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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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sprühten, als die Klingen aneinander vorbeiglitten. Schnell - schneller als es Kajetan vermutet hätte - attackierte der Dämon ein zweites und ein weiteres Mal mit lang ausschweifenden, kreisenden Bewegungen. Er kämpfte nur mit einer Hand.
    Josias legte sich mächtig ins Zeug und zog seine Klinge schnell von oben nach unten, um den jeweiligen Schlägen zu trotzen. Immer weiter drängte ihn das Biest den Hang hinab in den großen Passraum, wo sich auch das Tor befinden sollte. Bald würden sie an der Klippe angekommen sein. Dann stolperte der Truppführer unverhofft und kippte haltlos nach hinten. Das Monstrum reagierte richtig und schob das Schwert mit beiden Händen gleichzeitig in Kajetans Brust. Jedenfalls versuchte es das. Der eigentliche Schlag ging daneben und die geschwärzte Waffe sank wie ein heißer Draht durch Butter in den Steinboden, denn Kajetan war schnell genug gewesen um sich noch rechtzeitig wegzudrehen. Und mit einem heftigen Tritt in die Kniekehlen - während er sich selbst noch am Boden wand - brachte er den Dämon zu Fall. Die schwere Kreatur donnerte auf die Knie, fasste sich aber noch rechtzeitig und stemmte sich blitzartig hoch, gerade noch rechtzeitig, um einen wirbelnden Angriff auszuweichen, der sie fast erwischt hätte. Noch im letzten Moment drehte der menschliche Krieger das Breitschwert, so, dass das die flache Seite dem Gesicht zugewandt war, warf sich beiseite und drückte gleichzeitig die Klinge, sodass der Schattenork an der Schläfe erwischt wurde und einige Schritte taumelte.
    Der Truppführer richtete sich rasend auf, während er das Schwert von sich schleuderte, eine Waffe, die viel zu klobig war um schnell zu reagieren. Erneut pulsierte das Adrenalin in ihm, setzte der benebelten Gestalt rasch nach. Gerade wollte diese sich zu einem Gegenschlag umwenden, als Kajetan ihm das lange Messer in die Schwerthand stieß, sodass das Biest das schwarze Ding fallen ließ. Noch in der gleichen Bewegung holte er mit dem Arm aus und ließ seine behandschuhte Hand mitten ins Gesicht der Bestie fahren. Es hörte sich an, als ob Knochen splittern würden, der Ork tänzelte, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Verbissen sprang der Feldherr ihm hinterher und versetzte ihm einen starken Tritt in die Seite, sodass das Vieh mehrer Schritte weit über den Boden kullerte. Schließlich blieb es röchelnd an einer Felswand liegen und stützte sich auf die Knie. Jedoch war der Mensch schon bei ihm und stieß ihm sein Knie in die Stelle zwischen Schulter und Ohr. Ein erschreckend lautes Knacken und Schnalzen ertönte, als Muskeln rissen und das Genick brach. Das Biest war sofort tot.
    Anschließend wendete er sich von dem Toten ab, suchte seine Utensilien zusammen, bis er plötzlich einen schrillen Schrei aus dem Tal des Passes hörte. Ein Ruf, der erschreckend menschlich war...
     
    „Nein! Du darfst ihm nicht hinterher!“ Entsetzen glomm in Eszentirs Augen auf und er schüttelte heftig den Kopf. Wie ein Schleier wogte das dunkle Haar hin und her. Schweiß glänzte auf seiner Haut.
    Diesmal war Rocan es, der verneinte. „Nein, Bar! Ich muss es tun! Ich habe den Runenstein! Er wird mich beschützen!“ Er holte tiefen Atem und hustete. Der Gestank der zum Leben erwachenden Leichen reizte seine Lungen. „Es ist das grüne Feuer der Runensteine, welche das Leuchten der Laterne zum Erlöschen bringen können!“
    Irmin sah ihn ungläubig an, trotzdem hatte er noch Zeit für das Drumherum. Das Aufstehen der Gebeine, die sich auf dämonische Weise wieder zusammenfügten irritierten ihn, Übelkeit kam teilweise in ihm auf. Sich bewegende, lebende Körper waren nichts sonderbares, aber wenn diese Körper zum größten Teil von gewaltigen Kiefern abgenagt waren und von Maden und Fliegenlarven beherrscht wurden, war es ein Szenario, das den stärksten umgehauen hätte. Nicht so den Elf. Er sah es anders. Um so toter ein Gegner war, um so schneller war er richtig tot zu kriegen, auch wenn er da in eine Sackgasse hineindachte, war trotzdem etwas Wahrheit dran. „Du... Na gut! Es ist dein Leben!“ Er zuckte die Achseln und schürzte die Lippen. „Und wenn du meinst, du musst das tun, dann tu es. Geh! Ich halte dich nicht.“ Zwar verrieten seine Augen das Gegenteil, und Rocan wusste das auch, aber er schwieg. Er wusste, wie weh es dem Elfen tat einen jungen Freund und Verwandten einfach gehen zu lassen.
    Aber Rocan nickte und der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ Eszentir zurückweichen. Er hatte

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