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Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter

Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter

Titel: Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Dämonisten verbündet gewesen war. Daraufhin hatten die Lorelier im ganzen Königreich Jagd auf die Anhänger der Dunklen Bruderschaft gemacht und ihren Nachbarn alle brauchbaren Auskünfte übergeben, damit auch die anderen Länder der Oberen Königreiche die Dämonisten bekämpfen konnten. In Kaul nahmen Corenn und Grigän die Dinge selbst in die Hand und jagten alle Valiponden, die die kaulanische Regierung unterwandert hatten, aus dem Großen Haus. Viele ergriffen von selbst die Flucht, bevor Grigän ihnen einen Besuch abstattete.
    Cael ging nun wieder im Großen Haus zur Schule, und er hatte eine neue Klassenkameradin: eine Arkarierin namens Niss. Das Mädchen hatte seine Eltern überzeugt, dass der Unterricht der Ratsfrauen der beste der bekannten Welt war, und so konnten die beiden nun jeden Tag zusammen sein. Seit die Stimme in seinem Kopf verstummt war, sprühte Cael vor Lebensfreude. Außerdem hatte er Amanon voller Begeisterung geschrieben, dass sein Vater ihn in Magie unterweisen wolle.
    Bowbaq, Rey, Leti und Yan hatten ihr altes Leben wieder aufgenommen. Bowbaq lebte glücklich im Kreis seiner Familie und verwöhnte seine Enkel nach Strich und Faden. Die Kaulaner genossen ihre Liebe und den Alltag auf dem Gestüt, und Herzog Reyan dachte sich nach wie vor Theaterstücke aus, in denen er sich über die lorelischen Edelleute lustig machte. Lana und Nolan hingegen hatten ihre Priestergewänder abgelegt und widmeten sich nun dem Studium der Philosophie, einer Lehre, die am besten geeignet war, die drei eurydischen Tugenden Wissen, Toleranz und Frieden zu verbreiten.
    Zejabel war nicht nach Zuia zurückgekehrt, obwohl Seeleute immer wieder ermutigende Kunde von ihrer Heimatinsel brachten. Es hieß, die Einheimischen hätten sich gegen die Judikatoren aufgelehnt, und diesen sei es nicht gelungen, den Aufstand niederzuschlagen: Offenbar konnten sie ihre jahrtausendalte Gewaltherrschaft nicht länger aufrechterhalten. Niemand verstand so recht, woran es lag, nur die Erben wussten, dass Zuia die Strafende von ihrem Palast im Lus’an aus kein Unheil mehr anrichten konnte. Sie war aus der Welt verschwunden, ebenso wie alle anderen Unsterblichen.
    Vielleicht war es um einige von ihnen schade, vielleicht hätte der Gedanke an die Götterkinder in den Gärten des Dara sie mit Reue erfüllen sollen, doch Eryne widersprach solchen Überlegungen stets heftig. Sie hatte kaum noch Erinnerungen an ihre kurze Zeit als Göttin, wie auch Cael seinen inneren Dämon fast vergessen hatte, doch sie meinte, ein vages Gefühl der Befreiung empfunden zu haben, als sich der unsterbliche Teil ihrer Seele in Nichts auflöste.
    In diesem Moment erklangen Schritte auf der Treppe, und Amanon wurde aus seinen Gedanken gerissen. Als Erster trat Nolan auf die Terrasse, gefolgt von Zejabel, Lyn’a und Eryne, alle drei mit einem Säugling auf dem Arm. Amanons Sohn war der Älteste, auch wenn Zejabels Sohn nur wenige Dekaden und Kebrees Tochter wiederum einen Mond jünger waren. Als die vier an Amanon und Kebree vorbeigingen, legte Nolan einen Finger an die Lippen, damit sie die schlafenden Kinder nicht störten. Das Grüppchen entfernte sich und führte Lyn’a zu einer schattigeren Stelle.
    Amanon sah ihnen freudestrahlend nach und erschauderte bei dem Gedanken, dass er dieses Glück in einem Anflug von blinder Liebe in Agenors Palast fast zerstört hätte. Das hätte er sich nie verziehen. Da fiel ihm auf einmal seine Übersetzung der Inschrift ein, die er von der Pforte im Dara abgeschrieben hatte, und seine Miene verfinsterte sich. Seit langem brannte ihm eine Frage auf der Zunge, und vielleicht würde sich nie wieder eine so gute Gelegenheit bieten, sie zu stellen.
    »Keb«, sagte er ernst. »Als du uns von deiner Vision erzählt hast … Davon, dass die Undinen dir eröffnet hatten, ich sei der Vater von Erynes Kind. Hast du uns da tatsächlich alles gesagt?«
    Der Wallatte schwieg eine ganze Weile, bevor er sein übliches schiefes Grinsen aufsetzte. »Glaub, was du willst«, antwortete er vergnügt. »Du bist ein freier Mann.«
     
     

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