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Die Kraft gelebter Gegenwart

Die Kraft gelebter Gegenwart

Titel: Die Kraft gelebter Gegenwart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brown
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erster Linie durch die unbewusste Anwendung von Aufmerksamkeit und Absicht entlang dieses Pfads. Dies ist ganz natürlich für uns alle, bleibt uns jedoch verborgen, bis wir uns dessen bewusst werden.
    Wenn wir mit der einfachen Dynamik dieses Pfads vertraut sind, hilft uns das bei der Integration der Tatsache, dass wir auf den emotionalen Kern unserer Erfahrung zugreifen und ihn ausrichten müssen, um eine authentische Transformation auf der mentalen und physischen Ebene in die Wege zu leiten. Wenn wir unsere Spuren auf dem Pfad des Bewusstseins erkannt haben und den 7-Jahres-Zyklus in unserer Lebenserfahrung wahrnehmen können, haben wir bessere Voraussetzungen für die Integration der Ursachen unbehaglicher Erfahrungen.
    Der Pfad des Bewusstseins ist einfach zu erkennen: Beobachten Sie einmal die natürliche Entwicklung eines neugeborenen Kindes. Obwohl die emotionalen, mentalen und physischen Fähigkeiten bereits offensichtlich sind und sich vom Augenblick der Geburt an parallel entwickeln, gibt es doch einen bestimmten Pfad, den unser individuelles Bewusstsein einschlägt, um sich bewusst durch dieses Umfeld hindurchzubewegen. Zunächst kann ein Kind weinen, lächeln und Gurrlaute äußern, was auf der emotionalen Ebene angesiedelt ist. Dann lernt das Kind, auf verschiedene Art und Weise zu kommunizieren, schließlich auch über die Sprache. Dies ist die mentale Ebene. Dann erst lernt das Kind zu gehen, was natürlich zur physischen Ebene gehört. Der Pfad des Bewusstseins führt daher vom Emotionalen über das Mentale zum Physischen.
    Wenn wir den Mutterleib verlassen, sind wir vorrangig emotionale Wesen. Wir können nur über die Emotion in Kontakt mit der Welt treten. Wir verfügen nicht über die Sprache, um unsere Erfahrung in Konzepte zu fassen oder damit zu kommunizieren. Auch verfügen wir nicht über die motorischen Fähigkeiten, um körperlich unabhängig an der Welt teilzunehmen. Unsere Erfahrung der Welt besteht aus Energy in motion, Energie in Bewegung, und wir treten hauptsächlich über die gefühlte Wahrnehmung in Kontakt. In diesem überwiegend emotionalen Zustand bleiben wir, gebadet in gefühlter Wahrnehmung, bis wir etwas erkennen und damit in Austausch treten.
    Unsere nächste Stufe auf dem Pfad des Bewusstseins, die mentale Ebene, entfaltet sich, wenn wir entdecken, wie wir Emotionen bewusst einsetzen können, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Wenn diese Stufe erreicht ist, sind Emotionen nicht mehr nur ein reaktiver Reflex auf unsere Umstände. Sie werden nun zu einem Mittel, mit dem wir bewusst mit unserer Erfahrung in Wechselwirkung treten. In dem Augenblick, in dem wir Weinen und Lachen als Mittel der bewussten Kommunikation einsetzen, befinden wir uns nicht mehr vorrangig auf der emotionalen Ebene, sondern es liegt auch eine mentale Beteiligung vor. Dieses Eintreten in das Mentale wird konkreter, wenn wir unser erstes Wort sprechen. Dieses erste Wort ist der Akt einer Benennung, ein Akt des Wiedererkennens. Wenn wir in der Lage sind, Aspekte unserer Erfahrung zu erkennen, steht uns die Tür für den nächsten Schritt auf dem Pfad des Bewusstseins offen, für den Schritt in die physische, die körperliche Ebene.
    Wenn wir Aspekte unserer Erfahrung erkennen und benennen können, nehmen wir diese Aspekte nicht mehr nur als Energy in motion wahr. In dem Augenblick, in dem wir etwas benennen, können wir dies tun, weil unsere Wahrnehmung als Energy in motion schwindet und durch die Wahrnehmung als physische Materie ersetzt wird.
    Unsere Fähigkeit des Erkennens und der nachfolgenden Benennung ist die Konsequenz unserer Anerkennung, dass die vormals fließende Energie jetzt in etwas transformiert ist, das als feste, dichte und stabile Materie erscheint. Teil der menschlichen Erfahrung ist es, die Wahrnehmungsfähigkeit zu besitzen, Dingen Bedeutung, Substanz und Masse zu geben, sie als Materie wahrzunehmen. Wir werden dann so von dieser Fähigkeit abhängig, dass wir uns nicht mehr bewusst sind, wie unsere Erfahrung vorher war. Durch diese Abhängigkeit sind wir in der Lage, Umstände, die in Wirklichkeit reine Schwingung sind, als physische Begegnungen wahrzunehmen. Wir »halten die Welt an«, damit wir uns darin bewegen können.
    Wenn wir als Kinder mit unserer Wahrnehmung »die Welt anhalten« und die einzelnen Teile zu benennen lernen, krabbeln wir neugierig auf das Benannte zu und begeben uns in persönlichen Kontakt damit. Diese durch Neugierde ausgelöste, nach außen gerichtete

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