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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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erkannte, dass es Magie war. Sie heilte auch meine Wunden in kürzester Zeit und so blieb nur noch ein Stumpf übrig, unter dem die Magie pulsiert, meine Magie...“
    Wieder das verrückte Funkeln in seinen Augen, dachte Timotheus, doch er sprach es nicht laut aus.
    „Einige Jahre lebte ich in den Höhlen der Berge, aus Angst, das andere Leute Jagd auf mich machen könnten, und so passte ich mich den engen Gängen, Schluchten und den ewigen Schatten an, wurde zu dem was ich heute bin und somit auch zum Abbild meiner Kinder. Ich bin sehr alt, musst du wissen, und ich war da, noch bevor Senragor das Licht der Welt erblickt hatte, denn die Magie verlieh mir ein unnatürlich langes Leben. Und so lebte ich wie im Traum, bis mich vor einigen Jahren Melwiora fand. Ich diente ihr bereits in den Tagen vor dem letzten großen Krieg... Jedenfalls brachte sie mir bei, meine Gestalt unter Kontrolle zu halten und machte mich zu dem, was ich bin, ein Wandler. Nun muss ich mich nicht mehr verstecken, doch der Tag enthüllt mehr von mir, als die Nacht verbirgt. Deswegen komme ich nur nachts zu dir. Am Tag sind meine Kräfte geschwächt. Ich musste ihr ein Versprechen geben, dafür, dass sie mir half und ich willigte ein. Mein erster Sohn war Arborak Dun, der Dunkle Dämon, der sich noch immer in den Schatten des Hadesfelsens verbirgt. Meine anderen Kinder sind Klone. Sie hat die Technik des Vervielfachens der alten Welt entnommen, als noch Maschinen ganz aus Eisen und Stahl waren. Doch die früheren Menschen haben sich selbst vernichtet und sind mit dem größten Teil ihrer Zivilisation untergegangen und verbrannt...“ Ein bösartiges Lächeln huschte über seine Lippen und seine Augen glommen dämonisch, dann richtete er sich zu voller Größe auf, um sein Werk zu vollenden, den Gefangenen erneut in eine Welt jenseits allem Körperlichen zu stoßen...
     
     

23
    DAS VOLK DER ELFEN
     
    Als sich die Türen öffneten, beobachtete Sephoría Eszentir Kajetan genau, betrachtete die schlanke, breitschultrige Gestalt des Truppführers mit wachsendem Interesse und seine hungrigen Augen schienen gar nicht mehr leer und süchtig, sondern angefüllt mit Zuversicht und Mut, dennoch verrieten seine Gesten Anspannung und Unsicherheit. Anscheinend wusste er nicht, was er dem Elfenvolk erklären sollte und wenn die Königin sich weiter damit beschäftigte, fiel ihr auf, dass auch sie sich nicht recht sicher war, wie ihre Antwort auf einen bevorstehenden Krieg war. Ihr Bruder hatte ihr viel erzählt und geraten Krakenstein zurückzuerobern, da es eine wichtige Feste im Tiefland war, vielleicht die wichtigste überhaupt, aber die Sorge um ihr Volk war groß genug, dass sie die Bitte abschlug. Sie wusste, was aus einer einfachen militärischen Handlung heraus alles geschehen konnte und sie war momentan nicht gewillt die Risiken einzugehen, die dabei auftraten. Jedoch wollte sie warten, mit welchen Argumenten Josias kam, denn sie war ihm nicht abgeneigt, eher war es so, als kannten sie sich schon lange und er wäre ein guter Freund oder vielleicht mehr?! Sie schüttelte den Gedanken ab, als Königin der Elfen durfte sie sich nicht in einen Menschen verlieben, vor allem nicht in einen Soldaten, der vielleicht bald sein Leben in einer Schlacht verlieren würde. Ihre Blicke waren Geheimnisvoll und hochmütig und unter der geschminkten Fassade befand sich eine Frau, die zwar schön, aber nicht allmächtig war. Sie besaß Weisheit, Treue und Großmut, doch brachte schon der kleinste Fehler seine Folgen mit sich. „Tretet ein“, befahl sie ihm, „und erblickt das Volk.“
    Kajetan trat schnell hindurch, seine Augen glitten durch den Besprechungssaal, der in einem hellen, völlig fremden und eigentümlichen Licht schimmerte. Rechts war ein Balkon, von dem aus man über das ganze Aróhcktal hinwegsehen konnte, Fackeln und Laternen blitzten dort zwischen den Büschen und Blätter, die dunkelgrün und dick wie gegerbtes Leder herabhingen. Auf ihnen war Tau und Feuchtigkeit, Spinnweben zwischen ihnen waren wie gleißende Perlenketten, wenn sich das gedämpfte Licht in ihnen Brach. Ein lauer Wind durchdrang den Marmor, die hohen, mit feinem Holz verzierten Fenster und die seidigen Wandteppiche, auf denen Gemälde und Abbildungen der früheren Kriege und des Landes waren.
    „Das sind meine Nähesten, sie sind direkt Gewählte aus dem Volk und sprechen für es.“ Sie wies auf ein halbes Duzend Männer und Frauen, die sich von einem großen Tisch aus

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