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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Gefühl ausbreitete, dass sie hatten, wenn sie geradezu über das kühle Nass schwebten. In ihrer Mitte - sie saßen im Kreis - hatten sie eine vergilbte und an vielen Stellen eingerissene Karte aufgeschlagen, die das Tiefland und seine Gefahren zeigte. Es war die, die Patrinell aus der Burg von Trishol hatte mitgehen lassen, nachdem ihm der König das Schwert überreicht hatte, das er dann sicher an einen geheimen Platz gebracht hatte. Der Hüter dieser Waffe würde wissen, wann er sie freizugeben hatte, denn es war ein Vertrauter des Königs gewesen, wenn nicht sogar mehr als das.
    „Wenn wir von Südosten den Fluss heraufgefahren kommen, werden uns die Dämonen sehen.“ Arth warf einen prüfenden Blick in die Runde. „Also warten wir bis zur Morgendämmerung und fahren dann bei dichtem Nebel vorbei, und einen Seitenarm des Flusses hinauf in eine Felseinbuchtung.“ Die anderen nickten, folgten der Geste seines Fingers, als dieser der kleineren Flussbiegung nach Osten folgte. „Wir errichten unser Lager nur für wenige Stunden dort, denn es wird regnen und der Fluss über die Ufer treten. Während die zweiduzend Krieger das Tor durchschreiten, werden wir in den Wachturm hinaufsteigen und diese geifernden Biester noch im Schlaf erledigen. Das Tor wird frei sein und wir kommen bei Abenddämmerung aus den Einmündungen des Rokronpasses heraus und ziehen die halbe Nacht weiter, biss zu den heilenden Quellen der Silberseen.“ Wieder einstimmiges Nicken, doch nur die Hälfte der Gesichter - das waren Rocan und Rune Meridian - schienen den Plan zu verstehen und zeigten Interesse. Thronn, der immer noch von der Last der Nacht geplagt wurde, die beiden langen Klingen nun auf dem Rücken überkreuzt, verstand nicht so recht, auf was der General hinauswollte. Natürlich war es von Vorteil bis zum nächsten Tag zu warten, doch würde ihnen das nicht Zeit rauben? Etwas in ihm riet ihm, sich einzumischen, doch sein Verstand befahl ihm das Gegenteil. Patrinell war ein überkorrekter Mann, der wusste was er tat, auch wenn er vor Wut und Zorn brannte. Immer blieb er ernst, hart - trotz seiner weichen, eher schmächtigen Gestalt - oder fest von allem Überzeugt, doch sein Lachen war selten und wenn er es tat, war es voller Spott und Belustigung über andere.              
    „Was macht Euch so hart, Arth?“, fragte der Druide plötzlich, legte die Hände auf seine Knie. Sein Blick war ernst und die Schärfte, die in ihm lag, zerstörte für einige Sekunden das Konzept des Generals.
    „Äh... was?“, fragte er völlig perplex, den Finger von der Karte hebend, um sich durch die Haare zu fahren. Sein Blick war aufgelöst, doch der schlanke Mann versuchte sich wieder zu fassen.
    „Ich fragte, was Euch so hart macht. Es ist der Krieg, nicht wahr?“ Sekunden entstanden, die völlig ohne Regung waren, sich dann aber vorsichtig aufzulösen begannen.
    „Ach das...“, erwiderte er gelassen, machte ein abfällige Bewegung und lächelte gezwungen. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, fand ihn jedoch nicht. Was hatte dieser dunkle Kerl an sich, dass er einen immer wieder in Verlegenheit brachte? Er kannte Thronn nicht lange, höchstens etwas weniger als einen Tag, dennoch war es ihm, als hätte er ihn vorher schon einmal getroffen, als Trishol noch nicht unter der Knute der Grauen stand. Sein schäbiges Wissen über diesen Mann, schloss sich aus dessen Zügen, es waren - in seinen Augen - die eines Profimörders, eines Killers, der aus reiner Genugtuung tötete. Die Erinnerung schwebte wie eine Wolke aus dunkelgrauem bis pechschwarzem Rauch und Dunst in seinen Gedanken herum, blakte an den Wänden und Mauern seines Gehirns und verschmutzten sie. Es war, als ob Warrket mit Absicht wollte, dass man ihn vergaß, dass sich alle Gedanken um ihn auslöschten. Er sah noch einige Zeit still auf das raue und abgeschabte Holz des Floßes, hob dann aber doch seinen Blick, um eine Gegenfrage zu stellen: „Wie konntet Ihr Euch so schnell von der Krankheit erholen, Hexer?“
    „Eure Art von Fragen gefallen mir nicht, General!“, sagte Thronn barsch und wieder war sein Blick kalt, als könne er töten.
    „Stellt Ihr Euch nicht auch diese Fragen, Hexer?“ Ein Grinsen von Selbstsicherheit und leichter Arroganz hing einen kurzen Augenblick in seinen Zügen, doch der Druide, fing es erstaunend gelassen und ignorierend auf, zuckte sogar - aber kaum merklich - die Achseln.
    „Ich bin kein Hexer mehr, Patrinell. Denn mit der

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