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Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Titel: Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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alle ersticken! Wir... “ Weiter kam sie nicht. Sie hatte zuviel Rauch geschluckt.
    Dominik hatte etwas entdeckt. Er zeigte auf einen winzigen Spalt zwischen Tür und Boden, durch den frische Luft hereinkam. Wenn man die Nase an den Spalt drückte, konnte man atmen.
    Dennoch begann sich der Raum allmählich vor ihren Augen zu drehen. Das Dach schien sich wie ein tonnenschweres Gewicht auf die Gefangenen zu legen. Die Knickerbocker und Inga sanken zu Boden.
    „Wenn wir jetzt einfach liegenbleiben, ersticken wir!“ dachte Lieselotte entsetzt. Aber auch ihr fehlte die Kraft, etwas zu unternehmen. Der Sauerstoffmangel hatte ihr Hirn gelähmt.
    Es war aus! Sie würden das Wikingerhaus nie mehr verlassen!
    Auf einmal sah Lieselotte den Himmel über sich. Schneeweiße Haufenwolken trieben friedlich dahin.
    Schatten fielen auf ihr Gesicht. Lieselotte konnte Gesichter ausnehmen, die sie besorgt ansahen. Sie richtete sich hustend auf und sog gierig die frische, klare Luft ein. Sie waren im Freien! Alle fünf. Dominik und Axel standen bereits, und Poppi rappelte sich gerade hoch. Inga lag neben ihr und kam langsam wieder zu sich.
    „Kinder, was macht denn ihr für Sachen?“ rief Onkel Jens. Er kniete sich neben Lieselotte ins Gras und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. „Mußtet ihr unbedingt ein Lagerfeuer machen? Ich bin von euch enttäuscht! Wirklich enttäuscht! Von Inga bin ich solche Blödheiten gewohnt, aber von euch hätte ich das nicht erwartet!“
    Am liebsten hätte Lieselotte den Onkel jetzt angebrüllt, aber sie ließ es bleiben. „Das waren nicht wir! Jemand hat uns einen Streich gespielt!“ verteidigte sie sich mit matter Stimme.
    „Eine dümmere Ausrede fällt dir wohl nicht ein!“ sagte Onkel Jens tadelnd.
    „Es war doch von außen abgeschlossen, oder?“ Lilo sah den Onkel fragend an.
    Er überlegte und nickte langsam. „Ja, und ihr habt es einem Hund zu verdanken, daß man euch gefunden hat. Er hat wie wild gebellt und an der Tür gekratzt.“
    Neben den Knickerbockern erschien das Hündchen, das Axel gefüttert hatte, und wedelte stolz. Poppi kraulte es hinter den Ohren.
    Onkel Jens hatte nun begriffen, daß seine Vorwürfe unberechtigt waren. Verlegen murmelte er etwas in sich hinein.
    „Ich will nach Hause!“ verlangte Lilo.
    Ihre Freunde und Inga schlossen sich ihr an. Bevor sie aber gingen, bekam der Hund noch zwei Paar Würstchen als Dankeschön.
    Im Haus wurde gehämmert und gesägt. Der Glasermeister setzte neue Scheiben in die Fenster ein, und ein Tischler reparierte gerade die Tür.
    „Jemand meint es sehr ernst!“ sagte Axel.
    Lilo gab ihm recht. „Wir müssen diese Ulla zum Reden bringen!“ meinte sie. „Mit ihrer Schwester ist etwas geschehen. Und mit dem Burschen auch. Aber was?“
    Dominik hatte den Verdacht, daß die beiden in der Bucht ertrunken sein könnten.
    Lilo lachte. „Und woher kommen dann die Briefe und die Karten? Aus dem Jenseits?“
    Poppi kauerte in einiger Entfernung und starrte traurig in die Baumkronen vor dem Haus. Sie hatte die Knie angezogen. Ihr Anfall im Wikingerhaus war ihr mehr als peinlich. Sie kam sich so schrecklich dumm und klein vor.
    Lilo hielt an ihrem Plan fest, in der Bucht nach der geheimnisvollen Hand zu suchen. Es mußte etwas zu entdecken geben, da war sie ganz sicher.
    „Inga, hast du in letzter Zeit jemanden in der Schwarzen Bucht schwimmen sehen?“ wollte das Superhirn wissen.
    Inga schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Sie ist schon seit Jahren allen unheimlich. Und seit bekannt ist, daß auf dem Meeresgrund Wikingermumien entdeckt worden sind, traut sich schon überhaupt keiner ins Wasser. Die Geschichte mit der Hand aus der Tiefe hat dafür gesorgt, daß es sich auch wirklich niemand anders überlegt!“
    „Axel war im Wasser und hat die Hand gespürt. Ich auch“, überlegte Lilo. „Nur wenn jemand ins Wasser geht...“
    Axel hob abwehrend die Hände. „Falls du glaubst, ich mache dort auch nur noch einen Schritt ins Meer, vergiß es!“ rief er.
    Dominik tippte sich an die Stirn und brummte: „Niemals!“
    Inga verzog abwehrend das Gesicht.
    Lieselotte wollte die Bucht unbedingt von oben beobachten. Mit Ingas Fernglas würde sie von der Klippe aus genau erkennen können, was da aus den Fluten auftauchte. „Ohne Köder keine Hand!“ seufzte sie.
    „Ich werde es wagen!“ verkündete Poppi.
    „Du?“ Ihre Kumpel musterten sie ungläubig.
    „Ja, ich!“ Poppi sah ihre große Chance, die Schlappe im Wikingerhaus

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