Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
nicht. Ein Krieger ist bei ihr.
Solie fluchte leise. Ein Kriegssylph würde eine Heilerin davon abhalten, das Tor zu durchqueren. »Bietet ihr mehr Wahlmöglichkeiten«, entschied sie. »Wir können sie uns nicht entgehen lassen.«
Petr hörte sie. Er winkte, und drei weitere Leute traten in die Mitte des Kreises. Sie waren alle so nervös wie Relig, auch wenn sie verschiedene Krankheiten aufwiesen. Es war schwer einzuschätzen, was Heilerinnen anzog, aber es schien immer etwas zu sein, was ihre Fähigkeiten forderte, etwas, was nicht so leicht zu heilen war. Solie hoffte, dass eine der Krankheiten in der Gruppe die Heilerin in diese Welt locken konnte.
Sie schaut immer noch, erklärte Ash ihr stumm. Sie schwebte ungefähr auf Augenhöhe in Form eines vielfarbigen Feuerballs. Der Krieger wird immer aufgeregter.
»Darauf wette ich«, murmelte Solie. »Komm, komm doch her. Du weißt, dass du es willst.«
Anscheinend wusste die Heilerin es nicht. Oder wenn doch, dann wurde es ihr nicht erlaubt. Sie geht, sagte Ash und klang genauso enttäuscht, wie Solie sich fühlte. Der Krieger ebenfalls. Allerdings bleibt sie in der Nähe. Sie ist immer noch nah genug, um sie zu spüren.
Solie seufzte, frustriert und müde. Bisher war das der größte Erfolg, den sie auf ihrer Suche nach einem Ersatz für Luck gehabt hatten. Soweit die Sylphen sagen konnten, öffnete sich das Tor jedes Mal, wenn es geschaffen wurde, an einer anderen Stelle. Die Reichweite schien begrenzt und lag innerhalb der Territorien von ungefähr einem halben Dutzend verschiedener Stöcke. Wenn sie das Tor das nächste Mal beschworen, wäre es vielleicht nicht mal in der Nähe dieser Heilerin.
»Petr«, rief sie, »könnt ihr das Tor offen halten? Vielleicht kommt sie zurück.«
Petr verzog das Gesicht, das mit Narben überzogen war. Er hatte sie nie von Luck heilen lassen. Solie wusste, dass diese Entscheidung etwas mit der Erinnerung an den Tod seiner eigenen Sylphe zu tun hatte, aber sie hatte ihn nie danach gefragt und er hatte nie etwas erzählt. Jetzt rieb er die Narben und zuckte mit den Schultern.
»Wir können es teilweise offen halten. Dafür brauchen wir immer nur einen von uns. Wenn sie zurückkommt, können wir es wieder ganz öffnen.«
»Gut.«
Solie drehte sich um und watschelte aus dem Raum, froh, dass das ihr letzter Termin des Tages gewesen war. Lizzy übernahm immer mehr Pflichten, und natürlich waren Ril, Mace und Leon stets da, während die Witwe widerwillig auf Teilzeitbasis aushalf, aber trotzdem gab es noch viele Dinge, um die sie sich selbst kümmern musste. Bald schon würde sie noch mehr Arbeit abgeben müssen, spätestens wenn das Baby geboren war, aber jetzt noch nicht. Vielleicht morgen, dachte sie.
Hedu, der draußen auf sie gewartet hatte, grinste sie an. So hässlich und fett sie sich auch fühlte, er fand sie immer noch wunderschön, obwohl es ihn hart getroffen hatte, als sie das Interesse an Sex verloren hatte. Neben ihm standen Loren und Shore, begleitet von Sala.
»Wow, du bist ja groß wie ein Haus«, sagte Loren. »Ich glaube, du bist heute doppelt so groß wie letzte Woche.«
»Hey, danke. Das hört man doch gerne.«
Hedu blinzelte. »Warum hast du mir dann verboten, dich mit Kühen zu vergleichen?«
Loren lachte. »O Junge. Wie nett.« Sie schüttelte den Kopf. »Wir dachten, wir leisten dir beim Mittagessen Gesellschaft. Ist das eine gute Idee?« Sala neben ihr stand ruhig da.
Solie zögerte. Bei allem, was in letzter Zeit passiert war, hatte sie nicht viel Zeit mit ihren Freunden verbracht. Der Gedanke an ein Mittagessen mit Loren und Shore klang verlockend, besonders, wenn sie noch Lizzy einladen konnten. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie Sala dabeihaben wollte. Sie riskierte kurz einen Blick zu der anderen Frau, aber die stand einfach nur da. In diesem Moment fand Solie sich lächerlich. Keine der Sylphen fühlte sich auch nur im Geringsten von Sala gestört, und sie würden wissen, wenn sie gefährlich wäre.
»Klingt wunderbar. Lasst uns in den Garten gehen.«
Sie machten sich auf den Weg, und Hedu folgte ihnen mit schwingenden Armen. Von außen gab es keinen Weg hinein, außer wenn man sich von einer Sylphe über die Mauer heben ließ. Also führte Solie die anderen zu der steilen Treppe in der Nähe des Kriegerzimmers und dachte wie jedes Mal darüber nach, dass sie diese Treppe weniger steil neu formen lassen musste, bevor jemand sich verletzte.
18
S ala ging hinein und machte Tee,
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