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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Menschen werden erblinden oder an Hautkrebs sterben. Mir ist das völlig gleichgültig.
    Bis zu diesem Zeitpunkt werde ich wahrscheinlich für das Leben unter Wasser bestens vorbereitet sein. Daran arbeite ich nämlich gerade.“
    „Das ist... das ist gemein!“ schrie Poppi. „Dr. Kraner, wieso machen Sie da mit?“ Der Wissenschaftler blickte betreten zu Boden. „Das frage ich mich langsam auch“, sagte er leise. „Es war das Geld, das mich gelockt hat. Übrigens hängen noch mindestens hundert andere Leute mit drinnen. Ich bin nur hierher gekommen, weil ich diese vertrottelten Westentaschen-Ganoven gebracht habe, die unser Versteck auf den Azoren entdeckt haben. Kolumbus wollte sich persönlich um sie kümmern.“
    „Das werde ich auch zu gegebener Zeit machen“, versprach der Boß. „Ich benötige ohnehin Testpersonen für meine Mini-Roboter, die im menschlichen Körper eingesetzt werden. Allerdings werden die Roboter für mich mehr das Gehirn bearbeiten und dort alles auslöschen, was ich nicht haben will... bei anderen“, fügte er unter teuflischem Gelächter hinzu.
    Fragen kostete nichts, außerdem mußten die Knickerbocker Zeit gewinnen, um nach einem Fluchtweg Ausschau zu halten. Deshalb wollte Axel noch etwas wissen. „Wie haben Sie es geschafft, die Passagiere von der Santa Maria II verschwinden zu lassen?“
    Manuel Rodriguez lachte. „Mit Helikopter. Ist gelandet, während ihr unter Wasser wart. Die Schatztruhe war natürlich auch für euch vorbereitet. Besser gesagt, für irgend jemanden, Boß ist durch Zufall auf euch gekommen. Ihr seid ihm über den Weg gelaufen, sozusagen.“
    „Schluß mit dem Gequatsche“, schaltete sich Kolumbus ein. „Wer sind Sie! Wieso zeigen Sie sich nicht?“ fragte Lieselotte mutig. „Weil ich den Zeitpunkt nicht für richtig erachte“, lautete die Antwort. „Denn nun kommt der schönste Moment. Der Tag, auf den ich so lange gewartet habe. Wir starten die Raketen, und diese Aufgabe werdet ihr übernehmen. Los Manuel, zeig ihnen die Knöpfe!“
    Die Knickerbocker-Bande trat geschlossen zwei Schritte zurück und legte die Hände auf den Rücken. „Nein, das werden wir niemals machen!“ versprachen sie.
    „Das wollen wir sehen! Rodriguez!“ kommandierte Kolumbus. Der Kapitän sprang auf, zog eine Pistole mit Schalldämpfer aus dem Hosenbund und richtete sie auf die vier Freunde. „Werdet ihr meinen Befehlen jetzt noch immer nicht Folge leisten?“ fragte Kolumbus drohend. Nun hatten die Junior-Detektive keine andere Wahl. Durch ihre Hand sollte die größte Zerstörungsaktion der Welt beginnen.
    „Poppi ist die erste!“ erklärte Kolumbus kühl. „Woher kennt er unsere Namen? War er auch an Bord der Santa Maria II?“ schoß es Lieselotte durch den Kopf. Sollte es doch diese Schriftstellerin sein, die vielleicht nur eine Doppelgängerin war?
    Zögernd näherte sich Poppi dem Schaltpult. „Dieser da!“ erklärte Rodriguez grinsend und zeigte auf einen runden, gelben Knopf. Das Mädchen streckte die Hand aus, die heftig zitterte. Es senkte die Finger in Richtung Knopf und fühlte, wie die Blicke seiner Freunde jede Bewegung verfolgten. Poppi ließ die Hand sinken und rutschte mit den Fingerspitzen über die Schalter.
    Nichts geschah!
    „Los jetzt, ich will nicht mehr warten!“ befahl Kolumbus. Manuel Rodriguez stieß dem Mädchen brutal den Pistolenlauf in die Rippen. „He, dort, sieh nur!“ rief Dr. Kraner und deutete auf die Wand hinter dem Kapitän. Dieser drehte sich um und bewegte dabei die Pistole von Poppi weg.
    Sofort sauste wie ein Blitz von unten ein Schuh in die Höhe und schleuderte die Pistole des Mannes in die Luft. Bevor Rodriguez danach greifen konnte, hatte Dr. Kraner ihm schon einen harten Schlag in den Nacken versetzt, der den Kapitän bewußtlos zusammensinken ließ.
    „Raus da! Kommt!“ zischte Dr. Kraner und drängte die völlig verdutzten Knickerbocker zur Tür. Surrend schwenkte die Schiebetür zur Seite, und die Bande und der Doktor prallten zurück. Ein Mann trat auf sie zu und nickte grinsend.
    „Ich sehe, ich muß das selbst in die Hand nehmen. Da ihr meine Insel nie wieder lebend verlassen werdet, könnt ihr mich auch ohne weiteres sehen“, sagte er. Wie Fische klappten die Knickerbocker ihre Münder auf und zu. Sie kannten diesen Mann. Sie kannten ihn gut. Sie hatten geglaubt, ihn sehr gut zu kennen. Sie hatten ihm vertraut. Nun schafften sie es nicht einmal mehr, seinen Namen auszusprechen.

Kolumbus’ wahres

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