Die Kraft gelebter Gegenwart
Bewegung von Aufmerksamkeit und Absicht führt uns aus der primär emotionalen und mentalen Erfahrung heraus und in die dritte Stufe des Pfads des Bewusstseins, auf die physische Ebene. Neugierde ist für diesen Schritt eine notwendige Voraussetzung.
Dieser Pfad des Bewusstseins von der emotionalen über die mentale und auf die physische Ebene, den wir alle durchlaufen, um in die Erfahrung dieser Welt einzutreten, wird in der Art und Weise reflektiert, wie sich die Welt uns gegenüber verhält, obwohl dieses Verhalten in erster Linie unbewusst ist. Das Verständnis, wie die Welt den Pfad des Bewusstseins würdigt, lässt den 7-Jahres-Zyklus erkennen.
Der Pfad des Bewusstseins und der 7-Jahres-Zyklus
Der 7-Jahres-Zyklus
Wenn wir uns dem Alter von sieben Jahren nähern, lässt die primär emotionale Entwicklung, die mit unserer Geburt beginnt, nach und hört bei den meisten von uns auf. Mit sieben Jahren ist die Kindheit offiziell vorbei. Nun gelten wir als junge Mädchen und Jungen. Das ist der Grund, dass die formelle Schulbildung etwa zu dieser Zeit beginnt. Gleichzeitig wird uns gesagt, dass es Zeit wird, erwachsen zu werden.
Dieser Übergang im siebten Jahr kennzeichnet das Ende unserer betont emotionalen Entwicklung in der Kindheit und den Anfang einer größeren Betonung der sich entwickelnden geistigen Fähigkeiten. Zwischen sieben und vierzehn Jahren werden wir darin unterrichtet, die Grundlagen der Kommunikationsfähigkeiten mental zu erfassen und zu entwickeln: Sprechen, Lesen, Schreiben. Wir werden auch zu einem Verhalten angeleitet, das für die Gesellschaft angemessen ist, in die wir hineingeboren wurden.
Etwa mit vierzehn Jahren findet der nächste Übergang statt. Unsere mentale Entwicklung konzentriert sich darauf, was andere Menschen für uns erforderlich finden, damit wir in der Gesellschaft eine sinnvolle Rolle einnehmen können. Diese Anpassung unseres Fokus ist gleichzeitig durch eine erhöhte physische Wahrnehmung unserer Umwelt und unserer Beziehungen gekennzeichnet. In unserem physischen Körper wird diese Neufokussierung vom primär mentalen zum im Wesentlichen physischen Ausdruck durch die Erfahrung der Pubertät hervorgehoben.
Die Pubertät signalisiert das Ende unseres siebenjährigen Zyklus der mentalen Sozialisierung und Anpassung und den Eintritt in den dritten 7-Jahres-Zyklus. Jetzt intensivieren wir die Entwicklung unserer Beziehung zur physischen Welt. Jetzt sind wir Teenager. Während dieses dritten Zyklus werden wir uns unseres eigenen physischen Körpers, aber auch unserer physischen Wechselbeziehungen mit der Welt mehr und mehr bewusst. Wir fühlen uns durch andere Menschen angezogen und abgestoßen. Wir suchen uns unsere Gruppenzugehörigkeit aus. Der Schwerpunkt liegt auf der mentalen Kartierung, wie wir unsere Rolle als physisch fähige und verantwortungsbewusste Menschen ausfüllen werden. Der Abschluss dieses dritten 7-Jahres-Zyklus wird häufig durch die Feier zu unserem 21. Geburtstag gekennzeichnet. Wir sind nun junge Erwachsene.
The Presence Process vermittelt durch eigene Erfahrung, dass infolge des natürlichen Flusses des Bewusstseinspfads und der ersten drei 7-Jahres-Zyklen die Ursache unserer derzeitigen physischen Erfahrung nicht in unseren gegenwärtigen physischen Umständen zu suchen ist. Auch nicht in unseren gegenwärtigen Gedankenformen. Indem er uns anleitet, wie wir zunächst die physische Präsenz aktivieren und dann mentale Klarheit gewinnen, enthüllt uns dieser Prozess auf der Erfahrungsebene, dass der erste, emotional bestimmte 7-Jahres-Zyklus unserer Kindheit die Ursache unserer derzeitigen unbehaglichen Erfahrungen ist.
Emotionale Samenkörner, die während des ersten 7-Jahres-Zyklus in erster Linie energetisch durch gefühlte Wahrnehmung ausgesät wurden, wachsen zu anhaltendem Unbehagen heran, wenn sie nicht bewusst integriert werden. Aus diesem anhaltenden Unbehagen heraus kreieren wir reaktive mentale Zustände, die sich als die unausgeglichenen Bedingungen und Umstände manifestieren, die wir auf der physischen Ebene erleben. In diesem Buch nennen wir den Mechanismus dieser Kausalität »emotionale Prägung«.
Eine der tiefgründigen Erkenntnisse, die The Presence Process anbietet, ist die Feststellung, dass sich seit dem Ende unseres ersten 7-Jahres-Zyklus auf der emotionalen Ebene nichts Neues ereignet hat . Auch wenn es so wirkt, als wenn wir täglich neue physische Umstände und mentale Erfahrungen erleben würden, ändert sich doch
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