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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Rostschüssel keinen Platz gehabt. Die junge Frau hatte versprochen, ihn später für alle Mühen zu entlohnen.
    Die Reise führte die sechs Freunde nach Port Louis, einer Hafenstadt.
    Auf dieser Fahrt lernten die Juniordetektive auch das andere Mauritius fernab der Luxushotels kennen. Die Ortschaften, in denen die Einheimischen wohnten, waren einfach und nicht immer sehr sauber. Die Häuser unterschieden sich sehr von den Prachtbauten der Hotelanlagen. Sie waren klein und ärmlich. Die Menschen machten allerdings trotzdem einen fröhlichen Eindruck.
    In Port Louis herrschte reges Treiben. „Heute Markt in den Hallen“, erklärte Bolell und zeigte auf eine langgestreckte Häusergruppe, in der Obst und Gemüse zum Verkauf angeboten wurden.
    Die Bank, in der sich der Safe befand, lag genau gegenüber den Markthallen.
    Fast ein bißchen ehrfürchtig betraten die Juniordetektive den Kassenraum, dessen Wände mit weißen und schwarzen Marmorfliesen getäfelt waren. Virginie hatten die vier in ihre Mitte genommen, Bolell folgte in einigem Abstand.
    Die Bande führte die Blinde zu einem Schalter, hinter dem ein Mauritier mit silbergrauem Haar stand. Zuvorkommend lächelte er die kleine Gruppe an, die sich vor der Theke aufgestellt hatte. Virginie begann langsam und stockend zu reden, und Lieselotte holte die drei Schlüssel hervor. Zur Sicherheit hatte sie sie während der Fahrt in ihrer Socke aufbewahrt. Etwas verlegen wischte sie den Schweiß vom Metall. Der Schalterbeamte verzog keine Miene.
    Er nickte immer wieder und legte Virginie ein Formular vor. Sie füllte es aus und sagte: „Ich . kann den Safe auch allein öffnen, ohne meine Brüder. Es gibt nichts dagegen einzuwenden. Aber bitte . bitte begleitet mich!“
    Die Knickerbocker fühlten sich sehr geehrt und gingen hinter dem Bankangestellten durch eine kleine Schwingtür. Lieselotte hatte Virginie am Arm genommen und führte sie.
    Der Mann gab Virginies Freunden ein Zeichen, ihn nach unten in den Keller der Bank zu begleiten. Dort schloß er ein schweres Stahlgitter auf, das aus dicken Stangen bestand. Dahinter befand sich die Tür zum Tresorraum, die er mit Hilfe zweier Schlüssel und einer Nummernkombination öffnete. Bevor er sie aufziehen konnte, mußte noch ein Kollege herunterkommen, der einen Zusatzschlüssel brachte. Sicherheit war hier wirklich oberstes Gebot.
    Endlich war es soweit. Der Mann zog an dem runden, steuerradförmigen Griff, und die Metalltür schwenkte auf. „Wahnwitz ... ist die dick!“ staunte Axel. Die Tür hatte bestimmt eine Stärke von 50 Zentimetern. An der Seite waren mächtige Bolzen zu sehen, die sich in den Türrahmen schoben, wenn der Tresor geschlossen wurde.
    Der Mann bat Virginie und ihre Freunde weiter, und sie gelangten in einen klimatisierten Raum, dessen Wände aus vielen einzelnen Fächern bestanden. Der Bankbeamte suchte das Fach mit der Nummer 009995 und deutete auf einen länglichen Schlitz in der Mitte. Dorthinein steckte er nebeneinander die silbrigen Teile der Schlüssel, an deren Spitzen Magnete befestigt waren. Er schob sie alle ein wenig nach rechts, es klickte und - die Tür des Safefaches sprang auf. Im Safe befand sich eine Metallschatulle, die der Mann heraushob und auf ein Tischchen stellte. Er sagte etwas zu Virginie, und Bolell übersetzte: „Wir sollen ihn rufen, wenn wir fertig sind.“
    Gespannt traten die Knickerbocker zu dem Tisch und beschrieben der Blinden, was vor ihr stand. Virginie betastete die Kassette und erreichte die Stelle, wo man sie öffnen konnte. Sie hob den Deckel und ließ die Hände in das Innere gleiten.
    Hier lag ein an Virginie, Neiko und Ramen adressiertes Kuvert. Die Schrift wirkte kunstvoll verschlungen, der Absender hatte mit Tinte geschrieben. Dominik, der alles immer sehr genau unter die Lupe nahm, konnte jedoch nur die Namen und keine Anschrift erkennen. Dafür klebten drei Briefmarken in der rechten oberen Ecke.
    Bolell durfte den Brief öffnen und vorlesen. Die Juniordetektive erkannten an Virginies Gesichtsausdruck, daß er sehr erstaunliche Neuigkeiten enthielt. Dann übersetzte Virginie das Schreiben Satz für Satz.
    „Meine Kinder! Wenn Ihr diesen Brief in Händen haltet, so weile ich nicht mehr unter Euch. Ich habe vor vielen Jahren, als wir diese Insel verließen, eine Entdeckung gemacht, die Eure Zukunft verändern wird.
    Eine Meile vor der Küste habe ich einen Tresor im Meer versenken lassen. Er wird von mehreren Teufelsrochen bewacht, die eine Züchtung

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