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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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ein, nachdem sie den neuen, großen Unbekannten eingehend gemustert hatten und bald war wieder alles wie vorher, ein reges Stimmengewirr, in dem jeder lauter sein zu wollen schien, als der andere.
    Nachdem Thron ausgiebig von seinem goldschäumenden Bier getrunken hatte, wandte er sich an den soeben noch in ein Gespräch vertieft gewesenen Wirt: „Heißt hier einer Ascan? Er wollte mich hier treffen!“ Seine Stimme war nur ein energisches Flüstern und der glatzköpfige Wirt musste sich weit zu ihm beugen, um seine Worte zu verstehen. Freilich war es nur eine Ausrede, warum er diesen Kerl ausfindig machen wollte, doch den wahren Grund konnte er einfach nicht preisgeben.
    „Ascan? Nein,“ er lies seine Augen kurz durch die Stube gleiten, „aber dahinten sitzt eine Katren Arsca. Jedenfalls hat sie sich so genannt. Die Namen haben Ähnlichkeit, vielleicht kann sie Euch weiter helfen!“
    „Das bezweifle ich.“ sagte Thron gegrämt zu sich selbst. „Es ist wichtig, dass ich ihn hier treffe. Er ist etwas Besonderes.“ Seine Augen waren starr und stumm auf die Theke gerichtet.
    „Nun, sie ist auch etwas ganz Besondere!“ Er lächelte verschmitzt.
    Der Grenzländer seufzte: „Nein, so habe ich das nicht gemeint...“
    „Wie denn dann?“, unterbrach ihn der Wirt mit einer herrischen Geste, als wolle er Warrket schlagen, doch dieser rührte sich nicht, wandte sich dann aber doch seinem Bier zu. „Ich bin es leid ständig Euch und Eure dunklen Brüder zu bewirten. Das ist eine ordentliche Gaststube und kein Freudenhaus!“
    „Habe ich das behauptet?“ Irgendwas in dem Ton des Finsteren und in den geheimnisvollen Augen brachte den Wirt dazu sich schnaufend zurück gegen den hölzernen Getränkeschrank sinken zu lassen.
    „Junger Mann,“, begann der Wirt, während er sich die Schweißperlen der Wut mit einem Taschentuch fortwischte, sein Gesicht war purpurrot. „ich muss sagen, in einem Wortgefecht seit Ihr kein schlechter Gegner. Doch sagt mir mehr, erzählt mir genaueres von Euch, wer seid Ihr wirklich?“
    Nachdenklich blickte Thronn auf die Theke, durch die sich feine Holzrisse zogen und auf der Wasserflecken zu erkennen waren. Er überlegte, ob er dem Wirt die Wahrheit sagen wollte, oder sie doch besser für sich behalten sollte. Schließlich deutete er nur an: „Tut mir leid. Ich kann vieles, aber das kann ich nicht. Die Sache ist einfach zu groß um Euch damit zu behelligen.“
    „Mein Herr,“, forderte der Gastwirt ihn wissend heraus. „wenn sie zu groß für mich ist, ist sie das auch für Euch. Und wenn sie wirklich groß ist, dann geht sie uns alle etwas an.“ Es war eine raue, verschwörerische Stimme und leise noch dazu, doch trotzdem konnte Warrket sie aus dem Gemurmel aller Leute heraushören, sie fühlen wie ein Schwert in der Brust, gefährlich und doch endlich.
    „Es gibt vieles, was die Welt vor mir verbirgt... Warum soll ich ihr dann meine Geheimnisse enthüllen?“
    Mit dieser Antwort hatte sein Gegenüber nicht gerechnet und eine weile stand er stumm da und wunderte sich über solch weise Worte, die er sonst noch nie von einem so jungen Kerl gehört hatte.
    „Ihr seid weise, dunkler Fremder...“ Er lachte stockend. „...Grenzländer...! Vielleicht werden wir uns später wiedersehen. Immerhin werde auch ich nicht meine ganze Lebensdauer hier verbringen. Hört Ihr? Ich frage ständig nach eurem Namen, doch meiner interessiert Euch nicht im geringsten! Warum seid Ihr hier unterwegs und warum tut Ihr so geheimnisvoll? ... Ihr braucht Euer Schweigen nicht zu brechen, nur einen Tipp...“ 
    Sofort erkannte der Riese die List, die ihm gerade eben vor die Füße geworfen worden war und trank den letzten Tropfen, dann zog er sich die Kapuze wieder tief in die Stirn, sodass ein blasser, aber dennoch undurchdringlich scheinender Schatten auf sein Gesicht fiel. „Wie klug von Euch, Herr Wirt. Sollte es etwas geben, dass ich Euch und der Welt zu Füßen legen will, werde ich es Euch wissen lassen.“ Ein Lächeln prägte sich in den Zügen des Grenzländers ein, während er sich vom Barhocker erhob und wie ein riesiger Schatten auf die Tür zuschlenderte.
     
     

3
DER GLÄSERNE SPIEGEL
     
    Auch der Mundschenk versuchte verbissen zu lächeln, doch die innere Unruhe und Wut verzerrte seine Züge zu einer Grimasse. Er konnte es nicht fassen, jemand hatte es geschafft seinen Geist zu übertreffen und seine Fallen zu umgehen, so einen Geist hatte er noch nie zu spüren bekommen.
    Plötzlich

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