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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Einschließlich der gleichzeitigen Verwirklichung zweier Ziele.
    Der Geruch, der von ihr ausging, mobilisierte Ford, der immer noch hinter der Rezeption war.
    »Aber Sie sind doch eine Sängerin. Sie sollten nicht hier sein.«
    Er rümpfte die Nase, schüttelte sich und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Sänger haben ihre eigenen Quartiere.«
    »Alles voll. Geben Sie mir bloß ein Zimmer, damit ich endlich diesen Geruch loswerde.«
    Killashandra trat an die Rezeption heran, um ihr Armgerät auf die Platte zu legen.
    »Nein, nein, das ist nicht nötig!« Ford reichte ihr den Schlüssel, wobei er ihr den Arm entgegenstreckte, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Killashandra zu halten.
    »Ich weiß ja, daß ich schlimm rieche, aber ist es wirklich so schlimm?«
    Ford versuchte, eine Entschuldigung zu stammeln, aber Killashandra ließ sich schon vom Schlüssel den Weg zu ihrem Quartier zeigen.
    »Ich habe Ihnen das größte gegeben, das wir haben«, klang Fords Stimme ihr durch den Gang nach.
    Das Zimmer befand sich eine Ebene tiefer, und in der Annahme, daß der Mann an der Schleuse recht gehabt hatte - daß im Augenblick keine Besucher hier waren -begann Killashandra, ihre stinkenden Sachen abzustreifen. Der Schlüssel er-wärmte sich vor dem entsprechenden Raum, und Killashandra schob sich durch die Tür, schloß sie hinter sich und lehnte sich dagegen, um ihre Hose und die Schuhe abzustreifen. Sie warf einen Blick auf ihren Reisesack und entschied dann, daß es sinnlos war, die Sachen, die darin waren, zu desinfizieren. Mit einem ungeheuren Gefühl der Erleichterung stopfte sie alles in den Müllschlucker.
    Die Unterkünfte auf Shankill waren nur mit Duschen ausgestattet, boten aber eine beträchtliche Auswahl an Kräuter-und Duftwaschlotionen. Sie stellte sich unter die Düsen, aus denen heiß das Wasser herauskam, und schrubbte sich, bis ihre Haut wundgescheuert war. Als sie aus der Duschkabine trat, roch sie an ihren Händen und Schultern, beugte sich hinunter, um auch ihre Knie zu beschnuppern und fand dann, daß sie sich wohl als halbwegs desinfiziert betrachten konnte.
    Sie war schon dabei, sich ihre Haare zu trocknen, als ihr plötzlich einfiel, daß sie keine frischen Sachen zum Anziehen da hatte. Also wählte sie die Verpflegungsstelle an und bestellte den ersten Overall, der auf dem Fax erschien, dann ließ sie sich die Parfüms geben und bestellte sich eine große Flasche mit aroma-tischer Duftnote. Nach dem Selkitenschiff brauchte sie dringend etwas Aromatisches. Nun, Pendel hatte ja versucht, sie zu warnen, und wenn sie es sich so überlegte, dann waren selbst die Selkiten immer noch besser, als in der Nähe von Francu oder diesem Holzkopf Chasurt bleiben zu müssen.
    Dann fiel ihr ein, ihre Linsen herauszunehmen, und sie seufzte erleichtert, als der Raum Farbe annahm, eine vernünftige und beruhigende Farbe.
    Sie bestellte sich ein Yarra-Bier und überlegte, wie Lanzecki wohl Passover überstanden haben mochte. In der Isolation des Selkitenschiffs hatte sie sich mit ihren verbliebenen Gefühlen des Grolls auf den Gildemeister ausgesöhnt, und es lag ihr nun sehr viel daran, die Freundschaft mit dem Mann fortzusetzen. Einsamkeit war ein großer Gleichmacher: und stinkende Einsamkeit machte einen dankbar für einen Gefallen oder eine Freundlichkeit, an die man sich erinnerte. Sie verdankte Lanzecki mehr, als diese Vorwürfe ausmachten.
    Das Bier war einfach phantastisch! Sie hob ihren Becher zu einem Toast auf Pendel und hoffte, daß es für jeden Francu, dem sie begegnete, mindestens einen Pendel geben würde, für den sie dankbar sein konnte.
    Plötzlich ertönte die Türglocke. Killashandra wickelte sich in ein trockenes Handtuch und fragte sich, warum ihre Bestellung persönlich gebracht, statt über das Röhrensy-stem geschickt wurde. Sie löste die Sperre vor der Tür und wollte sie gerade öffnen, als sie von draußen zurückgeschoben wurde.
    »Was machst du denn schon hier?« Lanzecki kam herein und stand zornig vor ihr in der Enge des Raums. Er schloß die Tür hinter sich und warf ein Paket in Richtung des Betts.
    »Was machst du denn auf Shankill?« Killashandra versuchte, das Handtuch über ihrer Brust zusammenzuraffen.
    Lanzecki legte beide Hände an seinen Gürtel und starrte sie aus glitzernden Augen an, das Gesicht zu abolut kompromißlosen Linien verzogen, den Mund unbewegt.
    »Shankill bietet den strategisch günstigsten Punkt zur Taxierung der Stürme.«
    »Dann

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