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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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wenig begehrte und die sich bei jedem seiner Atemzüge mit Schmerz füllte. „Folgt mir...“ Mühselig und langsam stemmte er sich in die Höhe, wackelte und tänzelte über den Boden der sich langsam leerenden Hallen. Und es dauerte lange Minuten, bis sie einige Yard weit gekommen waren, doch wurden sie von den Ausrufen Daurin s zurückgehalten, der plötzlich, drahtig und schlank mit winderhitztem Gesicht zwischen den Marmorseulen auftauchte. „Ihr werdet in weniger als einer Stunde an Bord eines der Luftschiffe erwartet, Sir!“, rief der Flugreiter und sah dann zu dem Feldherren. „Ihr ebenfalls, Mensch.“ Dann verschwand er, ein schwarzer Schatten vor dem Licht der Laternen.
    Plötzlich schien Irmin seine Kraft wiedergefunden zu haben, als würde ihn erneut ein Schub von Energie durchfluten. „Geht!“, sagte er schnell in befehlendem Ton, „Ich muss noch etwas aus meiner Kammer hohlen!“ Dann verschwand er ebenfalls und Josias stand einige wertvolle Sekunden da und blickte nach allen Seiten, denn Stille und Leere herrschte um ihn herum, die Elfen hatten sich verzogen, nur die Gewissheit der näherkommenden Schwarzen war geblieben und im nächsten Augenblick wurde ihm gewahr, dass er rannte, die Treppen zu der erhöhten Terrasse hinauf, wo Twron einige Sekunden zuvor gestanden hatte und wo nun nichts war. Er spürte die Luft, als ihn eine innere Stimme zu raten schien, dass er den Weg nach rechts einschlagen sollte, dort wo es keine Geräusche von laufenden Flüchtlingen gab. Schnell rannte er den langen Korridor entlang, im Augenwinkel hatte er die Kuppen der Berge und daneben den schwarzen Schwarm der übergroßen Fledermäuse, der bedrohlich näher kam und immer schneller wurde. Seine Angst spornte ihn an und ließ ihn schneller werden. Er hastete die nächstgelegne Treppe nach oben, sein Atem ging rasend und seine Beine wurden immer schwerer, dennoch nahm er das Hindernis mit Leichtigkeit, auch wenn die Rüstung schepperte und an ihm zerrte.
    Endlich erreichte er das Ende der Wendeltreppe. Sein Blick irrte auf der Dachplattform umher und er sah in einiger Yard Entfernung eine weitere Erhöhung und das Geräusch von Segeln, die sich im Wind blähten knallte auf einmal wie ein Peitschenhieb durch die Stille auf dem Dach. Er sah das gesamte rote Herbstland und erstaunte der Aussicht wegen. Das kühle Sonnenlicht des Morgens erstrahlte bereits wieder hinter den Felsen im Osten und die Dunklen sanken ab, waren plötzlich in einer Spiegelung von Luft, als sich die Strahlen in dem Schild der Barriere brachen, verschwunden.
    Der Tag war angebrochen und mit ihm einige Minuten des Friedens. Dennoch trieb es ihn an weiter zu rennen, obgleich die eisige Luft hier oben scharf in seine Kehle schnitt und der stürmische Wind zu erfassen und mitzureißen schien.
    Das Ende der Plattform erreichte er schnell genug und zog sich die Stufen regelrecht mit weitausgreifenden Armbewegungen am Geländer hinauf. Er biss seine Zähne fest aufeinander und seine Augen waren starr auf ihr Ziel gerichtet, Schweiß rann ihm bereits erneut über das Gesicht und die Hitze der Strahlen und der Anstrengungen ließen ihn unter seiner Rüstung schwitzen. Unglaublich schnell und sich seiner selbst nicht so recht bewusst sah er die Silhouette des Luftschiffes in weniger als einer halben Meile Entfernung zwischen den Dächern und seine Stiefel schepperten, als er über die hölzernen Schindeln rannte, zwischen denen sich Pflanzenstauden erhoben.
    Die Zeit verstrich rasendschnell, während er unbewusst dahinrannte und sprang, zu schweben schien und er in den Mahlstrom seiner Gedanken gefallen war. Sein Inneres hatte ihn eingenommen und er schien nur noch dafür da das Leid zu spüren, das sein Körper beim Ausstehen dieser Schmerzen hatte und so sah er die Abgründe und Fenster nur verschwommen und die Höhe wuchs zu seiner eigenen Welt heran, die Türme wurden zu mehrere Yard hohen, altehrwürdigen Bäumen und in den Schluchten herrschte Nebel...
    Kajetan schien um sein Leben zu rennen, während der Wald um ihn herum dichter wurde, die Bäume enger beieinander standen und die Schluchten breiter wurden. Ohne nachzudenken setzte er über sie hinweg und landete ohne Schwierigkeiten auf der anderen Seite. Fest gruben sich seine Stiefel in die Erde und er riss sie mit einem Ruck erneut heraus, jagte schwungvoll weiter durch die Ungewissheit und den Dunst, der über allem zu hängen schien. Die Blätter waren keine realen Berührungen auf seiner

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