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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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nächsten zwei und einen halben Tag beladen wurden, machten sich bereits Frauen und Kinder an den Ufern des Warmakin s auf den Weg nach Süden, die mit Kies ausgelegte Straße war ohne Spuren, nur selten benutzt worden und daher an manchen Stellen überwuchert oder von Wurzelsträngen überdeckt. Blätter fielen in all ihrer Farben von den Ästen und eine seltsame Magie ließ in wenigen Tagen dort erneut ein Blatt entstehen und so herrschte ewig Herbst in dem Land der Roten.
    Das Segeltuch spannte sich mit einem harten Ruck und die Böen von Wind ließen es sich blähen, sodass das Weiß der Sonnensegel mit dem Emblem des Landes darauf deutlich und wie eine offene Blüte in einem Meer aus Seegras prangte. Die Schiffe schwebten nur wenige Zoll über dem Boden, wurden noch von Leinen und Tauen gehalten, während einige Soldaten der Elfenarmee Nahrung in ihre Kajüten verstauten. Sephoría hatte angeordnet, dass sich ein großer Teil der Soldaten auf den Flugmaschinen aufhalten sollte, um, sobald sie in Rovanion angekommen waren, ausschwärmen und die Wälder von den Grauen reinigen sollten, während der Rest sich zu Fuß aufmachte, um Burg Krakenstein von den Felsausläufen des Horenfels-Ábdün anzugreifen. Auch die Flugreiter mit ihren Rocks würden die Luftflotte zwar erst begleiten, dann jedoch über den Ebenen von Argon kehrtmachen und einen direkten Angriff auf die Belagerer zu vollführend, sodass der Weg für die Fußsoldaten anschließend frei war. Schon hörte man das schrille Kreischen der großen Vögel, welche die Stürme ritten und ihren Vormarsch ankündigten.
    Josias Kajetan hatte zusammen mit Daurin und Eszentir den jungen Ingraban getroffen, der gerade mit ein paar anderen Clanmitgliedern dabei beschäftigt war die Tore zu festigen und Schutzwälle auf die Terrassen und Gitter über die Balkone zu bauen, um sie vor den Angriffen der Fliegenden zu schützen. Sie hatten sich einige Zeit unterhalten und der Rabe hatte überdeutlich auf einen baldigen Kampf hingewiesen und dem Truppführer das Ende seines Stabes unter das Kinn gehalten, dennoch war dieser nicht aus der Ruhe gekommen und hatte nur gelächelt und sich schließlich von dem Wutentbrannten verabschiedet. Danach war das Trio wieder zu den Luftschiffen gegangen, um zu sehen, wie es mit dem Beladen derer voranginge und Daurin wies hier und da auf kleinere Mängel hin, die aber sofort beseitigt werden mussten, da die Überquerung eines Gebirges mit einem Luftschiff nicht ohne Hindernisse oder Komplikationen stattfinden würde. So mussten innerhalb einer halben Stunde Buk und Heck ausgebessert und der Hauptmast überprüft werden. Während sie gingen, erklärte der ganz in Silber und Grau gekleidete Flugreiter ihnen das Prinzip der Flotte und erläuterte ihnen ein weiteres Mal den Plan, den die Königin zusammen mit ihm und Vivren geschmiedet hatte. Er erklärte, dass bei den Luftschiffen Magie im Spiel wäre, es seien Kästen aufgebaut, die den Tag über Sonnenlicht sammelten und sie nachts auf die Segel projizierten. Angetrieben wurden die Schiffe also durch die Energie der Sonne und steuern würde man mit Klappen an allen Seiten können, die durch ein kompliziertes Gewebe mit dem Steuerrad verbunden waren. Mit dem ausgestreckten Finger der rechten Hand deutete er auf eines der Holzbauten, die leicht und graziel in der Luft hingen und das Surren der Strahlensammler war zu hören, die schmiedeeisernen Messinggitter vor dem Fensterglas glänzten im Licht.
    Dann gingen sie an das andere Ende des großen Daches und er begann, während seine Blicke auf die in Rot und Weiß gekleideten Gestalten der Flüchtlinge hingen, zu berichten, was sich am Vorabend in den Räumen des Ratssaales abgespielt hatte: „Als Ihr, Kajetan, gegangen wart, hat sich Garrian dazu bereiterklärt ebenfalls hinauszutreten, und Euch mit ihrem langen Jagdmesser und den vielen Jahren der Erfahrung als Herrin der Leibwache niederzustrecken. Daraufhin war die Königin erbost gewesen und Vivren war aufgesprungen, um Euern Namen in Schutz zu nehmen.“ Er machte ein komplizierte Geste in den Raum und sein Blick war einen Moment lang unsicher. „Er zog seine Waffe und stürzte sich auf sie, doch sie war schnell und parierte seinen Schlag. Schließlich schlug sie ihm das Schwert aus der Hand und drängte ihn gegen die Wand. Sie hielt ihm die Klinge an die Kehle und fauchte: ‚Wenn Ihr weiterhin so missachtungsvoll mir gegenüber seid, werde ich Euch töten!’ Doch sie tat es nicht,

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