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Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Titel: Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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schmutziges Stirnband, aber Lieselotte hatte ihn sofort erkannt.
    Lilo suchte mit zitternden Fingern nach der Gangschaltung des Fahrrades. Es hatte drei Gänge, und im Augenblick strampelte sie sich im ersten die Seele aus dem Leib. Sie versuchte, einen anderen Gang einzulegen, doch die Schaltung war kaputt.
    Das Keuchen des Läufers ließ Lilo an eine Dampflokomotive denken. Zentimeter um Zentimeter schob er sich an sie heran.
    Der Weg endete und ging in eine Wiese über. Hier würde Lilo nur langsam vorankommen. Der Läufer war auf jeden Fall im Vorteil.
    Kaum hatte sie sich entschlossen, abzusteigen und zu laufen, riß etwas an ihrem Fuß. Das Schuhband! Es war aufgegangen und in die Kette geraten!
    Lieselotte versuchte, den Schuh abzustreifen, und übersah ein tiefes Loch.
    In hohem Bogen sauste das Mädchen ins Gras; Kamera und Fernglas hatten sich selbständig gemacht.
    Der federnde Heideboden ließ die Landung nicht allzu hart ausfallen. Aber was nützte das? Schon fiel ein Schatten über sie.
    Der Läufer stand direkt hinter ihr und beugte sich zu ihr hinab.

 
     
Der Schrei von der Klippe
    „Wo bleibt denn Lilo?“ fragte Poppi. Sie hatte sich ständig umgesehen, während Axel das Schlauchboot aufpumpte. Jedes Stück der Klippen hatte sie abgesucht, aber ihre Freundin nirgendwo entdeckt.
    Axel und Dominik, die abwechselnd auf den großen Blasebalg gesprungen waren, wirkten ziemlich erschöpft. Die Knickerbocker hatten sich die Preßluftflasche nicht leisten können, die zum schnellen Aufblasen des Bootes angeboten wurde.
    Noch einmal ließ Poppi ihren Blick über den Rand der Klippen streifen, die die Schwarze Bucht begrenzten: keine Spur von Lieselotte.
    „Sie hat sich bestimmt gut versteckt“, versuchte Axel Poppi zu beruhigen. Doch er hatte damit keinen Erfolg. Poppis Gesicht wurde immer ängstlicher. Sie bereute bereits ihr mutiges Angebot, wollte aber unter keinen Umständen einen Rückzieher machen.
    Endlich waren die Jungen mit ihrer Schwerstarbeit fertig. Aus Sicherheitsgründen bestand der Rumpf des Schlauchbootes aus mehreren Kammern: diese waren nun prall gefüllt.
    Zögernd schlüpfte Poppi aus ihren Shorts. Den Badeanzug hatte sie bereits an. Noch immer suchte sie nach Lilo. „Ich habe ein komisches Gefühl!“ gestand sie leise.
    „Das haben wir alle“, sagte Axel. „Aber es kann dir wirklich nichts passieren! Du weißt, ich war Jugendmeister im Kraulen. Ich bin in Sekunden bei dir, wenn etwas geschieht, das versprech ich dir!“
    Poppi nickte dankbar.
    Axel holte ein gepolstertes Gurtengestell aus seinem Rucksack, wie es Kletterer verwenden. Poppi stieg hinein und bekam die Gurte nicht nur um den Bauch, sondern auch um die Schultern geschnallt.
    Dominik zog in der Zwischenzeit zwei Seile durch mehrere dicke Gummiösen am oberen Rand des Schlauchbootes, die eigentlich als Befestigung für die Ruder gedacht waren. Die Seile wurden sorgfältig verknotet. Am Ende montierte Dominik je einen Karabinerhaken, der dann an Poppis Klettergestell eingeklinkt werden sollte.
    Da gellte ein Schrei durch die Bucht! Erschrocken hoben die drei Knickerbocker und Inga den Kopf.
    Der Schrei, der von den Klippen gekommen war, ging den vier Freunden durch Mark und Bein.
    „Lilo!“ krächzte Poppi.
    „Quatsch, das war nicht sie!“ brummte Axel.
    „Wir müssen sofort nachsehen!“ rief Dominik und machte sich auf den Weg.
    Inga und Axel folgten ihm. Poppi wollte sich von dem Gestell befreien, schaffte es aber nicht. Doch allein wollte sie unter keinen Umständen am Strand zurückbleiben. Deshalb lief sie samt dem Klettergestell los, obwohl es sie ziemlich behinderte.
    Die Knickerbocker erreichten Jörgens Haus und trommelten gegen die Tür. Doch der sonderbare Forscher schien nicht zu Hause zu sein. Axel versuchte die Tür zu öffnen, aber es war abgesperrt.
    Sie rannten auf die Klippe und sahen sich suchend um.
    „Hört ihr das Rauschen?“ fragte Axel keuchend.
    „Der Wasserfall! Vielleicht ist jemand ins Meer gestürzt!“ hauchte Dominik.
    Vorsichtig beugten sich die Junior-Detektive und Inga über die Felskante.
    Nichts.
    Axel suchte den feuchten Boden am Ufer nach Fußspuren ab.
    Nichts.
    Dominik formte die Hände zu einem Trichter und schrie: „Hallo? Ist da jemand?“ Inga folgte seinem Beispiel und rief das gleiche auf dänisch.
    Nichts.
    Ratlos blickten die vier einander an.
    „Das war doch keine Einbildung?“ sagte Axel unsicher.
    Inga, Dominik und Poppi schüttelten den

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