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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Elefantentreiber saß. „Wie ein Busfahrer!“ dachte Axel und mußte grinsen.
    Der Ritt begann. Onkel Arthurs Elefant marschierte voran, der Knickerbocker-Elefant trottete friedlich hinterher. Der Sitz der vier Freunde schwankte bei jedem seiner Schritte. „Ich kann nur hoffen, daß mich die Seekrankheit nicht erfaßt!“ meldete Dominik. „Falls schon, dann kotz mir bitte nicht die Jacke voll!“ erwiderte Axel trocken.
    Lilo hatte nicht die Nerven, nach Tigern Ausschau zu halten und die saftiggrüne Landschaft zu genießen. Zu viele Gedanken rasten ihr durch den Kopf, und sie mußte einige Ideen sofort mit ihren Freunden besprechen. „He, hört her!“ begann sie und drehte sich zu den Jungen. „Da ist etwas im Gange. Es wird bald etwas passieren, hundertprozentig!“ „Das geht uns nichts an“, meinte Axel. „Doch, du Jammerlappen!“ zischte das Superhirn. „Vielleicht ist da etwas Schreckliches geplant, das wir verhindern können. Ich meine, ,Kennwort Giftkralle’ klingt nicht gerade nach einem Muttertagsgraß!“
    Poppi wollte mit der Sache auch nichts zu tun haben. „Lilo, müssen wir uns in alles einmischen?“ fragte sie zaghaft. Lieselotte verstand ihre Freunde nicht mehr. „He, was ist mit euch los? Habt ihr den Mut in Australien gelassen?“ {†}
    „Die Ereignisse der vergangenen Stunden waren eine harte Probe für uns“, erklärte Dominik, der die einfachsten Sachen besonders kompliziert ausdrücken konnte. „Ich habe mir auch fast in die Hose gemacht“, gestand das Superhirn. „Aber kapiert ihr nicht, daß hier eine große Gefahr wie eine Gewitterwolke in der Luft hängt. Vielleicht schaffen wir es, zu verhindern, daß die ersten Blitze zucken!“ Axel verdrehte die Augen: „Hört, hört, Lieselotte wird poetisch!“ Das Oberhaupt der Bande wandte sich ab und verschränkte wütend die Arme.
    Die Elefanten blieben stehen, und die Männer, die sie führten, deuteten mit ihren kurzen Stöcken nach vorn. Unter einem Busch lag ein Tigerweibchen mit drei Jungen. Die Tigermutter war über den Besuch keineswegs erfreut. Sie fauchte ungehalten und zog drohend die Lefzen hoch. „Diese Tigerin sollte man besser nicht stören. Sie ist besonders angriffslustig, weil sie ihre Jungen verteidigen muß!“ erklärte Poppi.
    Die Elefanten setzten sich wieder in Bewegung. „Ich habe

einige klasse Bilder geschossen!“ rief Onkel Arthur der Bande freudig zu.
    Der Ritt wurde fortgesetzt und führte die Safarigäste immer tiefer in den Naturpark.
    Interessiert beobachtete Poppi den dunkelhäutigen Inder, der ihren Elefanten „lenkte“. Der Mann ging besonders behutsam mit dem Tier um. Es genügte eine sanfte Berührung mit dem Stab, um dem grauen Riesen anzuzeigen, daß er die Richtung ändern sollte. Ein Klopfen auf die Stirn ließ das Tier anhalten, ein leichter Klaps auf den Schädel veranlaßte den Elefanten, sich in Bewegung zu setzen. Die Tierfreundin hatte die Befehle schnell durchschaut.
    „Hallo. Mister.“, begann sie, da sie den Elefantenführer etwas fragen wollte. Der Mann drehte sich zu ihr und blickte sie mit seinen schwarzen Augen prüfend an. Es war ein langer Blick, der Poppi fast durchbohrte. „Wie viele Tiger leben hier?“ erkundigte sich das Mädchen. Der Inder verstand sie nicht.
    Er sagte etwas auf hindi, worauf Poppi nur ratlos mit den Schultern zucken konnte.
    Lieselotte hatte Poppis Versuch beobachtet. Nun saß sie da, klammerte sich mit einer Hand an ihrem Sitz fest und knetete mit der anderen heftigst ihre Nasenspitze. Es war das Gesicht des Mannes, das sie erschreckt hatte. Es war ein besonders schlankes, kantiges und dreieckiges Gesicht, und sie hatte es erst vor kurzem gesehen. Im Schlangentempel! Der Mann war einer der Trauernden gewesen. „Axel. Dominik. Poppi. ich muß euch etwas sagen!“ keuchte das Mädchen. Die anderen hörten zuerst nur mit einem Ohr hin, als Lilo ihre Beobachtung berichtete. „Du spinnst und siehst überall Gespenster!“ lautete Axels Kommentar. „Nein, bestimmt nicht. Dieses Gesicht habe ich mir gemerkt“, versicherte Lieselotte.
    Wieder war ein Tiger aufgetaucht. Es handelte sich um ein erwachsenes Männchen, das geduckt durch das hohe Gras strich.
    Der Führer von Onkel Arthurs Elefanten hatte angehalten und sich aus seinem Sitz erhoben. Er rief seinem Kollegen etwas zu, und der Mann auf dem Elefanten der Bande antwortete. Danach setzten sich die beiden wieder und starrten vor sich hin. Lieselotte ließ den Mann im Sattel vor ihr

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