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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Trauer und Endlichkeit. Sie wirkte erstaunt, als hätte man ihre Seele zerrissen, und er wusste, dass es für sie ein Schock sein musste einen Freund zerschunden und aus tausend Wunden stark blutend aufgespießt zu sehen, mit dem lächelnden, schelmischen Blick, mit dem er sie geliebt hatte. Und sie hatte seine Liebe nicht erwidert...
    Benutze... deine... Magie...!
    Die Stimme entstand in ihrem Kopf, als sich ihre Blicke berührten und sie in sein Herz schaute. Es war die Stimme Vivrens, der ihr ein letztes Mal als helfende Hand beistehen wollte. Kummer erfüllte ihr Herz, während etwas mit seinem Tod daraus entflog und ihr Blick wurde trüb und glasig.
    Du... kannst es...!
    Sie war verzweifelt. Ja, sie wusste, dass sie die Magie besaß, die Kraft, den Dämon zurück zu schlagen. Aber das durfte sie nicht! Sie durfte ihre mentalen Fähigkeiten nicht zum Töten verwenden! Nur zum Heilen! Sie hatte noch nie damit getötet. Und sie hatte es auch nicht vor. Doch die Stimme war so schwach und zittrig, von Schmerzen gefoltert, dass es ihr Kalt den Rücken hinunter lief, während der Konflikt in ihr tobte.
    Bitte...!
    Sie biss die Zähen aufeinander und schüttelte eisern den Kopf. Sie würde ihr Volk damit verraten! Nein, sie konnte es nicht!       
    Ich... liebe... dich...
    Die Stimme verstummte und sie sah zu ihm hinauf. Sein Blick war kalt und tot. Sein Haupt zur Seite geneigt. Sein Körper zerrissen und zerfetzt. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie spürte, wie ihr geistiger Wiederstand zerbrach und sie völlig entkräftet zurücksank...
    Dämon!
    Dann raffte sie sich auf, ihr Herz begann zu rasen, ihre Sicht war von Tränen verschleiert. Noch einmal spürte sie seine sanfte Hand auf ihrer Haut, die Hand des Mannes, die sie trotz ihrer Fehler geliebt hatte, die Hand Arkanons.
    Ein Wirbelwind aus tosender Wut und unerbittlichem Zorn erfasste sie und als sie sich blutdürstend aufrichtete, flatterte ihr Mantel und ihre Gestalt war in eine Art Aura gehüllt. Kalter Schweiß und Tränen des Zorns und der Trauer um Arkanon peitschten ihr Gesicht und ihre Augen waren gierig, gierig nach dem Tod des Feindes. Mit einem Wink ihrer Hand schleuderte sie der riesigen Spinne einen Hauch aus Feuer und Wind entgegen, der sie brutal zur Seite warf. Glühende Augen suchten nach der Königin. „Hier bin ich, Dämon!“, rief sie. „Komm und hole mich!“
    Das Böse schien zu grinsen und jagte dann auf sie zu, schneller, als sie laufen konnte. Plötzlich mischte sich Verzweiflung in ihre Entschlossenheit. Würde sie den Dämon besiegen können? Hatte ihr erster Angriff überhaupt Wirkung gezeigt? Sie begann schwerer zu atmen und ihr Körper bebte, während ihr Haar im Wind ihrer Aura tanzte und selbst wie eine einzige, dunkle Flamme schien.
    Ich... liebe... dich...
    Wieder holte sie aus und sandte ihr Todeslicht feurig und gleißend aus ihren Fingerspitzen, ein Regen aus Flammen, die sich erst zaghaft, dann schnell und kraftvoll bewegten. Ihre Kraft wuchs bei jedem Atemzug den sie machte und die Energie verließ sie so schnell durch die Spitzen ihrer Finger, wie sie gekommen war. Blitze zuckten aus ihren Händen und fuhren in den Leib der Spinne. Ein höllisches Kreischen wurde laut, als der Hinterleib versengt wurde und eine dünne Rauchseule entstand, die sich in der Luft kräuselte. Ein weiteres Mal ließ sie ihr Feuer brennen, es in den teuflischen Leib fahren, während sie immer besessener wurde.
    Es kam, wie es kommen musste.
    Ihr Druidenfeuer jagte an der Spinne vorbei und ließ den Stein neben dem Untier explodieren, nicht aber das Wesen selbst. Wutentbrannt stieß es vor und hackte nach ihr. Sie versuchte auszuweichen, aber trotz allem streiften die Zangen ihr Bein und verursachten eine ein halbes Yard lange Narbe. Erschrocken stieß sie die Luft zwischen ihren Zähnen hindurch und stürzte nach vorne in einen Haufen Knochen.
    Ja, sie hatte es gewusst, sie würde versagen, hatte einfach nicht die Kraft gegen diesen Dämonen zu bestehen. Wieder schickte sie ihr Feuer in die Richtung, in der sie den Dunklen vermutete. Doch ihr Angriff glitt ein weiteres Mal haarscharf an dem Wesen vorbei und dann wurde es dunkel über ihr, als sich der riesige Leib über sie beugte und Zähne und Klauen sich in ihre Brust trieben. Ein einziger, dumpfer Schmerz entstand, als Krallen und Zangen ihre Haut abschabten und weiches Gewebe verschlangen. Bereits spürte sie die Dämonenwerkzeuge auf ihren Rippenknochen, wie sie hackten und

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