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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Vivren spürte Hitze in seiner linken Hand, Brandblasen, die auf seiner Haut entstanden, doch das brodelnde, gleißende Gefühl, was in seiner Hand und seinem Arm lag, war nichts gegen jenes, das in seinem Unterkörper war. Er fühlte, wie er langsam zerstört wurde, wie ihm Stück für Stück sein Leben entglitt, wie er sein Fleisch verlor.
    Irgendwann kriegst du dein Fett weg...
    Nicht nur das Fett..., dachte Arkanon in einem Anfall von irrer Verzweiflung. Sein Leid hörte auf zu existieren, da war nichts mehr, nur das schlurfende, hackende Geräusch war da, und die Bewegungen, die sich bei seinen Füßen abspielten. Er wollte aufgeben. Alles schien so nah... So greifbar... Dort war die Tür, fern von allem Leid, fern von allem Hass...
    Doch plötzlich war da noch ein anderes Gefühl da, dass sich mit einem grellen Schrei in seine Gedanken bohrte. „Arkanon!!!“
    Liebe.
    Dieser Schrei zerrte ihn hoch, riss ihn aus der Trance und ein letzte Stoß Adrenalin floss durch seinen Körper, dann stieß er die Fackel in den kochenden Leib des Dämon, rammte sie genau in eines der beiden Augen, die so voll Wut und Blutgier waren. Wieder ein Kreischen und die Spinne wich zurück, ließ ab von seinem Bein, und innerlich triumphierte er, Glücksgefühle schossen durch ihn, gleich der Kraft die er plötzlich besaß. Er war ein lebender Toter. Er grinste blutig über das ganze Gesicht und stemmte sich langsam in die Höhe, so schnell, wie es seine ohnehin schon zerstörten Muskeln zuließen. Als er ging, sackte sein rechtes Bein jedes Mal ab, als wäre sein Linkes um zwei Zoll länger und er spürte eine warme Flüssigkeit, die unter seinem Schritt lag. Im Gehen griff er nach einen Schild, da er sonst keine Waffen entdecken konnte. Schweiß übergoss seine Haut und er fühlte, wie ihn langsam jegliche Chance auf Sieg verließ. Die Stärke in seinem Körper schwand. Keine Muskeln arbeiteten mehr mit ihm, nur noch der finstere Mahlstrom des Adrenalin bewegte seine Glieder. So humpelte er voran, mit einem überlegenen Grinsen im Gesicht, die mit Blut umrahmten Augen waren klein und geschwollen. Müdigkeit lag in ihnen und er hatte sie nur halb geöffnet. Vor seinen Augen tanzten Schatten und Schemen, Flecken auf der Netzhaut, die immer mitwanderten.
    Da registrierte er, wie Sephoría plötzlich von den finsteren Klauen gepackt und dann fortgeschleudert wurde. Eine Sekunde später traf sie auf der steinernen Wand auf, prallte dagegen und die bloße Wucht des Schlages noch ließ sie an der harten Mauer zusammenzucken. Ihr Körper knackte, als er sich aufbäumte und dann mit einem widerwärtigen Geräusch zu Boden sackte. Ihre Augen waren kalt und blankes Entsetzen spiegelte sich in ihnen, während das Licht des Todes auch durch ihren Körper wanderte.
    Da schien etwas in ihm zu zerspringen, etwas, was ihn vorher gehalten hatte, und er brüllte auf. „NEIN!!!“ Mit dem Ruf wurde unglaubliche Energie freigesetzt, eine Macht, die der General nicht glauben wollte. Ein heißer Windstoß ergriff ihn und wirbelte Knochenteile und Staub von seinem Standpunkt fort, als er von dieser seltsamen Macht ergriffen wurde. Knurrend wie ein Wehrwolf donnerte auf den Dämon zu, Muskeln spannten sich bis zum Zerreißen an, die Energie pulsierte in ihm. Tiefer Hass, stärker noch als der des Monsters, brannte in seinen Zügen und dann holte er weit mit dem Schutzschild aus und hieb es mit voller Wucht in die gierige Fresse des Gegners!
    Seine Hand vibrierte und der lähmende Schmerz durchflutete ihn von neuem, als der Schild beim dritten Mal unter der Wucht des Aufpralls zerbarst. Doch gleichfalls spürte er, wie auch etwas in dem Feind zu Bruch ging. Bevor er sich jedoch über seinen Triumph auslassen konnte, stieß ihn die Spinne mit ihrem kantigen Haupt zurück, vergiftete Zähne und Stacheln trieben sich in seinen Körper. Danach raste das finstere Ungeheuer erneut auf ihn zu, erwischte ihn diesmal noch härter und Blut entrang sich seiner brennenden Kehle, dann knallte er gegen eine Wand, während ihm die Knochen wie Glas in Tausende von Teilen zersprangen. Ein erstickter Laut kam zum Vorschein, aber gegen seine Vermutung rutschte er nicht ab, sondern blieb dort an der Mauer hängen, aufgespießt von der Halterung einer Fackel. Es hatte sein Rückrat durchstoßen, das Feste war aus seinem Körper gewichen, verschwunden, herausgestoßen worden...
    Sein Blick wanderte vorsichtig zu Sephoría und ihre Augen trafen sich. Beide sahen das Glitzern von

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