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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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wanderte einen Moment in ihm. „Ich hatte dich gehasst, Rocan, dich und den Schatten, bis ich endlich die Notwendigkeit des Ganzen begriff.“ Er lächelte erfüllt und versuchte die Tropfen eines imaginären Regens auf seinen Lidern zu spüren. „Es musste alles so geschehen, um Melwiora abzulenken.“
    „Warum?“ Der Elf schien völlig aufgelöst und seine Bewegungen waren durcheinander, immer noch war das enge Gedränge von unbeantworteten Fragen in seinem Kopf.
    „Das wenige, was ich weiß, hat mir der Schatten enthüllt. Ich werde diese Nacht nie vergessen...“ Doch als er sich zu erinnern versuchte, war alles in seinem Hirn wie ausgelöscht, unbeschreibliche Leere war in seinem Kopf. Der Dorn des Todes begann sich langsam aber sicher in seinen Körper zu treiben. „Rocan...!“ Schnell glitt seine Hand zu dem Jungen hinüber und seine Finger schlossen sich fest und unbarmherzig um sein Handgelenk. Feuer schien in dem anderen zu brennen, ein Feuer der Hölle, das ihn von Innen zerstörte. Hitze war in seinen Händen, Hitze, gefolgt von eisiger Kälte, die jedoch nicht minder brannte. Seine Hand verkrampfte sich und Rocan rang Schmerzensschreie hinunter, die sich impulsiv in seiner Kehle formten. Das schweißnasse und vor Schmerz gerötet und verzerrte Gesicht des Grenzländers bäumte sich auf und er Schrie. Tränenflüssigkeit schossen zwischen seinen zusammengepressten Lidern hervor und ätzte wie Säure...
    Doch dann stürmte etwas Riesiges, Dunkles heran, eine Farbveränderung der Luft und legte sich wie ein riesiger, schützender Mantel, das Tuch des Himmelszeltes über den Hexer. Tränen verdampften und die wie erhitzter Stahl glühenden Wangen kühlten rasch, während in ihm ein wahrer Kampf ausgefochten wurde. Der Schatten rang mit etwas, das in Thronn war, sich eben hereingewagt hatte, um Magie zu stehlen und zu nehmen. Und es war die Art Verbrechen, die der Schatten selbst vereiteln musste. Er stemmte sich gegen das Böse, gegen das tobende, gestaltlose Monster, das grotesk in seinem Unterbewusstsein geschlichen war und drängte es zurück. Allagan setzte seine ganze Kraft ein, während sich Klauen und Hände gegeneinander pressten und die gewaltige, mentalen Körper gegeneinander fochten. Weiße Druidenmagie strömte aus den Handflächen Senragor s und drang in den dunklen Körper des Unholdes.
    Du wirst es nicht schaffen ihn für dich zu gewinnen!
    Verschwinde, Bestie!
    Die Körper rangen noch immer und Flammen der Wut brannten um sie herum auf, die stechenden, giftigen Flammen des Monsters trafen auf den Zauber und verschmolzen zu eisigen Feuerbällen in der Mitte, die explodierten und ihre kalte Glut von sich schleuderten.
    Stille!
    Alles verharrte und die ringenden Gestalten wurden zerrissen, wie wallender Nebel, das Feuer aus Thronn vertrieben und alle Flammen und Fackeln in den Gängen erloschen, als wäre plötzlich ein heulender Sturmwind unter sie gefahren. Warrket sank zusammen, völlig entkräftet und seine Augen durchdrangen nur schwach die glasigen Linsen, die sich aus Schweiß, Tränen und Wutfeuer gebildet hatten. Er atmete schwer. Doch noch immer brannte das Feuer. Jetzt jedoch war es nicht mehr in den geprüften Armen des Hexers.
    Rocan erschauerte wie im Fieberwahn, als das Eis und die Macht durch seinen Körper stoben und es war seltsam leicht, ihre Richtungswechsel vorauszusagen und sie zu kontrollieren. Es flimmerte vor seinen Augen, doch er hatte das Gefühl, dass sein Körper anders war als Thronns. In seinem waren Bahnen, Gruben und Röhren, Rillen für den Strom der Macht angelegt worden, durch die sie fließen konnte und ihre Anwesenheit erfüllte ihn mit Kraft. Und es war unfassbar.
    Stille...
    Er erinnerte sich an dieses Wort, das er im Geiste geschrieen hatte, als er die beiden Gestalten in Warrket hatte kämpfen sehen. Er hatte gesehen, welche Macht sie besaßen und wie stark ihre Kräfte sie maßen und sie mit sich zu spielen schienen. Der Druide hatte jene Hand auf seinen Arm gelegt und erst hatte er die Macht nur gespürt, ein vorsichtiges Flämmchen, dass in seinem Herz züngelte, nur, um dann mit allem Zauber der Welt hervorzuplatzen und sich auszubreiten. Er hatte dieses Wort geschrieen, als er von einer seltsamen Taubheit besessen war und in dem Körper des anderen hatten die magischen Lettern vibriert und hatten dann begonnen zu brennen, zu brennen und zu prägen. Dann war der Wind gekommen, hatte alles mit Macht und größter Wirkung fortgeblasen und die

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