Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
Vom Netzwerk:
Soldaten aus dem Gebüsch und hieben ihre Schwerter Gegen die Fahrenden, die schnell reagierend ihrerseits die blitzenden Messer zogen und die erste Salve von Schlägen und Hieben abwährten. Eszentir zielte auf einen Soldaten, der gerade den Kutscher des zweiten Wagens niedergemacht hatte und lies die Sehne sirren. Der Pfeil grub sich durch die eisige Luft und bohrte sich durch den Panzer in die Brust des Föderationssoldaten. Mit einem Aufschrei des Entsetzens brach dieser zusammen und wurde von den Speeren zweier Fahrensleute in Empfang genommen. Celeron erwischte einen Schützen, der auf einem Äst über ihnen gehockt hatte und nun schwer verwundet auf das Dach des Wagens fiel und sofort von Shar mit einem kräftigen Tritt heruntergestoßen wurde. Die zweite Hürde nahmen sie noch leichter als die erste, denn diesmal waren sie auf einen Angriff vorbereitet und noch in Kampfstimmung. Shar übernahm die Zügel des zweiten Wagens und fuhr direkt in die dritte Blockade hinein. Ein Soldat kam direkt neben ihm aus der Hecke hervorgeschossen, das Gesicht bösartig verzerrt und Hasserfüllt. Der Schmied rammte ihm sein selbstgeschmiedetes Schwert zwischen die Augen und stieß ihn weg, doch dann gellte ein Schrei vom Dach des Wagens. So schnell wie er konnte war Eszentir oben, erschrocken und unvorbereitet starrte er auf den sich am Boden zusammenkauernden Celeron. Blut rann ihm über die Augen und floss in kleinen, seltsamen Mustern das schwarze, flache Wagendach entlang. „Celeron...“, hauchte Shar und im gleichen Augenblick kniete er neben ihm, mit einer ängstlichen, unsicheren Mine. Da lag der Führer, stock steif und zitternd, noch seinen Letzten Atemzug aushauchend, den besorgten Blick dem Himmel entgegengerichtet. Der hölzerne Pfeil mit dem gefiederten Ende, hatte sich in seine Schläfe gebohrt und war dort stecken geblieben. Es knarrte, als der Schütze von dem Ast fünf Yard entfernt wieder den Bogen spannte. In seinen Augen spiegelte sich der reine Blutdurst, teuflisch und unersättlich. Shar Eszentir, der Schmied, wurde von einer so unsagbar starken und grausamen Wut gepackt, dass er sich, die Zähne fletschend, schütteln musste, um nicht von ihr zerrissen zu werden. Dieser Man, Celeron, hatte so lange die Fahrenden geführt und gerade jetzt, da sie ihn am meisten brauchten, war er von ihnen gegangen. Unbewusst was er tat, riss Shar die Streitaxt aus seinem ledernen Gürtel und schleuderte sie noch in der selben Bewegung dem Feind mit brutaler Kraft entgegen. Statt nur den Schädel zu spalten, lies er den ganzen Knochen mit einem krachenden Geräusch zersplittern, dann riss er sein Schwert aus dem Gürtel und bekämpfte die Beiden Soldaten der Föderation, die soeben hinter ihm auf das Dach gesprungen waren. Wild entschlossen zog Eszentir die Klinge horizontal vor sich her und brachte einen der Beiden zu Boden. Dem Nächsten rammte er seinen spitzen Ellenbogen ins Gesicht, sodass er dessen Nase knacken hörte und köpfte ihn dann mit einem weitausgeholten Schlag. Als die Leiche auf den Boden sank, stieß er das Schwert zwischen deren Rippen, obwohl es ihn nicht zweimal tötete. Er tat es nur, um Celeron s Seele Frieden zu schenken. Dann bückte er sich und legte ihm seine blutbefleckte Klinge, welche von so reiner Schönheit war, in die Hand. Noch während die Wagen den Wald verließen und auf offene Auen glitten, wurde ein rotgoldenes Blatt durch die Luft gewirbelt und legte sich schließlich auf den toten Körper des Führers. Der Herbst würde auch über ihn kommen und sich mit seinen prächtigen Farben um seine Seele winden. Sie hatten es geschafft, sie waren der Föderation entkommen...                 
     
    Die Geschichte war seltsam gewesen und er hatte zum ersten Mal das Gefühl, doch nicht ganz nutzlos zu sein. Auch die Furcht vor dem Schatten war gewachsen, doch dieses Erlebnis war es ihm wert. Die Züge des Elfenjungen glichen auf phantastische Weise auch denen, welcher in der Vision eine Rolle gespielt hatte. Vermutlich war es Bestimmung, dass er jetzt hier stand und sich das Ganze so überlegte. Jedenfalls würde es nicht schaden, wenn er sie das nächste Mal darauf ansprach...
    Vielleicht gab es ja auch so etwas wie eine Verbindung zwischen ihm und Celeron in der Geschichte. Die Vergangenheit war oft ungenau und diese Erzählung musste noch aus den Zeiten stammen, in denen die Föderation den hohen Norden belagert hatte. Möglicherweise war dies die Erklärung, warum dieser

Weitere Kostenlose Bücher