Die Kraft gelebter Gegenwart
emotionalen Körper wieder ihr höchstes Potenzial erreichen.
Wir nehmen unser Leben also in unsere eigenen Hände, indem wir die aufgeladenen Emotionen reduzieren, was es uns ermöglicht, absichtsvoll zu leben. Die Verantwortung für die Qualität unserer Erfahrung zu übernehmen, indem wir die stark aufgeladenen Emotionen integrieren, ist der Weg zur authentischen persönlichen Freiheit.
Dieses Niveau der emotionalen Integration wird nur möglich, wenn wir unseren Schmerz und unser Unbehagen auf ein Maß reduzieren, bei dem wir alle Emotionen als »Energy in motion«, also »Energie in Bewegung«, betrachten, statt einige Arten von Emotionen als bedrohlich und daher zu vermeiden erachten, während wir andere Emotionen so verlockend finden, dass sie uns unkontrollierbar in das Handeln treiben. Die Erfahrung authentischer emotionaler Integration bedeutet, dass wir darüber hinauswachsen, eine Art der Emotion einer anderen vorzuziehen. Vollständige emotionale Integration führt einen Zustand der gefühlten Akzeptanz in uns selbst herbei, in dem wir keine Präferenzen mehr haben, welche Emotionen wir erleben wollen.
Erinnern Sie sich daran, dass wir Energie hauptsächlich als »Energie in Bewegung« wahrgenommen haben, bevor wir damit anfingen, Energie mit Bezeichnungen und Namen zu versehen. Das war zu einem Zeitpunkt, bevor wir versuchten, Dingen einen Sinn zu verleihen, als wir in einem Zustand der Präsenz waren.
Die Rückkehr zum Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick ist eine Anpassung unseres Wahrnehmungsvermögens, die unsere neutrale Beziehung zu Energie wiederherstellt. Durch diese Veränderung wird sämtliche »Energie in Bewegung« zu Treibstoff für authentische Bewegung in unserer Erfahrung.
Stark aufgeladene Emotionen
Das Hauptmerkmal stark aufgeladener Emotionen ist, dass wir sie als unangenehm oder unbehaglich empfinden. Wir empfinden sie als unbehaglich, weil es sich um festsitzende, blockierte, ruhiggestellte und stark kontrollierte Energie handelt.
Weil uns diese starken Emotionsladungen schon seit unserer Kindheit begleiten, sind wir ihnen gegenüber zum großen Teil abgestumpft. Der Widerstand, den wir gegen den innewohnenden Drang der Emotionen zur Bewegung aufbauen, führt jedoch zu Reibung. Diese Reibung führt zu einer gewissen Hitze, die in verschiedene Aspekte unserer Erfahrung einfließt. Daraufhin manifestieren wir ein Spiegelbild dieser aufgeladenen, inneren Hitze, was sich negativ auf unsere Lebenserfahrung auswirkt.
Gegenwärtig ist unsere menschliche Erfahrung äußerst stark durch Hitze geprägt. Wir formen unsere Lebensumstände durch Erhitzen, Kochen und Verbrennen. Wir erhitzen fast alle unsere Nahrungsmittel. Viele Flüssigkeiten, die wir trinken, vom Kaffee bis zum Alkohol, erzeugen in uns Hitze. Viele Substanzen, nach denen wir süchtig sind, wie Zucker, erzeugen Hitze in unserem Körper. Wir benutzen sogar Zigaretten, um die Luft, die wir atmen, zu verbrennen und zu erhitzen. Unsere derzeitigen Fortbewegungsmittel sind auf den Verbrennungsprozess angewiesen.
Dieser ständige Faktor der Erhitzung bzw. Verbrennung ist eine Manifestation unserer kollektiven, unbewussten, inneren Verbrennung. Unser angestrengter Widerstand gegen unsere eigene Authentizität facht diese Flammen weiter an. Weil wir uns mit dem Schein wohler fühlen als in der Präsenz, ist uns eine »Welt in Flammen« angenehmer. Da wir den energetischen Mechanismus unserer inneren Hitze nicht wahrnehmen können, können wir auch nicht wahrnehmen, was es bedeutet, »in den Flammen der Hölle zu schmoren«.
Wir beschreiben den gefühlten Aspekt dieses Zustands stark aufgeladener Emotionen mit Hilfe verschiedener Bezeichnungen, aber die drei Emotionen, die überall mit im Spiel sind, sind Angst, Wut und Trauer. Angst, Wut und Trauer sind mentale Definitionen der Hitze, die aus den starken emotionalen Widerständen aufsteigt. Das Verständnis der Beziehung zwischen Hitze und den stark aufgeladenen Emotionen, aber auch der Tatsache, dass der emotionale Körper symbolisch mit dem Element Wasser verknüpft ist, vermittelt uns eine tiefere Wertschätzung vieler sprachlichen Ausdrücke, die emotionale Überlastung beschreiben:
»In der Hitze des Gefechts«
»Vor Wut kochen«
»In die Luft gehen«
»Dampf ablassen«
Neben dem Bild des Höllenfeuers im Zusammenhang mit diesen stark aufgeladenen Emotionen manifestiert sich das Dilemma auf zwei Arten:
1. DRAMATIK: Die erste Folge stark aufgeladener Emotionen ist
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