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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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wühlten.
    Dann tat sie etwas, was sie selbst nicht von sich erwartet hätte. Mit Gewalt und in einem letzten Schub von Adrenalin umklammerte sie den Kopf des Unholdes, betrachtete einen Moment den verdutzten, bösartigen Ausdruck in dem einen noch verbleibenden, gelben Auge, das blutbedeckte Chitin und das andere, verbrannte Rechte. Danach schrie sie, hob ihre Stimme in einem Schwall von verdeckten Emotionen an und ließ das Feuer in die gierigheiße, feuchte Haut des Spinnenkopfes brennen. Flammen schlugen auf, umhüllten das knochige Haupt und ein Kreischen von solcher Intensität und Schrille schoss aus dem geöffneten Maul des Gegners, das ein heißer, stoßender Schmerz in ihren Ohren entstand. Die Spinne wehrte sich, schlug wieder und wieder zu zerfleischte die junge Königin und badete in ihrem Blut, die sie hielt fest und so brannte sich das Feuer immer weiter in den Leib des Dämon. Ihr Griff festigte sich und auch sie schrie das zu schrumpfen scheinende Wesen an, das auf absurde Weise zu schmelzen begonnen hatte.
    Dann war es vorbei. Die Magie hüllte noch einmal tobend und wütend das Monster und sie ein, dann wurden ihre Körper zu Asche, zerfielen auf groteske Art in verbrannte Knochen, Panzerplatten und Rußpartikel...
    Wye erwachte aus dem Traum, der so voller Schmerz und Tod gewesen war und noch immer saß ihm der Schock im Nacken. Schweiß rann ihm von der Stirn und sammelten sich in den winzigen Gruben der Narben, die er von dem höllischen Kampf gegen den Wächter des Verlieses davongetragen hatte. Sein Atem ging schwer und sein Körper brannte vor Hitze, denn noch immer fühlte er das Feuer der Magie, mit der Sephoría ihren Widersacher vernichtet hatte. Und dann waren sie Beide verschwunden, vernichtet durch die Macht des geheimen Feuers. Sie hatten die Gefangenen befreit, zwei völlig gegensätzliche Gesichter, der eine jung und völlig teilnahmslos, wie ein bereits gefallener Krieger, der andere alt und verschlagen, voller Täuschungsmanöver. Er hatte sie vieles gefragt und es war, als hätte er sein Gedächtnis verloren, hatte einfach nur Informationen verschlungen und dann darüber gegrübelt. Der Junge allerdings war wehmütig und die ganze Zeit, während sie durch das tiefe Waldland reisten, in sich gekehrt. Der Alte hatte nach den ersten drei Tagen begonnen mit ihm zu reden, hatte jedoch nie eine Antwort bekommen, als läge der junge Mann in einer Art Zauberbann, doch dann endlich am siebten Tag ihrer Reise hatte er seinen Namen preisgegeben und darauf erzählte auch der Alte etwas von sich. Der eine hieß Rune Meridian, der andere war Timotheus Warrket, ein anerkannter Zauberer und Hexenmeister auf Burg Krakenstein, der den Rang eines Grauen besaß. Die Elfenkrieger hatten nicht gewusst, was dies bedeuten sollte und hatten auch vorgezogen den Plan ihrer Majestät - sozusagen ihren letzten Wunsch - zu erfüllen, nämlich nach Rovanion zu reisen und dort die Armeen zu einem Schlag gegen die Streitmächte Sowem Duns zu formieren. Graf Morrogian hatten sie auf der Feste zurückgelassen, damit dieser verhinderte, dass sie kein zweites Mal durch einen Verräter unterliegen würden. Darauf hatte Timotheus sich eingeschaltet und von seiner Idee berichtet, dass der damalige König dieser war, da sich dieser äußerst merkwürdig und seltsam aufgeführt haben sollte.
    Wye schüttelte den Kopf.
    Was überlegte er da? Was entsann er sich der Vergangenheit? Der General und Sephoría waren tot, ihr älterer Bruder mussten nun die Führung übernehmen, ob er wollte, oder nicht, es war seine Pflicht als Sohn und Bruder zweier Königinnen, er war der letzte Nachkomme.
    Er stand auf und begann sich anzuziehen, während er sich im Spiegel des Gästezimmers betrachtete. Noch am Abend zuvor sollten ungefähr zwei Duzend Personen neu eingetroffen sein, von denen mindestens einer schwer verletzt sein Sollte, auf jeden Fall musste er gestützt werden, dann war vor zwei Tagen das Luftschiff mit dem neuen König, dessen Krönung bald stattfinden sollte, eingetroffen und mit ihm eine ganze Flotte von anderen, mindestens hundert Rocks und ihre Reiter warteten auf ihre Befehle und es waren genug Elfen an Bord gewesen, um jedes Gasthaus und jede Baracke bis auf das letzte Zimmer zu füllen.
    Rovanion war schon eine etwas komische Stadt, fand der Elf, während er sein Hemd zuknöpfte. Die Bauweise der Westmänner glich beinahe der, welche die Elfen benutzten und auch die Gliederung der Wohnhäuser lief fast auf das

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