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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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hinteren Teil des Gartens. Kleine Gesichter beobachteten sie durch die Fenster, und sie lächelte die Mädchen an, als sie, geführt von Hedu, durch die Dunkelheit ging. Er hatte den Arm um ihre Hüfte gelegt.
    »Sie sind sich sicher, dass es nur Justin Porter war?«, fragte sie.
    »Ich glaube schon. Wer sonst sollte es gewesen sein? Allerdings ist kaum mehr genug übrig, um ihn zu identifizieren.«
    Solie verzog das Gesicht. Sie hatte den Krater im Vorgarten bemerkt und war froh, dass es zu dunkel war, um das Blut zu sehen. »Hat irgendwer den Vater benachrichtigt?«
    »Ähm, ich weiß nicht.«
    Solie sah ihn an und streichelte seine Wange. »Stell sicher, dass jemand ihm Bescheid sagt. Jemand … Freundliches.«
    »Was, du willst nicht, dass wir es einfach durch den Schornstein schreien?«
    »Es wäre mir lieber, wenn nicht.«
    »Ich verspreche auch, dass wir nicht zu laut lachen werden.«
    Solie warf ihm einen Blick zu, und er grinste sie an.
    »Schwachkopf.«
    Lizzys und Rils steinernes Cottage mit dem schilfgedeckten Dach war winzig, nur sechs Meter im Quadrat. Die Fenster waren rund, und die Tür bestand aus dunklem Holz. Davor stand Dillon in menschlicher Gestalt. Er wirkte mürrisch.
    »Wie geht es Moreena?«, fragte Solie ihn.
    Dillon zuckte mit den Schultern und verbeugte sich. »Gut. Blue passt auf sie auf. Mace hat mir aufgetragen, dir auszurichten, dass er und Claw sich die Reste der Leiche anschauen.«
    »In Ordnung.« Solie sah Hedu an. »Könnte ich den anderen zumindest vorschlagen, so etwas Ähnliches wie Mitgefühl zu zeigen?«
    »Vorschlagen kannst du alles. Aber wenn man bedenkt, dass er versucht hat, unseren Stockgenossen zu töten, würde ich vorschlagen, dass du lieber den Befehl dazu erteilst.«
    Solie rollte die Augen und trat ein, als Dillon ihr die Tür öffnete. Das Cottage bestand aus einem einzigen Raum, dessen Holzboden von einem bunten Teppich bedeckt wurde. Im vorderen Teil des Raumes stand eine kleine Couch und daneben eine Kommode, so dass sie eine räumliche Trennung zwischen dem kleinen Tisch auf der einen Seite und dem Doppelbett auf der anderen bildete. Lizzy und Leon saßen auf Holzstühlen neben dem Bett, während Ril unter den Decken begraben lag.
    Vater und Tochter sahen auf, als sie eintrat, und Solie öffnete die Arme, als Lizzy auf sie zueilte. Die jüngere Frau umarmte sie innig und trat dann zurück. »Ril ist vollkommen verwirrt. Irgendwie hat Justin ihm eingeredet, dass er jede Energie trinken soll außer unserer. Vater will nicht riskieren, es noch schlimmer zu machen. Wir wissen nicht, was ihm angetan wurde.«
    »Weiß es Ril?«
    »Nein. Es ist, als könnte er sich an nichts erinnern.«
    Solie ging zum Bett. »Wie geht es ihm?«, flüsterte sie ihrem Kanzler zu.
    »Mir geht es gut«, sagte Ril laut. Er schob die Decken zurück, setzte sich auf und zeigte mit dem Finger auf Leon. »Er will mich nicht aufstehen lassen. Ich bin nicht krank.« Er legte eine Hand auf den Bauch und zog eine Grimasse. »Nur ein mulmiges Gefühl im Magen, das ist alles.«
    »Du hast keinen Magen«, stellte Hedu klar. Ril starrte ihn böse an.
    »Wir glauben, dass Justin ihm befohlen hat, die falsche Energie zu trinken und den Befehl dann zu vergessen«, sagte Leon.
    »Das hat er nicht«, protestierte Ril.
    »Ich will mir sicher sein, dass alles, was Justin ihm befohlen hat, aufgehoben wird«, beendete Leon seine Ausführungen. Seine Miene war ausdruckslos, aber dank der Krieger konnte Solie fühlen, wie heiß der Zorn in ihm kochte. Selbst als Alcors Kriegssylphen sie angegriffen hatten, hatte Leon keine solche Wut empfunden. Oder solche Angst. Er hatte keine Ahnung, was Ril angetan worden war, und sie wusste durch ihre Verbindung mit Hedu, wie nah sich die meisten Leute an ihre Sylphen anschlossen.
    Solie watschelte schwerfällig zum Bett, Ril zog die Beine hoch, damit sie sich auf die Bettkante setzen konnte. Er sah sie verbittert an, bevor er respektvoll den Blick senkte.
    Sie lächelte ihm beruhigend zu und atmete tief durch. »Ril, was hat Justin dir heute Nacht befohlen?«
    »Nichts.«
    Sie wartete, bis er sie anschaute, dann konzentrierte sie sich. »Ril, was hat Justin dir heute Nacht befohlen?«
    Sie war keine Sylphe. Etwas, was menschlichen Frauen eigen war, erlaubte es, ihre Muster auf andere Sylphen zu übertragen, aber trotzdem war sie menschlich. Doch nach sechs Jahren hatte sie eine Menge gelernt. Sie brauchte immer noch Maces Hilfe, um Sylphen an neue Meister zu binden,

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