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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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allein Krakenstein zurückzuholen benötigt mehrere Hunderttausend... Die Zahlen der Elfenarmeen liegen bei siebzigtausend maximal, selbst wenn wir die Rocks und die Luftschiffe und einfachen Bürger dazurechnen... Wie wollt Ihr uns also  so ein schmackhaftes Angebot machen, Feldherr?“ Sie klang gereizt und Kajetan verstand warum.
    Schließlich bemerkte er: „Es gibt noch Städte und Burgen im Nordwesten, deren Mauern die Dämonen noch nicht erklommen haben. Rovanion, die Klippenfeste, die Felsenburg, Hellenbarden... Und selbst in Mauradin gibt es noch einige überlebende, die Kampfbereit sind.
    „Und wenn schon.“ Ihr Gelächter war schrill. „Wir werden unser Land nicht aufgeben, nur um die Sicherheit eurer Länder zu gewährleisten! Ha, ha...“
    „Nein, er hat Recht, Garrian.“ Arkanon klang plötzlich todernst und seine Hand wedelte beschwichtigend vor der Befehlshaberin, seine Augen waren starr auf eine Karte gerichtet, die ebenfalls neben den Gemälden und Bildern hing und beinahe ganz Gordolon darstellte. Sie war vergilbt und gewellt, da Nässe und Feuchtigkeit ihr zugesetzt hatten, die Tinte verwischt, dennoch erfüllte sie ihren Zweck. Die Gebirgszüge und Pässe waren noch deutlich darauf zu erkennen. „Das Gebiet, in das die Dämonen eingefallen sind, liegt ausschließlich an den Grenzen zu den anderen Ländern! Das Hochland ist ein Grenzland, die Ebenen von Argon und unser Land... Sie wollen...“ Er stockte und seine Aufregung wandelte sich zu Furcht. „Sie wollen den Weg für etwas größeres freimachen...“
    „Aber wofür?“, rief die Königin ihre Frage laut heraus und ihre Blicke waren angsterfüllt.
    „Keine Ahnung...“, bekannte der General. „Aber wir werden es herausfinden!“
    „Verlasst uns nun, Truppführer.“, bat Sephoría und blickte direkt in die Augen des anderen. „Derzeit gibt es nichts, was Ihr für uns tun könnt.“
    „Ich verstehe.“, erwiderte er mit gesenktem Kopf, doch dann hoben sich seine Züge und das Funkeln traf sich erneut. „Ihr werdet doch wiederkommen?“, bettelte er.
    „Bestimmt.“ Sie nickte zuversichtlich.
    Dann verließ Josias Kajetan den Ratssaal, ließ die anderen im Streitgespräch zurück...
    Die Zeit verging und er lauschte noch immer den Gesängen der Elfen und spürte die kühle Luft im Gesicht, als sich die Ratstür erneut öffnete und Arkanon heraustrat. Seine Miene war sichtlich betrübt und er ging leicht gebückt, es hing und klebte etwas an ihm, das ihn schwer und unwirklich wirken ließ. „Wie geht es Euch?“, fragte Josias und sah dem General der Elfenarmee ins Gesicht, seine Blicke waren dunkel. „Habt ihr nach mehreren Stunden Diskussion endlich etwas nützliches herausbekommen?“
    Der andere zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht.“, sagte er und gesellte sich zu ihm, um sich neben ihn auf die Brüstung sinken zu lassen und in die Weiten der Wälder zu schauen. „Sie haben mich hinausgeworfen.“ Er machte einen missfallenden Laut. „Sie sagen, ich würde die Sache nicht ernst genug nehmen... Frauen unter sich! Die und der Alte und dieser verdammte Flugreiter!“ Er schlug mit der Faust auf das Geländer aus Marmor und lehnte sich dann ächzend mit dem Rücken dagegen. „Wisst Ihr, Truppführer...“ Er kam nicht weiter etwas zu sagen, denn der angestrengte Blick und ein bedrohliches Zischen des anderen ließ ihn herumfahren. „Was siehst du?“, flüsterte er, während er direkt in das laue Dämmerlicht des Waldes starrte.
    „Schatten.“, antwortete ihm Kajetan und auf seiner Stirn entstand eine steile Falte. „Schattenwesen. Sie sind nah. Ich fühle es...“
    „Vergesst es, Kajetan!“, spottete Vivren lauthals lachend. „Noch keiner hat die geheimen Grenzen von Lesrinith durchritten!“
    „Hört auf, Ihr seid betrunken, Arkanon!“
    „Na und?“, lallte er und trank erneut aus einer kleinen Flasche, die er aus seinem Mantel hervorgekramt hatte. „Es hilft mir zu vergessen.“ Er starrte ihn in die Augen und nickte aufmunternd, ihm die kleine, silberne Flasche mit dem alkoholischen Getränk hinhaltend. „Und zu überwinden. Der Schrecken hier ist groß genug, ich glaube, Ihr solltet etwas davon nehmen.“
    Josias schüttelte entschieden den Kopf und richtete seine Augen wieder auf das bunte Dunkel der unzähligen Baumreihen und die Bewegungen der Schatten, die er dort zu sehen glaubte. Ein kalter Wind schlug ihm entgegen und er empfing ihn, während es in den Bäumen raschelte und rauschte, rauschte wie

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