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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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ganze restliche Woche hinwegziehen würde.
    Noch einmal rafften die Männer ihren letzten Mut zusammen, umklammerten ihre Klingen noch fester und erwarteten das Anstürmen des Feindes unter den wild schlagenden Trommeln auf das große schwarze Tor, dass sie alle hätte retten und beschützen sollen...
    Da trat plötzlich ein junger Mann vor, ein graublonder Kerl von durchschnittlicher Größe und Statur, nur seine Uniform verriet, dass er etwas zu sagen hatte. Das Königliche Abzeichen der Meridian s prangte auf seiner Brust und seine Rüstung funkelte vor Gold und Silber, das von dunklen Gürteln und Schnallen zusammengehalten wurde. Er erklomm rasch einen der großen Felsen und reckte die Arme in die Luft, sodass jeder ihn sehen konnte. Zusätzlich erhob er sein Schwert in gerader Linie nach oben. Er hatte etwas erhabenes, großmütiges an sich, etwas treibendes und stärkendes. Er war ein Prinz aus großem Hause, aus dem Hause der großen Könige des Hochlandes. Doch er war nicht der einzige Sohn des alten Königs. Er war einer unter dreien, der Letztgeborene zu dem noch, und in vieler Hinsicht benachteiligt. Erst würde er König werden, wenn seine anderen Brüder verschieden waren, und das konnte länger dauern, als er es wünschte. Instinktiv wusste er, dass er ein Herrscher sein sollte, er wollte es sein, der über die einfachen anderen Leute gebot, er wollte sie führen.
    Als er tiefen Atem holte, schnitt die eisige Kälte wie eine Messerklinge in seine Lunge, und er spürte die Feuchtigkeit, die sich überall in seine Kleider und seinen Mantel gesogen hatte ebenso frostig auf seiner Haut. Seine Glieder begannen steif zu werden, doch er währte sich dagegen, um nicht kläglich auszusehen, immerhin wollte er zeigen, was für ein unerbittlicher Krieger er war. Der feien Regen perlte an der glatten Schneide seiner Waffe entlang, sodass er wie ein scharfer Felskeil wirkte, der sich gegen die Brandung stellte. Er wünschte sich nichts anderes. Die Luft, die seiner Kehle jetzt entwich, kondensierte zu einer tänzelnden Dampfwolke, und seine Augen glitten beinahe fassungslos über die blechernen Häupter der Hochländer hinweg, die sich unter ihm versammelt hatten. Es war ein großartiges Gefühl, wie sie ihn alle erwartungsvoll anstarrte, so verzweifelt und geduldig. Sein Herz pochte. Er spürte die Macht über die Masse die er mit dieser einzelnen Bewegung besaß und es erregte ihm. Dann begann er zu sprechen: „Männer!“, rief er ihnen zu. „Dieser Kampf geht um das Leben aller! Um das Leben unserer Söhne, Töchter und Frauen. Und um unser Land, unsere Zukunft! Die Entscheidung liegt bei euch. Wollt ihr ein Leben in Armut und Gefangenschaft fristen?“ Ein Murmeln ging durch die Menge, doch der junge Meridian sprach einfach weiter. „Oder, Männer, wollt ihr diese verdammten Tiere in die Flucht schlagen, und das Hochland bewahren?“ Jubelnde Zurufe und das Geräusch von auf die Erde donnernden Speere war eine bedrohliche, Stärke vermittelnde Serenade der Kampfeslust unter ihnen. „Und so, Männer,“, er schüttelte absichtlich den Kopf. „nein, Hochländer!“ Wieder jubelten und grölten die Krieger, hoben allerlei Kriegsgeräte in die kühle Luft und Wolken ihres Atems stiegen gegen den Himmel auf. Ein tiefer Entschluss stand in ihren Gesichtern eingebrannt. „Zieht nun in die Schlacht, und verteidigt eure Heimat, tötet eure Feinde, vernichtet das, was euch bedrängt! Auf in den Kampf!“ Ein gellender, tierischer Schrei entlockte sich seiner Kehle und sein Schwert senkte sich gegen den Feind.
    Genau in dieser Sekunde tat es einen ohrenbetäubenden Schlag, als das schwarze Gittertor der Hochländer von einer unsichtbaren Sturmfaust mitgerissen wurde, alles explodierte in Feuer und Qualm. Verbrannter, beißender Gestank wirbelte dem Menschenheer mit einer großen Druckwelle entgegen und die vordersten Soldaten wurden ohne weiteres mitweggerissen. Rüstungen von stürzenden Kriegern scheppernden, als sich große Steinbrocken in die Luft gruben und schwere Schatten auf die Menschen warfen, dann mit lautem Donnern in ihre Mitte fuhren, Duzende der Kämpfer töteten. Die platzierten Bogenschützen auf dem Wall und einigen Klippenrändern verloren ihr Gleichgewicht und stürzten in das brodelnde Heer der Dämon. Rasendschnelle graue Leiber schoben sich durch den Dunst und zerfetzten die am nächsten stehenden Verteidiger.
    Das unglaubliche war passiert. Das große Tor der Hochländer war zerstört,

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