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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Haut, eher waren es Elementargeister, durch die er hindurchgleiten konnte. Der Himmel in der Ferne war der des Morgenhimmels, blaugrau und schwer wie Eisen, hing er bleiern über den Wipfeln und den Kämmen ferner Hügel.
    Plötzlich wandelte sich das Bild vor seinen Augen erneut, die Schwärze der Umgebung nahm zu, Schluchten verschmolzen und statt dem Nebel war in den Tiefen grässliche Dunkelheit, sodass er sie nicht mehr von dem normalen Pech des Bodens unterscheiden konnte. Er sprang oft Grundlos über nur erahnte Abgründe und auch der Untergrund, auf dem er lief, war wie Watte, weich, durchlässig und auf eine gewisse Weise real. In seinem Schädel brummte es und auf einmal tauchte aus der Ferne ein groteskes Gebilde auf, eine Burg - oder besser eine Ruine - die aus schwarzem Stein gehauen war und aus deren Mitte ein seltsames, eiskaltes Leuchten zu kommen schien. Und er rannte schneller, denn das Licht in all dieser Dunkelheit zog ihn an. Verrücktglühende Augen stachen aus der Düsternis heraus, beleuchteten seinen Pfad mit ihrem blutigem Licht und er merkte, dass er nicht auf dem zuerst schwammigen Grund lief, sondern seine Füße in den Sand traten, der schwarz aufspritzte, wenn er eine Düne erklommen hatte. Jedoch fühlte er sich nicht real an und überhaupt gab es für ihn keine anderen Gefühle. Vor ihm tauchte der Streifen eines durchsichtigen, breiten Meeres auf, dessen Boden schwarz wie die Nacht und das Wasser von keinen Fischen belebt war...
    Er lief und lief, ging in das Wasser, dass ihn umspülte und er hörte das Geräusch von Flüssigkeit, die um seine Waden schlug. Doch da war kein Gefühl, nur seine Schritte wurden langsamer und schwerer, während er durch das immer tiefer werdende Nass watete. Aber das Wasser hatte keine Substanz.
    Er glitt hindurch, lief noch über den Boden, dessen Erde schwarz wie erkühlte Lava war. Und das Leuchten in der Ferne, auf das er zuhielt, erlosch und seine Bewegungen erlahmten schneller, als ihm lieb war. Und dann erwachte er...
    Sein Atem ging schwer.
    Er lag flach an die kupfernen Schindeln eines Daches gelehnt und er war bewegungsunfähig, paralysiert, während noch immer die Erinnerung an diesen seltsamen Traum in seinen Gedanken war, den Traum von dem nebeligen Urwald, dem schwarzen Sand und schließlich dem Meer, das wie tot war. Doch jetzt spürte er den Gegenstand unter seinen Fingern und er krümmte sich, als die Übelkeit in seinem Magen explodierte und er sich übergeben musste, während der Wind an seinem weißen Haarzopf riss. Schwarzes Wasser floss mitsamt seiner Galle hinaus, der allerletzte Rest Dämonenschleim, der doch noch in ihm gewesen und im gleichen Moment erinnerte er sich an ein Versprechen Muragecht s, das dieser vor mehr als hundert Jahren Kalikor gemacht hatte, nachdem dieser von einem Dämon umgebracht wurde...
     
    Die Seele Kalikors flog weit, taucht in die fremden, noch unergründlichen Schatten ein und erspähte den Eingang des Hadesfelsen.
    Sie schwebte durch die Luft, durchtrennte finstre Wolken, durchstreifte die Leiber der toten Orks und erkannte den Ort, an dem sie abgeschlachtet wurden. Der Ort war heiß, es war die Wüste. Fliegen hockten auf den toten Leibern und versuchten ihre Eier ins Fleisch der Gnome, Orks, Trolle oder Monster zu legen, doch standen diese immer wieder auf, ihre Wunden schlossen sich, aber abgeschlagene Arme und Beine zerfielen zu staub. Sie wählte den oberen Eingang und verschwand  in der Dunkelheit, zwar wollte sie das nicht, aber sie wurde angesaugt, denn sie sollte einen neuen Körper vom Meister bekommen, der sie wieder auferstehen lassen würde.
    Eigentlich waren es zwei, die Öffnung im Vulkan, der Schlot, und das Haupttor der Burgruinen. 
    Die Seele wandte sich plötzlich jedoch vom dunklen Herrn ab, als sie ihren Körper wiederbekommen hatte und flüchtete nach Dalap - Uliga - Darrit. Dort tauchte sie in die staubigen Gebeine und war wieder Kalikor. Kalikor zog den Mantel fester um sich, denn es wurde windiger. Er folgte dem ausgetretenen Pfad an den Hängen entlang und kam dann in den Wald.
     
     

25

AUFBRUCH VON LESRINITH
     
    Die kupfernen Schindeln der Dächer von Lesrinith glänzten wie flüssiges Gold, als sich die frühe Helligkeit der Morgensonne über die Felskämme im Osten schob und die kühle Lüft wurde erwärmt, laue Winde strichen über die Bäume und die erste Aufregung des Elfenvolkes hatte sich bereits gelegt. Während die Luftschiffe mit Vorräten für die

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