Meine Leute werden für Ihre Sicherheit sorgen!“ Grußlos drehte sich der Maharadscha um und verschwand wieder.
    „Komischer Kerl“, stellte Dominik fest. Lieselotte hatte einen anderen Gedanken. „Wir müssen mit ihm reden. Vielleicht will er diese Chemiewaffen-Fabrik errichten. Dann können wir ihm den Grund für den Überfall sagen.“ Axel lachte auf. „Du glaubst doch nicht im Ernst, daß wir zu diesem aufgeblasenen Heini vorgelassen werden.“
    „Help! Heeeeeeeeelp!“ kreischte eine Frau, die sich gerade am Büffet bediente. Da kein Diener in der Nähe stand, hatte sie selbst Saft aus einem Tonkrug in ihr Glas schütten wollen. Statt des Getränks waren allerdings mehrere schwarze Skorpione aus dem Gefäß gefallen, die nun über die weiße Decke krochen und drohend den Giftstachel schwenkten.
    Die Frau taumelte zurück und warf sich ihrem Mann an den Hals. Dieser versuchte sie zu beruhigen, aber es war unmöglich. Auch die anderen Frühstücksgäste waren aufgesprungen und starrten angeekelt zu der langen Tafel mit den kunstvoll angerichteten Leckereien.
    „Schlangen, dort. Schlangen!“ schrie ein anderer Urlauber. Zwischen zwei Tellern mit Datteln waren plötzlich mehrere grünschillernde Nattern zum Vorschein gekommen, die ziemlich verwirrt über den Tisch glitten.
    Ein Schrecken folgte dem anderen. Schwarze Käfer krabbelten über die Eierkuchen, Würmer bohrten ihre Köpfe aus dem Käse.
    Würgend stürzten die ersten Leute aus dem Saal. Ihnen war der Appetit vergangen. „Ich. ich verspüre keinen Hunger mehr!“ erklärte Dominik. Seinen Kumpeln erging es nicht anders.
    Die Knickerbocker-Bande lief über den Innenhof unter die hohe

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