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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Kuppel, wo sich der Empfang des Hotels befand. „Bitte, wir müssen mit dem Maharadscha reden!“ sagte Lieselotte zu dem Mann hinter der Theke. Dieser lächelte milde und gütig, als würde ein beklopftes Kind zu ihm sprechen. Er nahm Lilo nicht ernst. „Wir haben ihm eine wichtige Mitteilung zu machen!“ unterstrich das Mädchen seine Forderung. „Es geht um den Überfall letzte Nacht!“ Erst jetzt bequemte sich der Empfangschef zu einer Antwort: „Falls ihr zu Schaden gekommen sein solltet, wird der Sicherheitsdienst das aufnehmen und euch entschädigen.“ Das Superhirn schnaubte ungeduldig. „Nein, wir wissen vielleicht mehr über den Überfall und die Skorpione beim Frühstück und den Unfall, den wir gestern im Naturschutzpark hatten.“
    Onkel Arthur hatte ihnen am Abend noch berichtet, daß die echten Elefantenführer gefesselt in ihrem Aufenthaltshäuschen gefunden worden waren. Die Männer, die sie ausgesetzt hatten, waren Fremde gewesen.
    Der Mann an der Rezeption trommelte mit den Fingern auf die Holzplatte. Seine Höflichkeit verbot ihm, die Bande fortzuscheuchen. „He, da ist Laru!“ sagte Dominik und zeigte auf den Jungen, der mit seinem Mungo im Arm durch den Hof eilte. „Laru, komm her! Der Typ glaubt uns nicht, was du gestern erzählt hast!“ rief Lieselotte dem kleinen Schlangenfänger zu.
    Gehorsam näherte sich der Junge den vier Freunden und verneigte sich. „Ich? Erzählt? Laru euch nur gezeigt Riki Tiki“, antwortete er und hielt den Mungo in die Höhe. Mit einem entschuldigenden Lächeln huschte er in Richtung Speisesaal. Wahrscheinlich sollte er dort die Schlangen fangen.
    Was war plötzlich in den Jungen gefahren? Wieso log er?

 
     
Gefangen!
    Den Rest des Vormittags verbrachte die KnickerbockerBande an dem gerade erst angelegten Swimmingpool, der die Form eines Teiches hatte. Er war mit viel Geld an der Ostseite des Palastes für die Gäste gebaut worden.
    Müde und noch immer ziemlich erschöpft dösten die vier vor sich hin. Sie hatten versucht, mit Laru ins Gespräch zu kommen, aber es war unmöglich gewesen. Der Junge hatte allem Anschein nach beschlossen, ihnen auszuweichen. Fateh, der Fakir, war ebenfalls verschwunden. Niemand wußte, wo er zu finden sein könnte. Er besaß weder Haus noch Familie.
    Am Nachmittag, als die Hitze ein wenig nachließ, faßte Lilo einen Plan: „Wir gehen noch einmal zum
    Schlangentempel. Dort hat alles begonnen und dort sollten wir uns noch einmal umsehen!“ Dominik stimmte ihr zu. Poppi wollte nichts davon wissen, und Axel fand die Idee reichlich beknackt. „Glaubst du, ich will dort in der Asche eines. wäääää!“ er wollte den Gedanken nicht weiterspinnen. Lieselotte verzog spöttisch den Mund. „Bleibt schön da, Babys, müßt nicht mit, wenn ihr gleich das Schlotti-Schlotti bekommt!“ Axel öffnete den Mund, um ihr eine Gemeinheit an den Kopf zu schleudern, sank dann aber wieder auf den Liegestuhl zurück. Er war zum Streiten viel zu schlapp.
    Als Dominik und Lieselotte aus dem Palast traten, erschienen zwei Wächter neben ihnen. Höflich, aber bestimmt erkundigten sie sich, wohin die beiden wollten. Lilo beschloß, nicht die Wahrheit zu sagen, und log: „Zum Naturschutzpark!“ Einer der Männer nickte und zeigte auf ein kleines Elektroauto. „Ich werde euch hinfahren und wieder zurückbringen. Der Maharadscha erlaubt keine freien Spaziergänge mehr. Die Gefahr eines Überfalls ist zu groß.“
    Zurück konnten die beiden Knickerbocker jetzt nicht mehr. Obwohl sie nicht die geringste Lust dazu hatten, mußten sie zu dem Naturschutzgebiet fahren und dort großes Interesse für den langen Vortrag eines Wildhüters vortäuschen.
    Als sie zwei Stunden später zurückkehrten, wurden sie von ihren hämisch grinsenden Kumpeln empfangen. „Na, war der Ausflug schön?“ wollten sie wissen. Lilo warf Poppi und Axel einen vernichtenden Blick zu.
    Wurden die Gäste bewacht oder beobachtet? Das war eine Frage, die Lieselotte nicht mehr aus dem Kopf ging. Plötzlich hatte sie eine Idee. „He, ich weiß, wie wir zum Maharadscha vordringen können. Es ist ganz einfach. Wir gehen durch die rote Tür am Ende des Speisesaales.“ Axel und Poppi tippten sich nur an die Stirn. Bestimmt war die Tür abgesperrt, und wahrscheinlich war es nicht einmal möglich, unbeobachtet bis zu ihr zu gelangen.
    Aber Dominik und das Superhirn gaben nicht so schnell auf. Sie marschierten zu dem langen Saal und stellten zu ihrer großen Freude fest, daß er

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