Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
hier gesehen. Damals, als wir den Lindwurm gefunden haben.“
    „Tatsächlich?“ Der Mann lutschte heftig schmatzend an seinem grünen Lollipop. „Kann mich nicht erinnern. Ich bin aber auch sehr beschäftigt. Suche nämlich nach einem Kerl, der meine Versicherung betrogen hat. Es ist ihm gelungen, ein kleines Vermögen zu ergaunern. Wir haben Hinweise erhalten, daß er sich derzeit in Kärnten aufhält.“
    „Wie heißt er?“ forschte Lilo.
    Herr Selibor schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Von unserem Informanten wurde mir nur mitgeteilt, daß er einen Kastenwagen fahren soll. Einen grasgrünen Kastenwagen mit der Aufschrift ,Knall... ‘ und so weiter. Außerdem hinkt der Mann. Die Suche nach ihm ist fast unmöglich. Aber wenn es der Chef verlangt...“
    „Ich glaube von dieser Geschichte kein Wort“, flüsterte Lilo Axel zu. „Wieso weiß er den Namen des Mannes nicht?“
    Herr Selibor hatte äußerst gute Ohren.
    „Weil er der Versicherung einen falschen angegeben hat. Deshalb! Natürlich ist auch die Adresse nicht richtig, die wir von ihm haben. Es handelt sich um einen äußerst raffinierten Betrüger“, antwortete Herr Selibor und grinste. Ihr Mißtrauen amüsierte ihn. Der Detektiv warf einen Blick auf die Uhr, rief „Tut mir leid, ich muß jetzt weiter!“ und salutierte zur Verabschiedung.
    Lieselotte war knallrot angelaufen. Ihr war die Sache peinlich. „Du darfst nicht immer so mißtrauisch sein“, dachte sie und warf sich über den großen Spiegel in der Hotelhalle einen strengen Blick zu. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – diesen Spruch hörte sie oft von ihrem Vater zu Beginn einer Bergtour.
    Die drei Kinder marschierten zu den Zelten hinter dem Hotel. Bis zum Abendessen blieb noch ein wenig Zeit, und die wollten sie zum Lesen nutzen. Als sich Axel gerade ein Buch aus dem Zelt angelte, kam Dominik angestürzt.
    „Los, sofort alle herkommen!“ kommandierte er. „Ich habe eine irrsinnige Neuigkeit!“

Bahn frei!
     
    Lilo, Poppi und Axel setzten sich zu Dominik ins Gras und sahen ihn erwartungsvoll an.
    „Im ersten Stock, auf Zimmer Nummer 15, hat bis vor drei Stunden ein Mann gewohnt, der Tag und Nacht eine sehr dunkle, sechseckige Sonnenbrille getragen hat“, berichtete Dominik seinen Freunden. „Mein Fan hat sich oft darüber gewundert.“ Das Wort „Fan“ betonte er besonders stolz. Aber da sie auf das äußerste gespannt waren, machten sich seine Freunde diesmal nicht darüber lustig.
    „Vroni – so heißt mein Fan – ist außerdem aufgefallen, daß der Mann ständig alle Kästen abgesperrt und die Schlüssel mitgenommen hat. Einmal ist sie aber am Vormittag zum Zimmer gekommen und hat nicht gewußt, ob der Gast noch da ist oder nicht. Sie hat geklopft, doch niemand hat geantwortet. Also ist sie eingetreten. Ein Kasten ist offengestanden, und sie hat darin eine Art Funkgerät gesehen.“
    Axel schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Zimmer 15 im ersten Stock hat doch die Nummer 115! Ich habe die erste Nacht im Zimmer 116 verbracht und ein merkwürdiges Rauschen gehört. Jetzt weiß ich, was das war. Das Funkgerät. Der Typ hat eine bestimmte Sende-Frequenz gesucht. Damals war ich aber sehr verschlafen, und deshalb ist mir das nicht eingefallen!“
    „Die Sonnenbrille deutet darauf hin, daß der Mann eventuell der falsche Reporter gewesen sein könnte“, meinte Lieselotte.
    Nun ließ Dominik die Bombe platzen: „Er war es! Vroni hat ihn beobachtet, wie er über die Straße zum Hotelstrand geschlendert ist. Zehn Minuten später war er zurück, hat bezahlt und ist abgereist. Übrigens ist das bereits seine zweite Abreise in dieser Woche. Schon einmal wollte er in dieser Woche weg, ist aber nach ein paar Stunden wieder im Hotel aufgetaucht und hat noch einmal sein Zimmer bezogen.“
    Axel starrte in die Luft, während Lieselotte an ihren Zopfspitzen knabberte. Das bedeutete, beide waren fest am Grübeln und Kombinieren.
    Herr Klingmeier riß die Knickerbocker-Bande aus ihren Überlegungen.
    „Zieht heute abend euer festlichstes Wams über und schnürt die Leiber Mädchen!“, verkündete er im Ausruferton.
    Axel sah ihn mitleidig an. Wollte sein guter Herr Papa witzig sein, oder hatte er zu lange in der Sonne gelegen?
    „Zu einem gar wohlschmeckenden und gar grauenhaft guten Rittermahle lade ich euch ein. In der Burgruine Landskron könnt ihr dies Spektakel auch heute noch miterleben. In einer halben Stunde erwarte ich euch bei meiner Kutsche

Weitere Kostenlose Bücher