Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
der das Haus vor zweihundert Jahren erbauen ließ, hatte eine panische Angst vor Einbrechern, und deshalb sind in diesem Haus Fallen eingebaut . wie im Gartenhäuschen. Ich kenne alle, und wir werden bestimmt in keine tappen. Haltet die Daumen, daß Neiko und Ramen uns auf den Leim gehen.“
    Virginie erklärte Axel, daß sich der Sicherungskasten am Ende des Ganges befand, und der Knickerbocker raste auf Zehenspitzen los. Bolell hatte ein Ohr gegen die Bibliothekstür gelegt und meldete: „Die beiden werden langsam unruhig. Vor allem Ramen ist wütend, weil du den Schlüssel mitgenommen hast. Er will nachsehen, wo du bleibst!“
    „Axel ... Tempo ...!“ trieb Lieselotte ihren Kumpel an. „Das ist nicht so einfach“, verteidigte sich der Junge. „Der Sicherungskasten ist uralt, und ich will mich nicht elektrisieren!“
    Poppi, die durch ihre gute Idee von vorhin Mut gefaßt hatte, trippelte zu ihrem Freund und besah sich die Sache. Sie fand einen schwarzen Schalter und drehte daran. Beim dritten Versuch gab das Ding nach, und das Licht über den Köpfen der Knickerbocker ging aus. „Nimm doch den Zentralschalter!“ sagte Poppi belehrend.
    Gemeinsam mit Axel tastete sie sich an der Wand entlang zu Virginie und den anderen zurück. „Los, nehmt euch an den Händen und bildet eine Kette. Ich gehe voran und ihr folgt mir!“ sagte die Blinde. Sie ließ den Safeschlüssel in die Tasche ihres Kleides gleiten und streckte den linken Arm aus. Lilo faßte sie an der Hand, und der Zug setzte sich in Bewegung.
    In der Villa herrschte absolute Finsternis. Selbst als sich ihre Augen daran gewöhnt hatten, konnten die Juniordetektive überhaupt nichts erkennen. Nirgendwo brannte ein Licht, und auch draußen vor den Fenstern war es stockdunkel.
    Ramen tobte. „Er sich sehnt nach einer Taschenlampe, aber Neiko hat keine!“ wisperte Bolell.
    Virginie führte die Bande zu der geschwungenen Treppe und schlich nach oben. „Ganz außen gehen“, hauchte
    Lieselotte. „Dann knarrt das Holz weniger!“
    „Wo ist diese blöde Göre? . Neiko . greif dir das Biest . die hat uns reingelegt!“ schrie Ramen und torkelte hilflos durch die Dunkelheit.
    Seine Schwester hingegen kam trotz der großen Gruppe, die Virginie anführte, schnell voran. Lieselotte bewunderte die Sicherheit, mit der Virginie sich bewegte. Jeder Schritt war ihr vertraut.
    Die Juniordetektive hatten den Oberstock erreicht, und die Bünde führte sie in einen Gang nach links. Dominik, der der letzte in der Kette war, blieb dummerweise mit seinem Schuh an einer Stufe hängen und stolperte. Er ließ Poppis Hand aus und stürzte.
    „Oben . dort oben ist sie . ich kann sie hören!“ brüllte Ramen und kroch auf allen vieren in Richtung Treppe. Er schaffte es auch, sie zu erreichen und sich am Geländer hochzuziehen.
    „Schnell . komm!“ Poppi fischte nach ihrem Kumpel und zerrte ihn hoch. Hinter ihnen polterte Ramen nach oben.
    Virginie ging jetzt schneller und flüsterte Lieselotte zu: „Los . die Stelle, auf der wir gerade stehen, ist eine Falltür. Wenn deine Freunde darüber hinweg sind, kann ich sie auslösen, und Ramen ist gefangen!“
    Die Bande und ihr mauritischer Begleiter hasteten über die Stelle im Boden, auf die Virginie aufmerksam gemacht hatte, und Lilo wisperte: „Es kann losgehen!“
    Virginie tastete über die Wand des Ganges und suchte nach einem Kerzenleuchter, der hier angebracht war. Sie fand ihn und zog ihn wie einen Hebel nach unten. Es krachte und knackte, und das Mädchen hielt den Leuchter in der Hand.
    „Hat es hinter euch gequietscht?“ fragte Virginie. Lilo gab die Frage weiter, und die anderen verneinten. „Dann ist die Falltür kaputt ... der Auslöser muß abgebrochen sein.“
    Das schwere Atmen Ramens hatte den Oberstock erreicht. Die Bande, Bolell und Virginie blieben wie versteinert stehen, damit er sie nicht hören konnte. Vielleicht entschied er sich für den rechten Teil des Ganges.
    Ramen schlug gegen die Wände und Möbel. „Er kommt!“ sagte Poppi um eine Spur zu laut. Ramen hatte sie gehört und stürzte vorwärts. Im Gang war es recht einfach, sich zurechtzufinden.
    „Hilfeee!“ brüllte Dominik, der das Gefühl hatte, jeden Moment von Ramen geschnappt zu werden. Virginie bewies eine ungeheuere Nervenstärke, stieß eine Zimmertür auf und zerrte ihre Freunde hinein. „Vorsicht, viele Möbel . bleibt dicht hinter mir!“ warnte sie. „Und die Tür nicht schließen!“ Sie wollte nicht in diesem Raum bleiben

Weitere Kostenlose Bücher