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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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antwortete C'baoth. »Ihr wart dort, Ihr habt es doch gehört!«
    »Ein paar Fragen an die Betroffenen kann man wohl kaum als Ermittlung bezeichnen«, sagte Obi-Wan steif. »Was ist mit einem Aufruf nach Zeugen oder einer Untersuchung des Speeders?«
    »Und was ist mit der Macht?«, erwiderte C'baoth. »Verfügen wir als Jedi nicht über eine Einsicht, die es uns erlaubt, Entscheidungen schneller zu treffen als andere?«
    »Theoretisch vielleicht«, sagte Obi-Wan. »Aber das bedeutet nicht, dass wir andere zur Verfügung stehende Mittel ignorieren sollten.«
    »Und was würdet Ihr mit diesen Mitteln anfangen?«, fragte C'baoth. »Eine Kommission einsetzen und Stunden mit Verhören und Ermittlungen verbringen? Glaubt Ihr denn wirklich, die Verschwendung von so viel Zeit und Kraft würde zu einem anderen Ergebnis führen?«
    »Wahrscheinlich nicht«, musste Obi-Wan zugeben. »Aber Ihr habt einfach ein Urteil gefällt, ohne auch nur mit dem Captain zu reden oder die Schiffsgesetze zu konsultieren.«
    C'baoth schnaubte und machte eine geringschätzige Geste. »Ein kleiner Betrag als Strafe und eine kurzfristige und vollkommen vernünftige Einschränkung seiner Privilegien. Wollt Ihr denn wirklich, dass ich Captain Pakmillus Zeit - und meine eigene - mit etwas so Trivialem vergeude?«
    »Der Captain muss immer noch informiert werden.«
    »Das wird geschehen«, versprach C'baoth und sah Obi-Wan nachdenklich an. »Eure Haltung überrascht mich. Ist diese Art von Schlichtung und Konfliktlösung nicht genau das, was Jedi überall in der Republik jeden Tag praktizieren?«
    Obi-Wan starrte wütend geradeaus. »Für gewöhnlich setzt das voraus, dass mindestens eine der Parteien ausdrücklich um die Hilfe eines Jedi gebeten hat. Das war hier nicht der Fall.«
    »Wird denn von einem Jedi, der auf ein solches Problem stößt, nicht erwartet, dass er hilft?«, fragte C'baoth. »Aber jetzt zu wichtigeren Dingen. Euer Padawan sollte inzwischen mit der Einführung fertig sein. Sehen wir mal, wie schnell er sich an diese Form des Kampfs gewöhnt.«

Kapitel 16

    Car'das schreckte aus dem Schlaf auf und sah über sich in der Dunkelheit zwei glühende rote Augen. »Wer ist da?«, fragte er erschrocken.
    »Thrawn«, erklang die Stimme des Commanders. »Ziehen Sie sich an.«
    »Was ist los?«, fragte Car'das, während er die Decke wegschob und sich auf die Bettkante setzte.
    »Einer meiner Späher hat eine Gruppe unidentifizierter Schiffe in der Nähe entdeckt. Schnell jetzt - wir brechen in einer halben Stunde auf.«
    Fünfundvierzig Minuten später verließ die Springhawk den Asteroidentunnel und ging zur Lichtgeschwindigkeit über.
    Und es war nicht nur die Springhawk. Vor dem Sprung zählte Car'das elf andere Schiffe, die sich um sie formierten, darunter auch zwei weitere Kreuzer von der Größe von Thrawns Flaggschiff. »Sind es noch mehr Vagaari?«, fragte Car'das, als die Sternenlinien in den Hyperraumhimmel schmolzen.
    »Danach sieht es nicht aus«, antwortete Thrawn. »Das Design der Schiffe ist vollkommen anders. Ich wollte Sie an Bord haben, weil Sie sie möglicherweise identifizieren können.«
    »Dann wäre es vielleicht nützlicher gewesen, Quennto mitzunehmen«, wandte Car'das ein. »Er kennt sich mit diesen Dingen erheblich besser aus als ich.«
    »Ich wollte ihn und Ferasi lieber auf der Basis lassen«, sagte Thrawn. »Ich habe bei ihnen gewisse ... Probleme gespürt.«
    Car'das verzog das Gesicht. »Sie haben recht«, musste er zugeben. »Wo genau befinden sich denn diese Eindringlinge?«
    »Warum bezeichnen Sie sie als Eindringlinge?«
    »Nun, ich ...« Einen Augenblick wusste Car'das nicht weiter. »Ich nahm an, dass sie sich im Chiss-Raum aufhalten, nach diesem Gespräch, das Sie mit Ihrem Bruder hatten.« Er runzelte die Stirn. »Sie sind doch im Chiss-Raum, oder?«
    »Die Charta der Vorgeschobenen Verteidigungsflotte schreibt vor, auch die Region rings um das Reich der Chiss zu beobachten und zu erforschen«, erklärte Thrawn. »Und das ist alles, was wir heute vorhaben.«
    Das war so ziemlich das Gleiche, was er über den Vagaari-Angriff gesagt hatte. Na wunderbar. »Wie lange, bis wir sie erreichen?«
    »Etwa vier Stunden«, sagte Thrawn. »Ich habe einen Kampfanzug für Sie vorbereiten lassen, einen, der besser gepanzert ist und sich selbst wiederversiegeln kann, anders als Ihr Anzug von der Bargain Hunter. Gehen Sie nach unten, und ziehen Sie ihn an. Der Waffenmeister wird Ihnen helfen.«
    Car'das und der

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