Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
Vom Netzwerk:
das Feuer seiner Locken auf eigentümliche Art zu löschen, sodass seinen kleine Gestalt nicht mehr plump und eindringlich wirkte, sondern schlau und vertraut. „Dunc Kingroh, Ihr habt als erster das Wort. Berichtet von den schneebedeckten Ebenen Balukas’ und der Nordfeste. Was habt ihr erlebt, und in welchen Kampf wart ihr verwickelt!?“
    Der Zwerg erhob sich von der Bank und nun kam auch der bronzefarbene Harnisch und die Rüstung seines Volkes zum Vorschein und natürlich war er stämmig wie alle Zwerge, doch seine eigentümliche Größe unterschied ihn um wenige Zoll von der Norm der Untermenschen. Thronn hatte zwar nicht sehr viele Zwerge gesehen und unter diesen waren auch schon hochgewachsene und kleine gewesen, doch dies grenzte fast an einen kleinen „Menschen“. „Ich bin Dunc Kingroh, meine langbeinigen Brüder“, begann er mit einer tiefen, melancholischen Stimme, die Hände vor den Unterleib locker zusammengelegt. „und ich komme aus dem hohen Norden, von den Ebenen, die dem Gotte Baluk geweiht sind. Wir Zwerge haben in den Jahren der großen Kriege in der alten Welt oft keine große Rolle gespielt. Einzig und allein die Geschichte des Zwergenkönigs und der Elfenfrau brachte uns Rassen zusammen. Denn aus unserem Blut und dem der Waldbewohner, entstand der Held, der damals vor hundertfünfzig Jahren Gerwin Cyprian, den neuen Muragecht, erschlug. Sein Name war Shar Eszentir und durch die Magie seiner Bestimmung, besiegte er den Feind. Doch wie mir scheint, hat etwas überlebt. Und dieses etwas hat begonnen, die Mächte des Bösen aus den Feuern des Hadesfelsens wieder auferstehen zu lassen.“ Er ballte die Hand zur Faust, als würde er die Macht der Magie, die früher in den großen Schlachten getobt hatten, in seiner Fläche fühlen, starrte auf sie herab und biss die Zähen zusammen. „Das Böse überschwemmt seither den Norden...! Die großen Festungen der Menschen, der Adlerfelsen und der Drachenfelsen, sind gefallen und die Horden des Schattenreiches überqueren die heulenden Kämme. Das Meer aus Feinden hatte vor einigen Wochen die Mauern der Nordfeste erreicht... Die hier von uns, die wir hier anwesend sind, haben sich seit dem ersten Tage des Dezembers durch den Schnee gekämpft, die Burg der Zwerge verlassen...“ Seine Stimme brach und er begann zu zittern, feuchte Perlen der Wut sammelten sich in seinen Falten...
    „Was saht Ihr am Tage des ersten Dezembers, Dunc Kingroh?!“, trieb ihn der König an. „Wie viele Feinde waren es?! Antwortet!“
    Der Zwerg schluchzte, doch seiner Kehle entrang sich keiner Antwort, während sich Angst und bitteres Erstaunen in den Gesichtern der anderen mischten.
    Warrket hob den Blick, seine dunkelblauen Augen funkelten und seine Stimme klang seltsam fremd und geistesabwesend, als er sprach, ungebeten und durchdringend. „Eine Armee, so groß wie das Hochland und das tiefe Waldland zusammen... Eine Armee, die sich von der Nordfeste bis zu den heulenden Kämmen erstreckt... Eine Armee, die den Umfang von fast zweihundert Meilen hat... Eine Armee, die das ganze namenlose Land im östlichen Teil des Nordlandes ausfüllt... Ich sah sie am Tage meines Aufbruchs von der Hochwarte. Erst kam es mir vor, als wäre es nur Nebel, der über die schneebedeckten Hügel kroch, doch als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass es Magie war, die über den Landen schwebte. Es war Nebel, der sich komprimieren konnte, manifestieren zu unzähligen von Dämonenhorden... Es waren die Seelen der Verstorbenen aus den Kämpfen vor unserer Zeit...“
    „Und was sind diese Biester?“, fragte Gundwart aufgebracht. „Vampire wie in den Zeiten der Vorhersehung vor tausend Jahren?“
    Der Hexer schüttelte abweisend das dunkle Haupt, wirkte wie ein verblassender Schatten, der den leeren Raum des Sitzplatzes ausfüllte. „Es sind Orks. Doch sie meiden die Sonne, bewegen sich nur bei Nacht, gleiten als Nebel durch die Wälder und werden zu unbezwingbaren Bestien, wenn sie im Nahkampf kämpfen müssen. Sie sind unbesiegbar, regenerieren sich nach einer Zeit und gleichen auch sonst den Monstern, die vor tausend Jahren die Erde beherrschten, doch macht es diesmal keinen Unterschied, ob die Stämme gute oder schlechte Gesinnungen haben. Der Hass und der Wut hat die Verstorbenen verbunden mit Magie wiedererweckt, ihre Körper mit denen der Trolle und Gnome vereinigt, und so aus ihnen die Orks des dunklen Nebels erschaffen: Schattenorks!“
    Der König wirkte irritiert, dann wandte er

Weitere Kostenlose Bücher