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Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Titel: Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Buchstaben!“
    „G... O... R... D... O... N... M... A...!“ Dominik mußte nicht fortfahren. Es war klar, daß sie den Namen Gordon MacNabel ergaben.
    „Und jetzt die kleinen Buchstaben!“ flüsterte Axel.
    „h... e... l... p... !... t... h... e... b... e... a... s... t!“ entzifferte sein Kumpel und übersetzte: „Hilfe! Das Biest!“
    War das ein Hilferuf, den Gordon verschlüsselt hatte, damit er nicht von jedem verstanden wurde? Und für wen war er gedacht gewesen?
    „Wir müssen mit Lilo reden!“ beschloß Axel. Aber wie sollten sie unbemerkt in den für Jungen verbotenen Mädchentrakt gelangen?
    „Vielleicht sehen wir sie beim Essen!“ meinte Dominik. Sie waren kurz nach 17.00 Uhr angekommen. Bestimmt gab es bald Abendbrot.
    Die Jungen bereuten es schon sehr, die Herausforderung angenommen zu haben. Die Bande war am erfolgreichsten, wenn die vier Freunde gemeinsam ermitteln konnten. Außerdem hatten sie sich noch niemals so unbehaglich und bedroht gefühlt wie in diesem Internat.
    Nachdem Axel und Dominik Decken und Kopfkissen in die rauhen und schäbigen Überzüge gestopft hatten, packten sie ihre Koffer aus. Ihnen war freilich klar, daß sie die mitgebrachten Jeans und Hemden nicht brauchen würden, da in der Schule ja Uniformzwang herrschte. Seufzend verstauten sie ihre Sachen im Spind und in dem Ladenkästchen neben dem Schreibtisch.
    Axel wollte gerade seine geliebten Sportschuhe in die unterste Lade werfen, als er feststellte, daß sich diese nicht ganz herausziehen ließ. Er riß und werkte daran, aber sie gab dennoch nicht nach. Der Knickerbocker hatte das Gefühl, daß sie durch etwas festgehalten wurde.
    Er ließ eine Hand in die Lade gleiten. Es bedurfte einer großen Portion Geschicklichkeit, bis er das längliche Ding vom Boden des Ladenfaches darüber gelöst hatte und herausnehmen konnte.

„Ein Buch... ein in Leder gebundenes Tagebuch!“ sagte Dominik erstaunt, als ihm Axel seinen Fund zeigte. Auf dem Deckel waren die Initialen GMN zu erkennen - Gordon Mac Nabel.
    Axel schreckte keine Sekunde davor zurück, das Schloß des Tagebuches aufzubrechen. Mit zitternden Fingern blätterte er es hastig durch und überflog die Eintragungen, die im September begannen. Gordon schien das Tagebuch zu Beginn des neuen Schuljahres bekommen zu haben.
    „Das... das ist... das ist ja unglaublich!“ sagte Axel mit heiserer Stimme. Er deutete auf die Eintragung vom 31. Oktober, und Dominik begann den Text zu übersetzen. Zum Glück hatte Gor- don eine gut lesbare Handschrift.
    Was da geschrieben stand, raubte auch seinem KnickerbockerKumpel fast den Atem.

 
     
Der verschlossene Turm
    Ein Gong dröhnte durch die Gänge des Internats. Türen wurden geöffnet, und klobige Lederschuhe klapperten über den Steinboden.
    „Essen!“ vermutete Axel. Er versteckte das Tagebuch im Schrank und trat hinaus vor das Zimmer. Vorsichtig blickte er sich um. Wo war Sam? Lauerte er irgendwo? Hatte er sich eine neue Gemeinheit ausgedacht?
    Da legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter. Mit einem Aufschrei drehte sich Axel um und blickte in das runde, ein wenig aufgedunsene Gesicht des Vorstehers.
    Sam grinste und fuhr sich mit der anderen Hand durch seine üppigen Locken.
    „Vorhin... das war nur Spaß... das machen wir mit jedem Neuen!“ erklärte er. „Du redest besser nicht darüber, verstanden?“
    Der Knickerbocker wollte schon eine Frage zu Gordon Mac- Nabel stellen, nickte dann aber nur stumm.
    Sams fleischige Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln. „Kommt, ich zeige euch den Speisesaal!“
    Sie gingen ins Erdgeschoß und durchquerten einen düsteren Gang. Auf halbem Weg erreichten sie eine Stelle, an der sich die Mauer in den Gang wölbte. Es sah so aus, als hätte ein Riese einen Turm in das Gebäude gedrückt. Eine Metalltür, die durch mehrere Stahlbänder verriegelt und abgesperrt war, schien der einzige Zugang in den Turm zu sein.
    Dominik, der ein fast fotografisches Gedächtnis hatte, kombinierte: „Das muß der Anbau des Internats sein, der keine Fenster hat.“ Er wandte sich an Sam und wollte wissen, was sich dort befand.
    „Früher diente der Turm als Lagerraum, da es in seinem Inneren eiskalt ist - sogar im Sommer. Später wurden störrische Schüler dort eingesperrt, damit ihr überhitztes Temperament ein wenig

abkühlte. Das hat leider einmal zu einem Unglück geführt...“ Sam schüttelte bedauernd den Kopf, sprach aber nicht weiter.
    Als er die fragenden

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