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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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dass wir leiden, also hat er unsere Meister getötet. Es gab ihm eine kranke Befriedigung, Ril als Werkzeug dafür zu benutzen. So war er sicher, der Bastard.
    Warum hat er dann versucht, Ril zu verletzen?
    Na ja, er hat ihn immer noch gehasst, oder? Ihn wollte er am meisten leiden sehen, aber er konnte ja kaum Lizzy umbringen, um das zu erreichen. Er wollte Ril sterben sehen, um dann Lizzy zu umwerben.
    »Ich hätte Lizzy nie etwas angetan«, flüsterte Ril. »Egal, was er mir befohlen hätte, sie hätte ich nie verletzt.«
    »Oh.« Wass runzelte die Stirn. Er trug andere Kleidung als die anderen, fühlte sich darin aber ganz wohl. Niemand betraute ihn noch mit wichtigen Aufgaben, er war aber trotzdem noch ein Teil des Stockes. Claw war derjenige, dem es wirklich schlechtging, sogar noch schlechter als Ril. Aber Ril wusste nicht, was er ihm sagen sollte. Claw war immer schon beschädigt gewesen, und Ril fühlte sich im Moment selbst zu verletzlich. Aber es gelang ihm, für einen Moment beruhigend die Schulter des anderen Kriegers zu drücken.
    »Zumindest ist es jetzt vorbei«, sagte er. Die anderen Krieger stimmten zu, bis auf Claw, der das Gesicht in den Händen vergrub und Gefühle voller Kummer ausstrahlte.
    »Ril!«
    Alle sahen nach unten. Fünf Stockwerke unter ihnen stand Lizzy, die Hände in die Hüfte gestemmt, am Fuß des Gebäudes. Sie sah zu ihnen herauf und klopfte ungeduldig mit dem Fuß.
    Ril starrte zu ihr hinunter. Er war sich nicht sicher, was er dem Mädchen sagen sollte. Er liebte sie innig, aber was dachte sie jetzt über ihn? Er war verwirrt, und er wusste nicht, was er tun sollte. Aus demselben Grund war er Leon ausgewichen. Als er sie jedoch sah, wollte er zu ihr gehen und sie halten, während ein anderer Teil hierbleiben wollte, um seine Gefühle noch ein wenig zu ordnen.
    Ich glaube, sie will, dass du kommst, sagte Hedu.
    Und sie macht keine Anstalten, wieder zu gehen, fügte Dillon hinzu.
    »Also rede mit ihr!«, entschied Wass fröhlich, legte eine Hand auf Rils Rücken und schubste ihn.
    Ril rutschte über die Kante, jaulte überrascht auf und hörte Lizzys schrillen Schrei. Verzweifelt wechselte er die Form, glitt flüssig von einer Gestalt in die andere, und seine Kleidung flatterte um ihn herum, als er eine vertraute Gestalt annahm, die aber zu klein war, um die Kleidung an sich zu halten.
    Schmerzen durchfuhren ihn während der Verwandlung, beschädigte Nervenenden explodierten, als das Muster seiner Gestalt sich veränderte. Irgendwo in seinem Hinterkopf spürte er Lizzys Entsetzen und Leons entfernte Sorge, als die beiden seine Schmerzen fühlten. Dann breitete er die Flügel aus. Mit einem schrillen Kreischen erhob er sich über die Pflastersteine. Er trug jetzt die Form des rotgefiederten Falken, die er von dem Tag an getragen hatte, an dem er durchs Tor kam, bis zu dem Tag, als Solie ihm seine Freiheit gewährte.
    Lizzy duckte sich, als er über sie hinwegschoss, dann drehte sie sich um, und ihre Haare wehten in dem Luftzug, während er eine steile Kurve flog, um dann mit vorgestreckten Beinen auf sie zuzufliegen. Lizzy hielt ihren Arm hoch, und er landete dort, wobei er sorgfältig darauf achtete, sie mit seinen scharfen Krallen nicht zu verletzen.
    »Oh, dem Himmel sei Dank«, hauchte sie, zog ihn an sich, bis seine gefiederte Brust sie berührte, legte den anderen Arm um ihn und küsste seinen Schnabel direkt zwischen den Augen. Dann sah sie zu den vier Kriegern auf dem Turm hinauf, die alle nach unten starrten. »Dummkopf!«, schrie sie. »Du hättest ihn verletzen können!«
    Die vier Krieger, zwei in Wolkenform, zwei menschlich, starrten zurück. Dann formte Dillon einen Tentakel aus festem schwarzen Rauch und schlug Wass damit.
    Lizzy beugte sich vor, um Rils Kleidung und Stiefel einzusammeln, wobei sie ihren Krieger vorsichtig auf dem Arm balancierte. Ril beobachtete sie, die Flügel angelegt. Er war jetzt erst mal eine Weile in dieser Form gefangen. Außer, er wollte sie in Verlegenheit bringen, indem er sich wieder in einen Menschen verwandelte und nackt herumstand. Sie drehte sich um und lief mit ihm auf dem Arm zwischen den wenigen Menschen auf dem Platz hindurch.
    »Du benimmst dich unglaublich dämlich«, erklärte sie ihm angespannt, während sie gingen. Ril blinzelte sie an. »Ich meine, wirklich. Du weißt, dass du Befehlen gehorchen musst. Als ich klein war, hast du wirklich jeden dummen Befehl befolgt, den mein Vater dir gegeben hat. Hast du dich dafür auch

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