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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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fester gegen Maces Kehle. Der Krieger musterte ihn aus dem Augenwinkel. »Ril ist nicht verrückt.«
    »Gib ihn frei, Mace!«, befahl Solie. »Leon, steck das Messer weg!«
    Langsam gab Mace Rils Kehle frei, währen Leon zurücktrat und die Klinge in ihre Scheide steckte. Die beiden starrten sich böse an, Ril setzte sich auf und sah Solie an. Hedu trat mit wachsamem Gesichtsausdruck vor sie.
    Solie seufzte. »Ril, das ist ein Befehl. Egal, was dir gesagt wurde, du wirst mir oder der Witwe Blackwell keinen Schaden zufügen, genauso wenig wie irgendeinem anderen Menschen in diesem Tal. Hast du verstanden?«
    »Ja.«
    Leon sah sie an. »Jetzt kann er sich nicht mehr verteidigen.«
    »Als hättest du jemals vorgehabt, ihn in einen Kampf zu schicken«, blaffte sie. Ihr Rücken fing an zu schmerzen, und der Stress sorgte dafür, dass sie müde wurde. Und es war spät. Sie drehte sich wieder zu Mace um. »Bist du jetzt glücklich?«
    »Glücklich genug. Der Stock ist sicher.«
    Das war er. Solie wandte sich ab. Vielleicht würden die Sylphen sich wieder beruhigen; sie war es leid, sich die Beschwerden ihrer Meister anzuhören. »Ich möchte dieses Tagebuch morgen früh sehen, genauso wie alles andere, was ihr findet.« Sie ging mit Hedu zur Tür, hielt aber noch einmal inne und sah sich um. »Wo ist Claw?«
    Mace zögerte und streckte seine Sinne aus. »Er ist zurückgegangen zu seiner Meisterin.«
    »Oh.« Solie dachte kurz an Sala, die sie immer noch nicht mochte. Dann dachte sie an Claw, den sie seit dem Tod von Rachel nicht mehr gesehen hatte. Manchmal fragte sie sich, ob er ihr aus dem Weg ging. Aber das ergab keinen Sinn. Sie watschelte durch das vordere Haus. Hedu bekam Mitleid mit ihr und trug sie den Rest des Weges.

    Langsam ging Claw an offenen Türen vorbei durch die unterirdischen Gänge, auf dem Weg zur Wohnung seiner Meisterin. Nachdem die Sonne bereits untergegangen war und ihre Meister schliefen, hatten sich Dutzende Sylphen zu ihrem Unterricht versammelt, der in der geistigen Sprache abgehalten wurde, die sie alle teilten. Er sah zu den verschiedenen Sylphen hinein, von denen die meisten ihre Elementarform angenommen hatten und nur wenige ihre menschliche Form zeigten.
    Er vermisste die Unterrichtsstunden, vermisste es, an dem winzigen Tisch in Rachels Klasse zu sitzen, während sie allen das Lesen, Schreiben oder Rechnen beibrachte. Er vermisste so viele Dinge. Er zitterte und wurde langsamer.
    Sala mochte es nicht, wenn er zitterte. Vielleicht wäre sie jetzt zufrieden mit ihm, auch wenn er selbst nicht mit sich zufrieden war. Er hatte wie befohlen den Jungen getötet, bevor dieser behaupten konnte, die Verbrechen, deren er angeklagt war, nicht begangen zu haben. Dann hatte er das Tagebuch »gefunden«, das sie für Justin geschrieben hatte und in dem all die Taten aufgelistet standen, die eigentlich sie begangen hatte. Claw hatte wirklich gehofft, ihr Plan würde nicht funktionieren, aber dass es doch geklappt hatte, überraschte ihn nicht. Sala war gut in Detailfragen.
    Er ging weiter und kam am nächsten Klassenzimmer vorbei, das er nicht betreten durfte. Nachdem die »Bedrohung« des Stockes jetzt tot war, würden die Sylphen sich beruhigen und aufhören, ihre Meister ständig zu bewachen. Die Klassen würden drei- bis viermal so viele Sylphen enthalten, und Sala könnte wieder tun und lassen, was sie wollte.
    Er wusste nicht genau, was sie wollte. Und er wollte es auch gar nicht wissen. Er wünschte sich nur, sie würde ihm befehlen, alles zu vergessen, so wie Ril oder Wass. Wass erinnerte sich an gar nichts, und er zitterte auch nicht in der Gegenwart seiner Meisterin. Und er musste auch nicht enthaltsam leben, obwohl Claw darüber fast glücklich war. Trotz seiner Instinkte wollte er nicht von Sala berührt werden, und sie bevorzugte sowieso Wass.
    Das machte ihn nur noch glücklicher, da Wass sich nie erinnerte.
    Er erreichte die Wohnung, den letzten Ort, an dem er sein wollte, und ging hinein.
    Sala saß aufrecht auf einem Stuhl und nähte an einem Rock. »Berichte!«
    Claw schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Der Junge hat den Befehl gegeben, den du wolltest. Rils Schmerzen haben den Stock alarmiert, und ich habe den Jungen getötet, bevor irgendwer ihn befragen konnte. Dann habe ich das Tagebuch versteckt. Ril und Justin wird die Schuld an allem zugeschrieben.«
    »Haben sie den Krieger getötet?«
    Claw fing an zu zittern, zwang sich aber dazu, damit aufzuhören, bevor sie es

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