Die Kraft gelebter Gegenwart
daher nichts, das uns unsere Eltern antun oder das wir jemandem anderen antun, wenn wir die Elternrolle übernehmen. Es ist eine Erfahrung, die wir miteinander machen.
Dieser erste Zeitraum von sieben Jahren kann auch als absichtlicher Prozess des »Herunterladens des Schicksals« betrachtet werden. Denn der Inhalt unseres ersten, emotionalen 7-Jahres-Zyklus legt ein energetisches Muster fest, das das Potenzial unserer emotionalen, mentalen und physischen Umstände enthält.
Das Potenzial für unsere Lebenserfahrung wird auf der Schwingungsebene während der letzten sieben Monate im Mutterleib »heruntergeladen«, auf der emotionalen Ebene während der ersten sieben Jahre nach der Geburt, auf der mentalen Ebene im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren und auf der physischen Ebene etwa, wenn wir 21 Jahre alt werden. Jede Dimension dieser Übertragung geschieht durch Prägung, ähnlich wie Osmose. Diese Prägung, die in erster Linie über die gefühlte Wahrnehmung an unsere energetischen Systeme erfolgt, geschieht durch eine ganze Bandbreite an interaktiven physischen, mentalen und emotionalen Erfahrungen.
In den ersten sieben Monaten werden wir hauptsächlich durch die gefühlten Schwingungen geprägt, die wir im Mutterleib erfahren. Hier spielen unsere Wahrnehmungen des klopfenden Herzens, der atmenden Lungen, des pulsierenden Blutes, der Körperbewegungen, des Klangs ihrer Stimme hinein. In den ersten sieben Jahren erfolgt die Prägung vorrangig durch den Austausch mit unseren Eltern und dem unmittelbaren Familienkreis, aber auch durch unsere gefühlten Begegnungen mit allen Aspekten unserer Umwelt. Im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren haben Lehrer, Begegnungen an der Schule und gleichaltrige Kinder einen prägenden Einfluss auf der mentalen Ebene. Zwischen 14 und 21 prägen uns unsere ersten Liebespartner sowie der Austausch mit unserer Umgebung. Wenn wir dann 21 Jahre alt sind, haben wir die Prägung des energetischen Potenzials unseres Schicksals in der Struktur unserer multidimensionalen Erfahrung auf der Schwingungsebene, der emotionalen, mentalen und physischen Ebene erhalten.
Während wir »in der Zeit leben«, tauchen diese Prägungen und energetischen Potenziale immer wieder scheinbar willkürlich und zufällig als physische, mentale und emotionale Manifestationen auf. Tatsächlich gibt es daran nichts Willkürliches und Zufälliges.
Ein Maßstab für das Ausmaß unseres Eintauchens in das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick ist, wie stark wir wahrnehmen, wie gezielt und absichtlich sich jede Erfahrung entfaltet.
Wenn bereits vor der Geburt eine Prägung auf der Schwingungsebene stattfindet, warum konzentrieren wir uns dann nur auf die Integration der emotionalen Prägung, die wir zwischen unserer Geburt und dem Alter von sieben Jahren erfahren haben? Nun, sowohl die Integration der Prägung auf der Schwingungsebene als auch die Integration der emotionalen Prägung erfordert die gefühlte Wahrnehmung. Wir können die Schwingungen erst integrieren, wenn wir sie fühlen können. Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die Integration unserer stark aufgeladenen Emotionen konzentrieren – wenn wir diesen energetischen Zustand bedingungslos fühlen können –, erwecken wir unsere gefühlte Wahrnehmung und entwickeln sie weiter.
Wenn unsere gefühlte Wahrnehmung dann entwickelt ist, verfügen wir über die Wahrnehmungsfähigkeit, bewusst an unserer Entwicklung auf der Schwingungsebene teilzuhaben. Wenn wir das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick durch die Integration unserer emotionalen Prägung erreichen, verfügen wir automatisch über die Wahrnehmungsmöglichkeiten, mit denen wir mühelos auch auf die Schwingungsebene gelangen.
Bis wir den Punkt erreichen, an dem wir den 7-Jahres-Zyklus auf der emotionalen Ebene durch vorbehaltlose, gefühlte Wahrnehmung anpassen, sind wir die Sklaven dieses Zyklus. Unsere Bereitschaft des Erwachens in das Bewusstsein unseres Schicksals befähigt uns, unseren Pfad bewusst und in voller Verantwortung selbst zu bestimmen.
Erst an diesem Punkt aktivieren und erforschen wir etwas, über das wir jetzt konzeptionell als »freier Wille« denken . Unsere bewusste Teilnahme an unserem Schicksal wird in dem Maß möglich, in dem wir das Unbehagen in unserem emotionalen Körper integrieren, indem wir die stark aufgeladenen Emotionen reduzieren. Wenn wir dann nicht mehr durch sie in Kompensationserfahrungen getrieben werden, werden unsere Interaktionen mit dem
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