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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sagte er. »Vielleicht erzählt ihr uns einfach, wer ihr seid und wo ihr herkommt. Wir haben gewisse Möglichkeiten, eure Angaben zu überprüfen.« Skudder wollte abermals auffahren, aber Charity brachte ihn mit einer raschen Handbewegung zum Schweigen. »Nicht«, sagte sie. »Er hat völlig recht. Wir wären genauso mißtrauisch gewesen, wenn er plötzlich bei uns aufgetaucht wäre, oder?« Zu Kent gewandt, fuhr sie fort: »Wenn du so gut informiert bist, dann hast du sicher von den Sharks gehört.« Kent überlegte einen Moment, dann nickte er. »Daniels Handlanger«, bestätigte er finster. »Jedenfalls waren sie es, bis Moron ihnen ein Dutzend Kampfgleiter geschickt hat, die sie zur Hölle gebombt haben.« Charity schwieg einen Moment. Allein die Wahl von Kents Worten ließ sie erkennen, daß er den Sharks nicht unbedingt ein Übermaß an Sympathie entgegenbrachte. Sehr vorsichtig nickte sie. »So ... könnte man es ausdrücken«, sagte sie. »Allerdings waren sie nicht unbedingt seine Handlanger. Und sie haben auch nicht alle umgebracht.« Es dauerte einen Moment, bis Kent verstand. »Ihr ... gehört dazu?« fragte er mißtrauisch. »Skudder war ihr Anführer«, bestätigte Charity und fügte rasch und mit leicht erhobener Stimme hinzu: »Bis er begriffen hat, was Daniel wirklich ist, Kent. Daniel hat die Sharks auslöschen lassen, weil sie sich geweigert haben, vierhundert unschuldige Menschen umzubringen.« Kents Blick wurde eisig. Seine Hand senkte sich auf die Pistole in seinem Gürtel, und auch ein paar von seinen Männern rückten drohend näher. Charity sah, wie Skudder sich spannte. Die beiden Männer, die Bart bewachten, hoben ihre Waffen. »Stimmt das?« fragte Kent lauernd. »Was?« erwiderte Skudder. »Daß ich der Anführer der Sharks war oder daß Daniel uns ein Bombengeschwader geschickt hat?« Er nickte grimmig. »Beides stimmt. Wenn es dich beruhigt — es gibt keine Sharks mehr. Bart und ich sind die einzigen, die überlebt haben.« Charity spürte instinktiv, daß Skudder einen Fehler gemacht hatte. Der Rebell wußte mehr über das, was auf der anderen Seite der großen Ebene geschehen war, als er zugab. »Jedenfalls die einzigen, die nicht in alle Himmelsrichtungen zerstreut worden sind«, fügte sie hastig hinzu. »Ein paar sind nach Norden geflohen. Vielleicht sind sie durchgekommen.« Das entsprach nicht ganz der Wahrheit — sie waren weit mehr gewesen, als sie die Stadt der Sharks verlassen hatten, aber im Laufe der letzten Tage war ihre kleine Armee mehr und mehr zusammengeschrumpft. Sie konnte es keinem der Männer verübeln, sich von ihnen getrennt zu haben. Sie verstand nur nicht genau, warum Skudder log.
    Skudder runzelte die Stirn, und Kent sah sie mit ausdrucksloser Miene an. Aber er ging nicht weiter auf ihre Worte ein. »Daniel hat die Sharks also ausgelöscht«, murmelte er nach einer Weile. Er schien nicht sehr überrascht zu sein. Allerdings auch nicht sonderlich betroffen. »Und jetzt seid ihr hier. Warum?« Sein Blick wurde lauernd. »Sucht ihr jemanden, der euch dabei hilft, euch an ihm zu rächen?« »Unsinn!« sagte Charity ärgerlich — obwohl sie insgeheim zugeben mußte, daß Kent der Wahrheit damit näher kam, als ihr recht war. »Wir suchen jemanden, der das gleiche Ziel verfolgt wie wir, der aber . . .« »Und das wäre?« »Daniels Auftraggeber dahin zurückzujagen, wo sie hergekommen sind«, antwortete Charity. Einen Moment lang blickte Kent sie verblüfft an. »Oh«, sagte er dann. »Mehr nicht?« »Mehr nicht«, antwortete Charity ernsthaft. Bewußt spöttisch fügte sie hinzu: »Aber ich dachte bisher, das wäre auch euer oberstes Ziel. Oder warum sonst kämpft ihr gegen Moron?« Diesmal dauerte es einen Moment, bis Kent antwortete, und als er es tat, da war in seiner Stimme eine sonderbare Mischung aus Mißtrauen und Resignation. »Das sind große Worte, Charity. Aber sie sind leichter gesagt als getan — findest du nicht?« »Möglich.« Charity gab sich keine Mühe, sich ihre Verärgerung nicht anmerken zu lassen. »Aber wir werden Daniel nicht los, wenn wir herumsitzen und darauf warten, daß er von selbst geht.« Kent seufzte. »Und alle anderen auch nicht, ich weiß.« Aus irgendeinem Grund wurde er plötzlich zornig. »Was bildet ihr euch eigentlich ein, was ihr seid? Leute, die uns sagen müssen, was wir zu tun oder zu lassen haben?« Er schüttelte zornig den Kopf. »Verdammt, was glaubt ihr, tun wir hier seit Jahren? Wir

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