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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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aber es wurde leichter, und im Moment brauchte sie Mace sicherlich nicht. Solie konzentrierte sich und ließ die gesamte Macht ihres Willens durch Ril fließen. Er hatte andere Meister, mehr als jede andere Sylphe im Tal. Aber ob sie nun ein Mensch war oder nicht, sie war die Königin, und in erster Linie musste er ihr gehorchen.
    Ril riss die Augen auf. »Ich … ich … ich … kann mich nicht erinnern.«
    »Sag mir, was Justin dir heute Nacht befohlen hat.«
    Er zitterte. »Ich erinnere mich nicht!«
    »Solie«, mahnte Leon.
    Sie verzog das Gesicht. Wenn Ril sich erinnern könnte, hätte er es ihr gesagt. Sie konnte fühlen, wie dringend er ihr gehorchen wollte. Es war hinterhältig, aber wirklich klug. Ohne Erinnerung konnte Ril auch niemandem verraten, was ihm angetan worden war. Das würde sie irgendwie umgehen müssen. Im Moment allerdings war wichtig, dass er hungrig war. Nur Leons direkter Befehl hielt ihn davon ab, sich wieder selbst zu vergiften.
    »Ril«, sagte sie mit einer Stimme, die so fest war wie möglich. »Du wirst dich nur von deinen Meistern oder deiner Königin nähren. Du wirst dich nie wieder anders ernähren, egal, wer es dir befiehlt. Hast du verstanden?«
    »Ja.«
    Er klang so unsicher, dass ein Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. »Trink etwas Energie, Ril. Ich verspreche dir, dass es dich nicht umbringen wird.«
    Ril runzelte die Stirn und zog vorsichtig Energie von Leon und Lizzy. Sie fühlte seine Überraschung und Verwirrung, als er sofort stärker wurde.
    »Was für Befehle hat Justin dir vorher erteilt?«, fragte sie.
    »Er hat mir gesagt, ich solle sterben«, meinte Ril.
    »Was?«, kreischte Lizzy.
    Leon brachte seine Tochter zum Schweigen, Solie schüttelte den Kopf und verspürte insgeheim Erleichterung über Justins Tod, da er zu so etwas fähig gewesen war. Hedu grinste sie an, weil er ihre Gefühle spüren konnte.
    »Du bist noch am Leben«, hakte sie nach.
    »Er hat das Wie und Warum offengelassen«, erklärte Ril und zuckte mit den Schultern. »Ich habe mir gedacht, dass ich irgendwann sowieso sterben werde, also folge ich dem Befehl dann.«
    Solie lächelte. Ziemlich clever. »Noch etwas?«
    »Ich erinnere mich nicht.« Er seufzte.
    »Warum befiehlst du ihm nicht einfach, nichts von dem zu tun, was Justin ihm befohlen hat?«, schlug Hedu vor.
    Solie sah zu ihm auf. »Woher soll er wissen, was er nicht tun soll, wenn er gar nicht weißt, wann er etwas tut, was ihm befohlen wurde?«
    Hedu dachte darüber nach. »Oh. Ähm. Häh?«
    »Verdammt«, murmelte Leon. »Vielleicht wäre ein genereller Befehl angebracht, nichts zu tun, was ihn selbst verletzt?«
    »Ich kann nicht glauben, dass Justin das getan hat«, jammerte Lizzy und starrte auf ihre gefalteten Hände. »Ich meine, hat er gedacht, er könnte meine Liebe gewinnen, indem er Ril umbringt?« Ihr Vater legte einen Arm um sie, während Ril sie besorgt musterte.
    Hedu sah sie ebenfalls an und kratzte sich am Kopf. Dann hielt er inne und lauschte. Einen Moment später packte er Solie um die Hüfte und warf sich mit ihr zusammen nach hinten, während er gleichzeitig in seine natürliche Form wechselte und sie in seinem Mantel barg. Sie schrie in der Dunkelheit, die Vordertür wurde aufgerissen, und eine zweite Wolke schoss an ihnen vorbei. Mace landete auf dem Bett und nahm menschliche Form an. Seine Hand schoss vor, legte sich um Rils Kehle und rammte ihn gegen das Kopfende des Bettes. Lizzy kreischte.
    »Was soll das?«, brüllte Leon.
    »Claw hat im Zimmer des Jungen ein Tagebuch gefunden. Er hat Ril befohlen, das Lagerhaus zu sabotieren, Rachel und Galway umzubringen, die Meuchelmörder zu töten und den Mordanschlag auf Moreena zu verüben. Meine Meisterin stand als Nächstes auf der Liste.«
    »Das habe ich nicht getan!«, keuchte Ril.
    »Er hat ihm befohlen, alles zu vergessen«, beendete Mace seine Ausführungen. »Wir wissen nicht, was für Befehle er noch gegeben hat. Die Königin ist in Gefahr.«
    Leon trug ein Messer an der Hüfte. Eine Sekunde später lag die Klinge schon an Maces Kehle. »Lass ihn frei!«
    »Das wird mich nicht verletzen.«
    »Willst du das wirklich herausfinden?«
    »Stopp!«, schrie Solie. Ungeschickt kämpfte sie sich wieder auf die Füße, während sie sich mit einer Hand auf Hedu stützte und mit der anderen ihren Bauch hielt. »Mace, verletz ihn nicht!«
    »Er ist eine Gefahr für dich.«
    »Sylphen greifen keine Königinnen an.«
    »Verrückte schon.«
    Leon drückte sein Messer

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