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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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kicherte verschmitzt. “Motor schneller!” meinte er. “Segel schön!”
    Dominik hatte an Deck einen bunten Prospekt gefunden und las daraus vor, was das Schiff alles zu bieten hatte. Es war tatsächlich einem echten Piratenschiff nachgebaut, wendig und flach, und sogar die Einteilung der Kajüten entsprach dem Original. Nur der Kapitän hatte einen eigenen Raum, der übrige Platz unter Deck barg Kanonen, Schwarzpulver und Waffen.
    “Der Raum mit dem Schwarzpulver ist immer mit nassen Tüchern verhängt, damit bei einem Kampf kein Funken überspringen und das Schiff zur Explosion bringen kann!” berichtete Dominik.
    Das Piratenschiff fuhr entweder bei Tag oder bei Nacht. Zur “Gruselkreuzfahrt” legte es bei Sonnenuntergang ab. Damit war das Erscheinen des Schiffes vor der Küste von Salamander Castles geklärt.
    “Was ist eigentlich mit dem Zettel am Hauptmast?” fiel Axel ein. Er wandte sich um und musterte die Botschaft. Sie war mit roter Tinte geschrieben, der Zettel ein Stück altes Pergament: “Tu, was die Kinder wünschen! Sonst trifft Dich mein Zorn! Bloodhead”, stand da in schwungvollen Lettern.
    “Sie war kluge Frau ... kluge Frau ... deshalb ich habe ihr Schiff nachgebaut!” erzählte der Seemann. “Wenn sie sagt, ich soll etwas machen, dann ich tu es ... immer!”
    Weiter und weiter entfernte sich das Piratenschiff von Port Annabella, und bald war die Insel nur noch als Punkt am Horizont zu sehen. “Meer verrückt... Fische schwimmen alle her ... anders als sonst. Graue Giganten ... kommen jetzt her.”
    “Was meint er?” wunderte sich Dominik.
    Poppi konnte es sich denken. “Er redet von Walen. Manche Arten ziehen zwar in warme Gewässer, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen, aber in diese Gegend kommen garantiert keine ...”
    Käpten Ahab schien zu verstehen, was sie gesagt hatte. Er war empört, daß ihm die Knickerbocker nicht glaubten und versicherte ihnen mehrfach: “Schon, schon ... gesehen ... ich selbst, letztes Jahr, hier!”
    “Wie lange brauchen wir zur Schwarzen Insel?” erkundigte sich Lieselotte.
    Der Kapitän wiegte den Kopf. “Zwei Stunden ... jaja ... nicht viel mehr.”
    Poppi lehnte sich an die hölzerne Reling und blickte auf die glitzernden Wellen hinaus. “Es war ein Unsinn, einfach loszufahren!” sagte sie leise. “Das hätten wir nicht tun sollen.”
    Bald würden auch ihre Kumpel so denken. Im Augenblick fieberten sie noch der Schwarzen Insel entgegen und waren gespannt, was sie dort erwartete.
    Käpten Ahab hatte gut geschätzt. Nach zwei Stunden und fünfzehn Minuten tauchte vor ihnen eine Insel auf. Sie wirkte klein und war unbewachsen. Der Seebär reichte ihnen ein Fernrohr, durch das sich die Juniordetektive die Insel ansahen. Gleich hinter dem schwarzen Sandstrand erhob sich ein Hügel, der alles, was jenseits davon lag, verdeckte.
    “Können wir an Land gehen?” wollte Lilo wissen und verdeutlichte ihre Frage mit entsprechenden Handbewegungen.
    Käpten Ahab zögerte, nickte dann aber.
    Ungefähr hundert Meter vor der Küste warf er den Anker aus. Die dickgliedrigen Ketten rasselten laut, als das schwere Metall in die Tiefe sank und sich am Meeresgrund festkrallte. Nun hielt es das Schiff fest und hinderte es am Abtreiben.
    Der Kapitän ließ ein Ruderboot zu Wasser, in das die Juniordetektive über eine Strickleiter hinabstiegen. Er selbst wollte an Bord auf sie warten und ersuchte sie, in spätestens einer Stunde zurück zu sein.
    Axel legte sich fest in die Riemen und steuerte das Boot mit kräftigen Zügen Richtung Insel. Die Spannung der vier Freunde wuchs. Welches Geheimnis barg die unwirtliche Insel? Lilo ahnte, daß es sich um etwas handeln mußte, von dem nur wenige wußten. Sie spürte aber auch, daß es etwas Furchteinflößendes war, über das sich die Leute auf Port Annabella nicht zu reden trauten. Der Knickerbocker-Bande schien die wichtige Aufgabe zugefallen zu sein, das Rätsel Zulüften.

Das Geheimnis des Kraters
     
     
    Zum Glück hatten die Knickerbocker an diesem Tag Sportschuhe mit festen Sohlen an. Sonst wäre der Gang an Land für sie höchst schmerzhaft geworden. Wie Zähne eines Raubfisches ragten unzählige Steine aus dem schwarzen Sand.
    Da das Meer rund um die Insel seicht war, mußten die Juniordetektive das letzte Stück des Weges zu Fuß zurücklegen. Unter der Last der Passagiere wäre das Boot sofort auf Grund gelaufen. So aber konnten die Freunde es bis zum Strand ziehen und dort mit einer Leine an einem

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