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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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über die Ebenen, zerhackten das letzte noch existierende Wesen in ihrer Nähe, das nicht mit ihnen ging, und hinterließen einen böswilligen Hauch ihres allen Lebenssaftes. Es war ein trügerischer, beleidigendes Spiel, und Jargon s leuchtend gründe Augen auf dunklem Grund wurden wässrig, er schluckte den bitteren Kloß in seiner Kehle hinunter, und rührte sich ein Stück.
    „Und das ist die Armee, die wir zu zerstreuen ersuchen.“, sagte Rocan mit beinahe beängstigender Ruhe, und seine Hand hob sich nur kurz, um auf das Durcheinander zu weisen, das irgendwo weit im Süden mit dem dreckigen Nebel der Schlammflüsse und des zerstörten Xantenhofes verschmolz, führte die Bewegung aber nicht zu ende, sondern hielt mitten in ihr an. „erneut wird mir klar, dass es unabänderlich und vernichtend sein wird.“ Kalte Nässe lief ihnen die Rücken hinunter, und plötzlich trieb sich der Dämonenjäger mit einem harten Ruck an und hastete einige Schritte weiter den Hang hinunter, nur um sofort wieder einen Höheren zu erklimmen. Der Boden unter seinen Füßen war feucht, vom Regen aufgeweicht und vom Sturm durchgewühlt, und eine Kälte sog sich in seine Stiefel und in ihre Sohlen, wie er sie lange nicht mehr gespürt hatte, nass wie kühler Schweiß unter der nackten Haut. Es schien an ihm zu fressen zu nagen, dennoch wehrte er sich nicht, lief noch einige Schritte weiter, und rief den anderen mit geradezu spartanischer  Anspannung zu:
    „Ich führe!“ Dabei würdige er keinen eines Blickes, sondern stolzierte einfach weiter, so als wäre er unfähig etwas anderes zu tun, aber auch ihm fiel der Schritt über die Unebenheiten des Bodens schwer, und er erkannte, wie lange er seine Muskeln in den letzten Jahren nicht bewegt hatte. Der Stahl und der Rucksack zogen ihn hinunter, waren aber - so schien es ihm - nicht die aller schwerste Last, die er zu tragen hatte. Das gewichtigste an ihm war er selbst, und das, was er in seinem Inneren trug.
    „Was ist damit?“, fragte Arth plötzlich, ohne vorerst irgend etwas damit in Verbindung zu bringen. Von allen stieg nun langsam eine Wolke aus kondensierter Luft auf, und verwob sich im Dunste der nasskalten Nacht. Noch hielt Trimith nicht an, obgleich er wusste, ja, instinktiv spürte, auf was der General herauswollte. „Mit euerer schwarzen Seele?“ Nun stoppte Jorgan, und in der Stimme Patrinell s wirkte so etwas wie beißendes Gift mit. „Habt ihr Vampire das nicht?“ Sie schweigen einen Moment, keiner rührte sich. Alle standen wie gebannt und von einer unheimlich stillen Dunkelheit erfüllt umher, und starrten auf die erregende Szene, die sich vor ihnen im Truge der Dunkelheit abspielte. „Man erzählt vieles über euch und eure Bräuche.“ Ein boshaftes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Was ist, wenn einer von uns eines Nachts aufwacht, und zwei Löcher im Hals hat, weil Ihr Euch nicht zurückhalten konntet?!“ Sein Tonfall wurde höher und schriller. Trotz der Nässe war die Stimmung trocken und unheimlich, nur ein beißender Wind fauchte zwischen ihnen, schien die Worte auf eine Art und Weise zu verändern, die erschreckend und bedrohlich war. Zwischen ihnen funkelte etwas böses. Und die anderen spürten es deutlich. Dunkle Umhangsfetzen flatterten im Nebel, der nun langsam auch zu ihnen gekrochen war, um so näher sie den Bergen gekommen waren. Ein unheimlicher Geist ließ ballte ihre Wut wie das Feuer der Hölle über ihnen zusammen.
    „Ich kann mich beherrschen!“, sagte Jorgan trocken und laut, eindeutig überzeugt. Aber etwas in seinem Denken ließ ihn diese allumfassende plötzliche Kälte spüren. Es war nicht mehr der Wind, eher etwas, dass sich um ihre Herzen gezogen hatte, und nun langsame, unsichtbare Finger ausstreckte, um sie zu ertasten. Wieder wurde ihnen das Gefühl aufgedrängt an kurz vor dem Fall an einem tiefen Abgrund zu stehen, ein Ende der Erde, dass so ungeheuerlich unendlich war, dass man dort nichts als Schwärze, und langsam zuckendes Licht erkennen konnte, als gäbe es dort unten einen weiteren Himmel, und eine Welt, die unter der Erdkruste lebte. So war es ein Schlot, ein Schlund dorthin, wo sich die Gezeiten erneut ausgebreitet hatten, in einer riesigen gigantischen Höhlenwelt, angehäuft mit Magie. Mit böser Magie.
    Schattenwesen!
    „Was wollt Ihr?“, entfuhr es dem Schattenläufer plötzlich, und seine Hände tasteten hinter sich durchforsteten  aus reinen Impulsen heraus die Luft und den Nebel hinter sich,

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