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Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Titel: Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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näherten sich ihm zwei glühende Punkte. Er wollte vor ihnen fliehen, war jedoch noch so benommen, daß er in die falsche Richtung und direkt auf die Punkte zulief. Geblendet hob er den rechten Arm und hielt ihn schützend vor sein Gesicht. Ein scharfes Quietschen ging ihm durch Mark und Bein.

 
     
Die Einflüsterungsmaschine
    Axel taumelte. Eine starke Hand packte ihn und riß ihn zur Seite. Der Junge hob den Kopf und starrte in ein dickes Gesicht. Es gehörte einem jungen Mann, der eine Schirmkappe trug, unter der fettige Haarsträhnen hervorquollen. Seine Augen lagen tief in den Höhlen und waren klein.
    Der Mann fragte Axel etwas auf englisch, aber der Knickerbocker verstand ihn nicht. Der Mann wiederholte die Frage und rüttelte den Jungen dabei am Arm. Axel war so übel, daß er sich am liebsten wieder gesetzt hätte. Erst jetzt wurde ihm klar, daß er sich auf einer Straße befand und die leuchtenden Punkte die Scheinwerfer eines Autos gewesen waren.
    Axel hatte große Mühe, seine Augen offenzuhalten. Er stammelte: „Das Internat Richardstown... es ist... es ist... unglaublich!“
    „Wieder so ein Rührmichnichtan!“ brummte der Mann, warf sich Axel wie einen Sack über die Schultern und trug ihn zu seinem Geländewagen. Er öffnete die hintere Ladeklappe und legte ihn auf eine muffige Decke.
    Pünktlich um halb zehn erloschen wieder alle Lichter. Poppi, die Lieselotte mit ihrer Schwärmerei vom wunderbaren Leben im Internat schwer auf die Nerven gegangen war, drehte sich zur Wand und seufzte tief.
    „Du hast eben keine Ahnung, was toll ist!“ waren ihre letzten Worte gewesen. Sie war so wütend auf ihre KnickerbockerFreundin, daß sie Lilo nicht einmal eine gute Nacht gewünscht hatte.
    Das Superhirn lag in seinem Bett und betastete die seltsame Porzellanglocke. Es war sicher kein Zufall, daß das Ding hinter der Leuchte befestigt gewesen war. Aber wozu diente es?
    Es dauerte nicht einmal drei Minuten, bis aus Poppis Bett gleichmäßiges Atmen zu hören war.
    Lilo stützte sich auf einen Ellbogen und sah zum Bett ihrer Freundin hinüber. Aus dem Park der Internatsschule fiel ein wenig Licht in das kleine Zimmer und beleuchtete das schlafende Mädchen.
    Minuten verstrichen. Poppi hatte sich mittlerweile auf den Rücken gedreht. Ein zufriedenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Lieselotte wußte nicht, ob sie sich irrte oder ob Poppi tatsächlich das Gesicht zur Deckenlampe hielt, als würde es sich um eine Höhensonne handeln. Es sah tatsächlich so aus.
    Immer glücklicher und breiter wurde das Lächeln des Mädchens. Sein ganzer Körper schien sich zu entspannen und schwerer und schwerer zu werden.
    Lilo hatte mit Poppi schon oft ein Zimmer geteilt und sie natürlich beim Schlafen beobachtet. Noch nie zuvor hatte sich Poppi derart verhalten. Sonst schlummerte sie immer zusammengerollt wie ein Baby und hatte die Hände eng an die Brust gedrückt und die Decke bist zu den Ohren hochgezogen.
    Lieselotte warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits Viertel nach zehn. Sie wurde plötzlich unruhig. Sehr unruhig. Sie spürte, daß etwas Merkwürdiges vorging. Mit Poppi war etwas nicht in Ordnung. Hatte ihr jemand ein Mittel ins Abendessen gemischt? Nein, unmöglich, Lieselotte hatte den Großteil von Poppis Portion gegessen, da ihre Freundin keine Bohnen mochte. Falls etwas im Essen gewesen war, müßte sie ebenso davon betroffen sein.
    Das Superhirn kletterte aus seinem Bett und stieg die Leiter zu Poppis Hochbett empor. Sie versuchte das Mädchen zu wecken, rüttelte es leicht an der Schulter und rief seinen Namen. Poppi zeigte nicht die geringste Reaktion.
    Lilo wurde heftiger und zischte ihrer Freundin ins Ohr: „Wach auf, du Backpflaume! Was soll das?“
    Nichts! Poppi ließ sich ihr seliges Lächeln nicht nehmen.
    Mit einem Schlag wurde nun auch Lieselotte müde. Was ging da vor? Es war kein Geräusch, auch kein Ton, auch kein Licht. Es war eher ein Gefühl, das sich wie eine Welle durch ihren Kopf bewegte. Es schwoll an und ebbte ab. Dann schwoll es abermals an und verebbte wieder. Es war, als hätte sich ihr Gehirn in ein Meer verwandelt.
    Lieselotte wurde schwindlig und stieg deshalb wieder in ihr Bett. Dort stellte sie fest, daß sie das seltsame Gefühl verlassen hatte. Ihr war noch ein wenig eigenartig zumute, aber sie konnte eindeutig wieder klar denken.
    Das Superhirn nahm die Taschenlampe und richtete ihren Strahl auf Poppis Bett. Es bestand kein Zweifel! Ihre Freundin bewegte sich im

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