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Die Königliche (German Edition)

Die Königliche (German Edition)

Titel: Die Königliche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cashore
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schon verheiratet?«
    Seit achtundvierzig Jahren , sagte Fire.
    Sie gingen durch den Garten, weil Bitterblue Fire Bellamews Skulptur von ihrer Mutter zeigen wollte, die sich, kämpferisch und stark, in einen Berglöwen verwandelte. Jetzt blieb Bitterblue stehen, schlang die Arme um ihren Oberkörper und ließ sich vom Schnee die Stiefel durchweichen.
    Was ist, meine Liebe? , fragte Fire und blieb neben ihr stehen.
    »Es ist das erste Mal, dass ich von zwei Menschen höre, die so lange zusammen sind und weder sterben noch unerträglich werden«, sagte Bitterblue. »Das macht mich glücklich.«
    Fire fehlten zwei Finger, was Bitterblue beim ersten Mal, als sie es bemerkte, Angst eingejagt hatte. Die hat mir nicht dein Vater genommen , versicherte ihr Fire und fragte sie, wie viel sie von einer traurigen Geschichte hören wollte.
    So erfuhr Bitterblue, dass die Dells vor neunundvierzig Jahren ein Königreich ohne klare Konturen gewesen waren, ein Königreich, das sich von großem Übel erholte. Wie Monsea.
    Mein Vater war auch ein Monster , erklärte ihr Fire.
    »Du meinst, ein Monster wie du?«, fragte Bitterblue.
    Er war ein Monster wie ich , sagte Fire und nickte, im dellianischen Sinne. Er war ein schöner Mann mit silbernem Haar und einem mächtigen Bewusstsein. Aber er war auch ein Monster in dem Sinne, wie ihr das Wort hier normalerweise gebraucht. Er war ein Albtraum genau wie dein Vater. Er nutzte seine Macht, um Menschen zu zerstören. Er zerstörte unseren König und vernichtete unser Königreich. Deshalb bin ich zu dir gekommen, Bitterblue.
    »Weil dein Vater euer Königreich zerstört hat?«, fragte Bitterblue verwirrt.
    Weil mir das Herz aufging, als ich von dir hörte , erklärte Fire geduldig. Ich hatte das Gefühl zu wissen, was du bewältigen musstest und noch immer bewältigen musst.
    Bitterblue verstand. Ihre Stimme war ganz leise. »Du bist nur gekommen, um mich zu trösten?«
    Ich bin keine junge Frau mehr, Bitterblue , sagte Fire lächelnd. Ich bin nicht gekommen, um in Bewegung zu bleiben. Komm, ich erzähl dir die Geschichte.
    Und Bitterblue schlang erneut die Arme um sich, weil die Geschichte der Dells wirklich traurig war, ihr jedoch auch Hoffnung gab, wie Monsea in neunundvierzig Jahren aussehen könnte. Und auch, wie sie selbst sein könnte.
    Fire sagte noch etwas, das Bitterblue Hoffnung machte. Sie brachte Bitterblue ein Wort bei: Iemkerr . Iemkerr war Lecks erster, echter Name gewesen.
    Bitterblue ging mit dieser Information direkt in die Bibliothek. »Todd?«, sagte sie. »Haben wir Geburtsregister der sieben Königreiche aus dem Jahr, in dem Leck vermutlich geboren wurde? Könnten Sie die nach einem Namen durchsuchen, der klingt wie Iemkerr?«
    »Ein Name, der klingt wie Iemkerr«, wiederholte Todd und sah von seinem neuen Schreibtisch, der mit stinkendem versengten Papier bedeckt war, zu ihr auf.
    »Lady Fire zufolge hat Leck ihr gesagt, dass sein Name, bevor er sich Leck nannte, Iemkerr gewesen sei.«
    »Ein Name, an den sie sich von vor fast fünfzig Jahren erinnert«, sagte Todd bissig, »der ihr genannt, aber nicht buchstabiert wurde, vermutlich kein Name aus ihrer Sprache, und den sie Ihnen fünfzig Jahre später in Gedanken mitgeteilt hat. Und ich soll mich jetzt an jedes Auftauchen eines ähnlichen Namens in allen erhältlichen Geburtsregistern der sieben Königreiche aus dem betreffenden Jahr erinnern, auf die äußerst geringe Möglichkeit hin, dass der Name stimmt und es überhaupt einen Eintrag gibt?«
    »Ich weiß, dass Sie sich darauf genauso freuen wie ich«, sagte Bitterblue.
    Todds Mund zuckte. Dann sagte er: »Geben Sie mir ein bisschen Zeit, mich zu erinnern, Königin.«
    Wenn du uns besuchen kommst , sagte Fire, wirst du sehen, wie Leck versucht hat, die Dells hier neu zu erschaffen. Ich hoffe, das schmerzt dich nicht. Unser Königreich ist sehr schön und ich fände es furchtbar, wenn es dir Kummer bereitet.
    Sie standen in Bitterblues Turmzimmer und blickten auf die Brücken hinaus. »Ich glaube«, sagte Bitterblue, die vorsichtig darüber nachdachte, »dass ich dein Zuhause mögen werde, wenn es mich an mein Zuhause erinnert. Leck war … was er war. Aber es ist ihm irgendwie gelungen, aus diesem Schloss etwas Schönes und Seltsames zu machen, und es würde mir leidtun, daran etwas zu verändern. Er hat es unabsichtlich mit Kunst gefüllt, die die Wahrheit sagt. Und ich habe gerade erst angefangen, die Pracht dieser Brücken zu schätzen. Sie haben keine

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