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Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter

Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter

Titel: Die Krieger 5 - Das Labyrinth der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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schwach, um uns daran zu hindern. Wir tragen die Steine aus dem Dara. Er wird uns nicht finden.«
    »Eryne steht nicht länger unter dem Schutz ihres Gweloms«, entgegnete Corenn. »Und wir werden Sombre niemals besiegen können, das hast du selbst gesagt. Es gibt keinen anderen Weg, mein Sohn.«
    Amanon rieb sich mit beiden Händen den Kopf, als wollte er diese lästigen Gedanken verscheuchen. Er wirkte wie ein Wahnsinniger, auch wenn alle wussten, dass er nur aus Liebe handelte. Er war bereit, die Zukunft der ganzen Welt aufs Spiel zu setzen, um seine Geliebte zu retten.
    »Wir werden schon eine Lösung finden«, beharrte er. »Das haben wir bisher immer! Kommt mit! Eryne, komm!«
    Niemand rührte sich.
    Amanons Plan klang umso verrückter, als Sombre soeben versuchte, sich zu erheben. Nicht mehr lange, dann würde er aufrecht stehen. Als Nolan Sombres unversehrtes Auge sah, wo eigentlich eine tiefe Wunde hätte klaffen müssen, fiel ihm ein, dass er immer noch Saats Schwert in der Hand hielt.
    Amanon schien nicht zu begreifen, warum die anderen ihm nicht folgten. Um ihn nicht ansehen zu müssen, hatte Eryne die Hände vors Gesicht geschlagen. Amanon starrte sie fassungslos an.
    »Ich will dich nicht verlieren«, flüsterte er verzweifelt. »Das Jal existiert …«
    »Du bist der Verräter, von dem Usul gesprochen hat!«, brach es aus Nolan heraus. Die Erkenntnis war ihm ganz plötzlich gekommen, und er hatte sie ausgesprochen, ohne nachzudenken.
    Amanon wirkte wie vor den Kopf geschlagen, doch dann ging ihm offenbar auf, dass Nolan Recht hatte.
    »Auch ich will Sombre besiegen. Aber nicht zu diesem Preis! Es muss einen anderen Weg geben!«, rechtfertigte er sich.
    »Welchen denn?«, fragte Nolan und trat einen Schritt vor, das Schwert in der Hand. »Du siehst doch, dass sich der Dämon bereits wieder erhebt. Wenn wir aus dem Palast fliehen, wird er uns innerhalb weniger Dezillen einholen.«
    »Cael könnte uns einen Durchgang ins Jal öffnen«, stammelte Amanon hilflos. »Oder vielleicht finden wir Pferde. Oder …«
    »Und wozu? Um wieder auf der Flucht zu sein und vielleicht einige Monde mit Müh und Not zu überleben?«
    Nolan wunderte sich über seine eigene Hartnäckigkeit, und den anderen erging es offenbar nicht anders, denn niemand mischte sich in das Gespräch ein.
    Vielleicht vermittelte er den Eindruck, als hätte er die Dinge unter Kontrolle, auch wenn das nicht der Fall war. Als Sombre schwankend auf die Füße kam und einen ersten Schritt auf sie zutaumelte, sprang Nolan erschrocken zurück. Der Dämon machte abermals eine Verwandlung durch: Seine Beine schwollen an, bis sie so hoch und dick wie Marmorsäulen waren. In diesem Moment fiel Amanons Blick auf das Schwert, das Nolan unwillkürlich erhoben hatte. Amanon wich zurück und kam dabei dem Dämon näher. Er hatte eine finstere Miene aufgesetzt, wie man sie sonst nur von seinem Vater kannte.
    »Du kannst mich nicht töten«, rief er, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Ich trage ein Gwelom, das Schwert kann mir nichts anhaben. Nenn mich ruhig einen Verräter, aber ich versuche nur, uns zu retten. Und zwar alle.«
    »Ich hatte nicht vor, dich anzugreifen«, beteuerte Nolan.
    Amanons Liebe zu Eryne schien wirklich außergewöhnlich stark zu sein. Warum hatten sie das nicht schon früher bemerkt? Nun, vermutlich hätten sie sich einfach für ihn gefreut, denn wer hätte ahnen können, dass ihnen diese Liebe eines Tages zum Verhängnis werden würde?
    Als Sombre immer näher kam und mit jedem Schritt größer und hässlicher wurde, geriet Nolan in Panik. Er musste Amanon unbedingt zur Einsicht bringen, ganz gleich, wie schmerzhaft es war! Blind vor Tränen marschierte Nolan auf seine Schwester zu und riss ihr den Anhänger vom Hals. Eryne schrie vor Schreck auf, doch als ihr Bruder die Schwertspitze auf ihren Bauch richtete, versteinerte ihr Gesicht.
    »Nimm deine Worte zurück, oder ich töte euer Kind!«, rief Nolan.
    Die Erben, die voller Angst die Auferstehung des Dämons beobachtet hatten, fuhren entsetzt herum. Amanon stand wie vom Donner gerührt da.
    »Das tust du nicht«, sagte er tonlos.
    »Und warum nicht? Wir werden ohnehin alle sterben, und zwar deinetwegen! Hör gut zu, mein Freund. Komm endlich wieder zu Verstand! Halte dir vor Augen, dass ich Priester bin. Und als Priester flehe ich dich an, die Existenz der Götter zu verleugnen und sie damit verschwinden zu lassen! Stell dir vor, wie schwer das für mich sein muss. Und

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