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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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zwischen denen Fußabdrücke waren, als wäre jemand hecktisch den hastigen Schlägen ausgewichen. Und da lag auch schon die Kette, schwarz und an Stellen, an denen der Lebenssaft eingetrocknet war, hingen Fetzen von Haut und Kleidung, und er folgte ihr, das unbehagliche Gefühl in seinem Bauch hatte nachgelassen, war aber dennoch vorhanden, denn er konnte die dritte Gestalt nicht recht identifizieren. Sie war ziemlich groß, breitschultrig und glich der Gestalt eines jungen Balrog, wie er ihn aus Geschichten kannte, ein Wesen aus Schatten und Feuer... Ihre Haut war schwarz, vernarbt und von eitrigen, verkohlten Geschwüren übersät, als wäre es eine Gestalt, die schon seit Jahren von den Lebenden Abschied genommen hatte und nun auf groteske Weise als lebender Toter wieder auferstanden war, ein Untoter, im wahrsten Sinne des Wortes. Und es war Trajan, noch immer, trotz der vielen dämonischen Veränderungen, und nicht tot...
    Seine Existenz als denkendes Wesen war vergangen, seine Seele mit allem verflogen und nun lag nur noch ein Körper da, der, getrieben von unsagbarem Hass, Wut und Vernichtungswahn, töte und nur so überleben konnte, denn schwarze Magie hatte von ihm Besitz ergriffen und alles was noch gut und freundlich war zunichte gemacht. Vor ihm lag der Wächter des Ewigen, der Wegweiser in ein Reich aus Schatten, Dunkelheit und grausamen Tot. Und so war es für Thronn fast selbstverständlich, als er seine Waffe mit einem energischen, schabenden Geräusch aus der Scheide zog, sie hoch über den Kopf nahm und sie wie einen schwarzen Blitz hinabzucken und mit einem Stoß, der den ganzen Zorn der Ermordeten beinhaltete, töten ließ...

Teil 2: Das Runenschwert

Die Königin der Elfen
     
    21

DAS GESETZ DER MAGIE
     
    Endlich. Nach langer Jagd bleibt das Mädchen stehen, sie ist schön und so perfekt, wie man nur sein kann. Sie blinzelt und ein Schwall von Eis überkommt Rune, dennoch ist ihm nicht kalt. Der Frost scheint ihn zu wärmen, ihm seine verlorene Kraft wiederzugeben und er streckt die Hand aus, begierig auf das, was kommen wird. Er bewegt sich steif; seine Muskeln sind steif und sein Körper von Schweiß bedeckt. Von Fern hallen Schreie, die Nacht ist schwarz, jedoch sternenklar und die Monde senden ihr silbernes Licht auf die Beiden.
    „Du... bist mir gefolgt?“, fragt das Mädchen zaghaft.
    Rune nickt und eine Flamme der Begierde brennt in ihm und etwas in ihm hat sich schlafen gelegt, etwas dunkles, unheimliches, das zuvor noch getobt und rumort hat. Er sieht sie lange an, betrachtet ihre vollkommene Gestalt, die eingehüllt von Laken und weißen Leinen ist. Ihr Haar ist Gold, dunkler jedoch als zuvor und die feuchten Strähnen kleben auf ihrer weichen Haut. „Verzeih mir, Yara...“, bringt er heraus, doch sie macht einen erschreckend schnellen Schritt auf ihn zu, den Kopf leicht nach vorne gesenkt, sodass sie seine Brust sehen kann. Sie streckt die Hand aus und berührt seine Lippen. Ihre Finger sind kalt, das Blut in seinen Lippen pulsiert und wird zu Eis.
    „Rede nicht...“, sagt sie sanft und nimmt den Finger vorsichtig zurück.
    Die Berührung war schmerzhaft gewesen, hatte gebrannt und gestochen, wie als ob man auf Nägel tritt. Rune wendet sich leicht ab, noch immer durchflutet ihn der Schmerz dieser kurzen Berührung, und er weiß, was sie von ihm verlangt. Er setzt sich auf den Felsen, noch immer ihren stechenden, lüsternen Blick haltend, spürt den harten, groben Fels unter sich und das Gras, was sich an ihn schmiegt. Vor ihm erhebt sich die Drachenzunge, wie eine Schlange von den eigentlichen Bergen ab; sie trägt den Namen nicht umsonst, Drachenzunge. Der Tau glänzt auf den Felsen, in Spinnweben und zwischen Gräsern, ein Gebirgssee schimmert hinter ihm, spiegelt die Gestirne in einem Glanz wieder, dass es ihn erschaudern lässt. Es ist kühl hier, sanfter Wind schmiegt sich um die Hügelkämme und rollt über die Weiden, auf denen vereinzelt Bäume stehen.
    „Lausche meinen Worten, Meridian...“Sie lässt sich auf sein Knie nieder, sie ist kalt wie das Wasser des Eisflusses, doch ihr Körper ist weich und er möchte einfach nur die Arme um sie legen, und sie festhalten, doch er zögert. Als sie ihren Kopf gegen seinen Oberkörper lehnt, die Hände auf seinen Schultern platziert und genießend die Augen schließt, kann er nicht mehr an sich halten. Seine Finger gleiten langsam und vorsichtig zu ihr, berühren erst ganz sacht ihr Haar, und gleiten dann hindurch, wie

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