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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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etwas von ihm bekommen, etwas, für dass ich, wenn du es mir geben würdest, auch sehr dankbar währe.“
    Gerade wollte Goran sich ihr hingeben, da stoppte sie plötzlich und lies ihre Hand sinken, einzig und allein streifte sie ihr dünnes Gewand ab. Die Schleier fielen und Ascan betrachtete das Vollkommene...
    Er ächzte leise und sie lachte selbstsicher.
    „Na komm, du willst es doch auch. Dein Vater ist an allem Schuld!“ Diese Gefühlsregung kam so plötzlich, dass Goran mit einem Schock zurückgestoßen wurde, ihre Stimme war erfüllt von Hass und die Frau im Spiegel wies ihn plötzlich strickt ab. „Der Zauber des Bösen hat mich geschaffen... Versprich mir, dass du ihm untertänig sein wirst und du erhellst Leben... Du wirst wieder jung sein...“
    Nichts wollte er mehr als das und so lies er es geschehen, unterwarf sich ihr. Seine dürre Gestalt sank zu Boden, auf der Kristalloberfläche des Spiegels schienen sich kleinen Wellen zu ziehen. Er konnte es nicht glauben, dass er ihr nicht stand gehalten hatte. Verbittert biss er die Zähne zusammen und ballte die runzelige Hand zur Faust. Woher kannte sie seinen Vater?
    „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“ Die Stimme war plötzlich nah, nicht mehr fern, sondern in diesem Raum. Melwiora Riagoth zog gerade ihren Fuß aus der welligen Oberfläche des Spiegels.
    Sie war zu ihm gekommen, dass war das einzige, was in seinen Gedanken noch existierte, sie hatte sich zu ihm gesellt!
    „Milliana“, begann sie es ihm zu erklären, „ist nicht deine Schwester. Du hattest nie eine...“
    Schon schienen sie beide sich zu vereinen. Sie war völlig nackt und als die Verschmelzung der Körper vollendet war, erschallte ein heller Schrei das Haus, gellend und herzzerreißend, ein Todesschrei ...
    Die schwarzen Männer gingen, wie sie gekommen waren, durch die Schatten, schlichen sich durch die Schatten des schneebedeckten Straßen und ihr furchteinflößendes Kreischen durchdrang noch lange die eisige Nacht.
    In dieser Nacht hatte Goran Ascan einen Packt mit Melwiora Riagoth geschlossen, einen Packt, der mit Blut besiegelt war, mit dem Blut seiner ehemaligen Schwester. Er hatte der Versuchung einfach nicht standhalten können.
    Keiner der Bewohner hatte die Schreie der dunklen Wesen gehört, außer einem einzigen und dieser hatte schon die ganze Zeit auf ein Zeichen oder etwas Ähnlichem gewartet...          
     
    Der Raum war durchzogen von einem beißenden Gestank, überall lagen Körper bis zur Unkenntlichkeit geschändet am Boden, blutgetränkt waren die Dielen. Das Gasthaus war völlig verwüstet, Tische umgestoßen, Stühle zerschmettert. Die Flaschen im Regal hinter der Theke waren allesamt zerbrochen und hier und da in den steinernen Wänden zeigten sich Löcher, dort, wo die Felsquader herausgebrochen waren. Licht drang gleißend durch die Lücken, ließ helle Flecken auf den Boden fallen, beschien Fliegen, die sich surrend über das tote Fleisch hermachten. Entsetzt und volle Abscheu presste Hauptmann Milchemia ein Tuch vor Mund und Nase, versuchte ruhig zu atmen, doch der Anblick der Toten ließ seinen Puls schneller schlagen. „Oh, mein Gott!“ japste er und war kurz davor sich zu übergeben. „Wer ... Wer ist nur zu so etwas fähig?“ Er presste sich die Hand krampfhaft auf den Bauch, seine Augen flimmerten und der faulige Gestank schien von Mal zu Mal schlimmer zu werden. „General!“ Er rief es den Kopf leicht zur Seite geneigt, sodass er das Gemetzelte nicht mehr ansehen musste, lehnte sich erschöpft gegen den Türrahmen. Sein Plattenpanzer klirrte, als er in die Hocke ging. „General!“, rief er wieder und diesmal vernahm er Schritte, die über den Hof kamen und auf dem Pflaster hallten. Es war General Arth Patrinell, der ebenfalls für die Sicherheit der Feste verantwortlich war.              
    „Hauptmann.“, begrüßte er ihn, „Was ist hier vorgefallen?“ Er besah sich kurz den Gastraum und unterdrückte ein angewidertes Kopfschütteln.
    „Keine Ahnung... Ich war gerade auf meiner morgendlichen Streife, da... Ich fand alles so vor.“ Er ließ den Kopf wieder hängen und sah bestürzt und unschlüssig auf seine Füße, wusste nicht, was er noch sagen sollte.
    „Hat irgendjemand etwas genaueres gesehen?“, erkundigte sich Patrinell und schickte seine Blicke einmal über den Hof. „Der Morgen bringt oft schlimme Sachen mit sich, die in der Nacht verborgen sind!“ Er hatte die Augen eng zusammengekniffen und

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