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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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aufgestoßen wie von Kanonenschüssen, nur viel heftiger und vernichtender. Es schien, als wäre hier Magie im Spiel...
    Aber jetzt hatte auch der letzte Mann begriffen, dass der Angriff erfolgt war und die letzten Krieger auf den Zinnen spannten ihre Bögen. Ein Hagel von Pfeilen ging über die tobenden Angreifer nieder und sie fielen wie Ameisen, die von einer riesigen Fliegenklatsche getroffen wurden. Sehnige, vielgliederige Leiber bewegten sich wie Spinnen durch den Pass und wurden sogleich von den mutigen Menschen angegriffen, in einem Anfall von Mut und heroischer Entschlossenheit, die ihnen der brüllende Prinz einflößte.
    Alles ging unter in einer Kaskade von klirrenden, sich bewegenden Waffen und schwirrenden Geschossen. Die sirrenden Hölzer gingen immer wieder in das Heer der Feinde nieder und zerschmetterten Angriffe. Doch diejenigen, die es durch die Abwehr geschafft hatten, erklommen den Wall von hinten und rissen die Bogenschützen mit ihren langen Sichelklauen in den Tod. Es waren die rebellierenden Tieflanddämonen, die sich wie eine riesige, schäumende Wellen gegen die Mauern warf, um den Gang zu vergrößern, der durch die Explosion und dem Feuer der Magie geschaffen wurde. Das graue, sabbernde Meer zerschellte an den Klingen der Hochländer, und dunkles Dämonenblut besudelte die glänzenden Rüstungen.
    Meridian, der das beeindruckende Schlachtfeld von seinem platz gut überblicken konnte, dirigierte mit seinem Schwert seine Leute. Er richtete die Waffe nach rechts, und die wenigen Angehörigen der Kavallerie stoben von den hinteren Ebenen heran und droschen auf die nördliche Flanke der Tiefländer ein. Wie ein Keil trieb sie sich in die zuckenden Leiber und zersprengte den Angriff ohne große Schwierigkeiten. Dann traten die Männer heran, die mit Schwert und Bogen bewaffnet waren. Die berittenen Soldaten schafften eine Lücke, durch die sie die Dämonen rennen ließen, schlossen sie aber gleich darauf, sodass die Grauen eingekreist waren und von allen Seiten niedergemetzelt wurden, unfähig zu entkommen. Die anderen legten Pfeile auf und erklommen einen der Hänge. In einer summenden Kakophonie aus blitzenden, gefiederten Hölzern surrten die Sehnen und jene bohrten sich in die Angreifer.
    Derweil zerfiel jedoch die Verteidigung auf der linken Flanke und die Grauen brachen durch und griffen die hiesigen Bogenschützen mit brutaler Macht an. Sofort rückten Hochländer aus der hinteren Mitte aus und warfen sich in die Bresche, wo sie von Hunderten Dämonen niedergemacht wurden. Pferde wieherten und Klingen arbeiteten, als sich die Kavallerie dazu entschloss durch die Mitte zu fahren und fegte den größten Teil des Ansturms beiseite, während sie von hinten auf die zuritt, welche bereits hinter die Armee gelangt waren.
    Aber dann waren es die Reiter, die eingekesselt waren und fielen unter lauten Entsetzensschreien. Entsetzlich helle wiehernd versanken auch die edlen Tiere in der Überzahl des Feindes und die Hochländer waren rasch auf die Hälfte dezimiert worden, während die Tieflanddämonen immer noch unerbittlich aus der Passmündung strömten, und es war kein Ende abzusehen.
    „Rückzug!“, brüllte der Anführer der Hochländer plötzlich gegen des Sturm der tosenden Schlacht und wie auf Kommando  - was es ja eigentlich auch war - sackten weitere Linien der Krieger kraftlos zusammen und auch die letzten Bogen schützen wurden erreicht. Erst wehrten sich diese noch, doch dann war die Übermacht zu deutlich und sie versanken und den ewigen Angriffen. Angst und Furcht vor dem Tod stieg ihm in den Kopf und hektisch kletterte er von dem Findling herab. War jetzt alles verloren? Mussten sie wirklich fliehen? Verzweifelt schlug er nach einem Angreifer, der ihm entgegenhetzte und köpfte ihn. Dann rannte er weiter und erreichte ein Pferd, dessen Herr tot im Sattel hing. Wieder fassten die Grauen nach ihm, aber er schwang sein Schwert und zerfetzte ihre dürren, ausgemergelten Leiber. Schnell zerrte er den Toten von dem Rücken des Tieres und schwang sich in den Sattel. Mittlerweile hatte jeder begriffen, um was es jetzt ging und die letzten fünfhundert Mann stürmten durch die ausgetrampelte, regennasse Landschaft. Wie in einem Sumpf schmatzten ihre Schritte und die feuchte Erde sog sie nach untern, und das Gewicht der Rüstung ließ sie langsam werden. Einer nach dem anderen wurde von hinten aufgespießt und niedergemetzelt.
    Der Prinz hieb seinem Tier die Sporen in die Seiten und

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