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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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fragte C'baoth herausfordernd.
    »Die Padawans von D vier befanden sich bei Meister Ma'Ning im Waffenkontrollraum, nicht wahr?«, fragte Obi-Wan.
    »Ja«, erwiderte C'baoth ungerührt. »Gibt es damit ein Problem?«
    »Ihr habt Anakin gerade gesagt, diese Sache gehe über die Fähigkeiten eines Padawan hinaus.«
    C'baoth lächelte dünn. »Beruhigt Euch, Jedi Kenobi. Selbstverständlich waren sie nicht wirklich Teil des Geflechts.«
    »Warum waren sie dann überhaupt anwesend?«
    »Aus dem gleichen Grund, aus dem Euer Padawan hier war«, sagte C'baoth mit einer gewissen Schärfe. »Damit sie eine Vorstellung davon bekommen, was ein Jedi-Kampfgeflecht ist.«
    »Was für eine Vorstellung konnten sie davon erhalten?«, fragte Obi-Wan. »Sie haben gerade erst ihre Ausbildung begonnen. Sie konnten wohl kaum mehr wahrnehmen als jeder andere Nicht-Jedi.«
    »Ich frage Euch noch einmal: Ist das ein Problem?«
    Obi-Wan holte vorsichtig Luft. »Das Problem besteht darin, dass die Vorführung solch fortgeschrittener Techniken die Pa- dawans verlocken könnte, zu schnell und zu ungeduldig vorzugehen.«
    C'baoth kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Passt auf, was Ihr sagt, Jedi Kenobi«, warnte er. »Solche Ungeduld ist das Zeichen der Dunklen Seite. Ich werde nicht zulassen, dass Ihr mich bezichtigt, mich auf diesem Weg zu befinden oder andere dazu anzuleiten.«
    »Ich bezichtige Euch auch nicht«, erklärte Obi-Wan steif. »Ich sage nur, dass Ihr zu hohe Erwartungen an Eure Schüler stellt.«
    C'baoth schnaubte. »Ich stelle lieber zu hohe Erwartungen, die die Padawans nicht ganz erreichen können, als so wenig zu erwarten, dass sie nie über das hinausgehen müssen, was sie bereits kennen.«
    »Noch besser sind hohe, aber realistische Ziele, die ihnen die Zufriedenheit und Sicherheit geben, etwas erreicht zu haben«, entgegnete Obi-Wan.
    C'baoth erhob sich. »Ich werde nicht zulassen, dass meine Lehrphilosophie seziert wird, als wäre ich eine interessante biologische Probe«, knurrte er. »Besonders nicht von einem so jungen Mann, wie Ihr es seid.«
    »Alter ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Wissen in der Macht«, wandte Obi-Wan ein und versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Nein, aber Erfahrung schon«, entgegnete C'baoth. »Wenn Ihr einmal so viele Jedi ausgebildet habt wie ich, werden wir weiterdiskutieren. Und jetzt glaube ich, Euer Padawan wartet in Reaktor zwei auf Euch.«
    Obi-Wan holte tief Luft. »Also gut, Meister C'baoth. Bis später.«
    Er ging in den Flur hinaus und nutzte die Macht, um sich zu beruhigen. Er hatte wirklich nicht an Bord dieses Flugprojekts kommen wollen, trotz aller Bedenken, die er und Windu wegen C'baoth gehabt hatten. Nicht einmal, wenn er auf diese Weise vielleicht Vergere finden konnte.
    Dennoch war er froh darüber. Er würde sich in vier Tagen, wenn sie das Roxuli-System erreichten, ihren letzten Halt im Republik-Raum, mit Windu in Verbindung setzen, um ihn darum zu bitten, Anakin und ihn für die Dauer des gesamten Einsatzes an Bord zu lassen.
    Denn einer der anderen Gründe, nur Kleinkinder im Tempel aufzunehmen, bestand darin, dass die Jedi auf diese Weise mit ihnen arbeiten konnten, bevor sie feste Vorstellungen entwickeln konnten, wie das Leben eines Jedi auszusehen habe und wie schnell dieses Ziel zu erreichen wäre. Wenn alle Padawans, die C'baoth bisher gehabt hatte, so zurückhaltend gewesen waren wie Lorana Jinzler, hatte sich der Meister mit solchen Dingen nie abgeben müssen.
    Aber so unerfahren Obi-Wan in der Ausbildung zukünftiger Jedi sein mochte, dies war ein Problem, mit dem er sich auskannte.
    Und bei dem Eifer, den er bei den Kindern gespürt hatte, die das Geflecht beobachtet hatten, würden die Jedi des Flugprojekts bald alle Hände voll zu tun haben, ihre neuen Padawans davon abzuhalten, voller Ungeduld ihre Grenzen zu überschreiten, vielleicht auch die zur Dunklen Seite.
    Ob C'baoth das nun hören wollte oder nicht, Obi-Wan musste es ihm irgendwie beibringen. Bevor es zu spät war.
    Die Sternenlinien verschwanden, und eine kleine, entfernte rote Sonne erschien vor den Brückenfenstern der Darkvenge.
    »Und?«, grollte Kav.
    »Geduld, Vizelord«, riet Doriana und sah zu, wie der blauhäutige Fremde, der neben dem Steuer stand, den kleinen Gegenstand in seiner Hand betrachtete. Mitth'raw'nuruodo hatte Leute zurückgelassen, um sie zu jenem Ort zu bringen, den der Chiss-Commander ihnen genannt hatte. Einen Augenblick später nickte der Tech und murmelte

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